Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

190056 SE BM 9 Praktikumsbegleitendes Seminar (DU+IP+SP) (2019S)

Inklusion (lernen)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 01.03. 09:00 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 15.03. 09:00 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 29.03. 09:00 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 12.04. 09:00 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 24.05. 09:00 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 07.06. 09:00 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die leitende Fragestellung dieses Praktikumsbegleitenden Seminars ist, wie wir in durch Bedingungen von Unsicherheit geprägten sozialen Handlungsfeldern und Zeiten Handlungsfähigkeit entwickeln und bewahren können um inklusive und ko-kreative Lern- und Entwicklungsprozesse anzustoßen und zu begleiten? Dieses Seminar bietet sich für Studierende an welche vorhaben, in derartigen Praxisfeldern beruflich tätig zu werden oder dies bereits sind. Im Mittelpunkt wird dabei das Konzept des/der reflektierten Praktiker*in (Schön 1984) stehen. Dieses bricht mit der Annahme, dass Theorie und Praxis als voneinander getrennt betrachtet werden können. Stattdessen geht das iterative Prinzip des/der reflektierten Praktiker*in davon aus, dass Praxis immer von Theorie durchdrungen wird und umgekehrt. Für (angehende) Praktiker*innen gilt es daher sich der theoretischen Durchdringung von Praxis bewusst zu werden, Theorien auf ihre Relevanz in Praxisbezügen abzuklopfen sowie übertragbare theoretische Erkenntnisse aus der Praxis herzuleiten und diese wiederum an der Praxis zu überprüfen. In einer prozessorientierten, experimentellen, reflexiven und stark selbstverantworteten Herangehensweise werden sich die Studierenden (laufend) mit der Entwicklung und Veränderung ihren eigenen handlungsleitenden Annahmen auseinandersetzen, in der Konfrontation mit Praxis pädagogisch relevante und generative Fragestellungen aus ihren Erfahrungen entwickeln, diese zunehmend konkretisieren und verdichten, methodisch-angeleitete Möglichkeiten der Exploration anwenden und Wege finden wie das generierte Wissen wieder an die Akteur*innen in der Praxis zurückgespielt werden kann. Theoretisch werden wir uns dabei an Grundprämissen integraler Theorie, der Theorie U, Theorien zu transformativen und emergentem Lernen sowie systemisch-konstruktivistischen Entwicklungstheorien orientieren.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Absolvierung eines Praktikums (10 ECTS) in einem pädagogischen Arbeitsfeld. Einzelne Studierende können ihr Praktikum auch im Rahmen von Forschungsprojekten des Lehrveranstaltungsleiters absolvieren. Jedenfalls sollen ALLE interessierten Teilnehmer*innen sich noch vor Beginn der Lehrveranstaltung per Mail an den Lehrveranstaltungsleiter wenden.

Zusätzlich gilt: Möglichst durchgehende Anwesenheit (jedoch mind. 80 % Anwesenheit) in allen Blöcken auf Grund der prozess- und Gruppenorientierten Charakters der Lehrveranstaltung. Aktive Mitarbeit in den Seminarblöcken. Schriftliches Bearbeiten von reflexiven Einzel- und Gruppenaufgaben innerhalb UND außerhalb der Seminareinheiten (z.B. Führen eines Lernjournals, Regelmäßiges Ausfüllen von Reflexionsinstrumenten, Lesen von vorgegebener Grundlagenliteratur). Entwickeln und Bearbeiten einer persönlichen Fragestellung. Verfassen einer persönlichen Abschlussreflexion in der die aktive Auseinandersetzung und Integration von Selbst- und Praxisreflexion sowie theoretischen Hintergründen ersichtlich wird.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Das Seminar will dazu anregen, sich des eigenen pädagogischen Selbstbilds und Handlungsverständnis sowie performativer biographische Erfahrungen bewusst(er) zu werden sowie selbige durch die theoretische, reflexive und forschende Durchdringung eines Praxisfelds zu erweitern. Zu diesem Zweck werden im Laufe des Semesters praktische und reflexive Teilleistungen (Führen eines Beobachtungs- und Reflexionstagebuchs, Regelmäßiges Ausfüllen von Reflexionsinstrumenten, Teilnahme an Einzel- und Gruppencoachings, Erproben von Forschungsinstrumenten) definiert, über die jeweils kurze schriftliche Reflexionen abzugeben sind. Abgeschlossen wird das Seminar überdies mit einer persönlichen Abschlussreflexion in welcher die aktive Auseinandersetzung und Integration von Selbst- und Praxisreflexion sowie theoretischen Hintergründen nachvollzogen werden kann.

Zur Anwendung kommt dabei der folgende Notenschlüssel:

90 - 100 %: Sehr Gut

80- 89% %: Gut

70 - 79 %: Befriedigend

60 - 69 %: Genügend

< 60 %: Nicht Genügend


Für die aktive Mitarbeit werden max. 20 % angerechnet, für die Abgabe aller Teilleistungen max. 40 % sowie ebenfalls 40 % für die schriftliche Abschlussarbeit.

Prüfungsstoff

Aktive Mitarbeit
Erfüllen der Teilleistungen
Begleitendes Praktikum im Ausmaß von 10 ECTS (= 250 Stunden, ca. 15 Stunden / Woche)
Abschlussreflexion

Literatur

Schön, D. (1984): The Reflective Practitioner: How Professionals Think In Action. Basic Books.
Taylor, M. (2012): Emergent Learning for Wisdom. New York: Palgrave
Brookfield, S. (2017): Becoming a criticaly reflective teacher. 2nd Edition. San Francisco: Jossey-Bass.
Laros, A./ Fuhr, T. & Taylor, E. (Hrsg.) (2017): Transformative Learning Meets Bildung An International Exchange. Rotterdam: Sense Publishers
Andreas Hinz, Tanja Kinne, Robert Kruschel und Stephanie Winter (Hrsg.) (2016): Von der Zukunft her denken. Inklusive Pädagogik im Diskurs. Bad Heilbrunn: Klinkhardt Verlag
LALOUX, Frederic (2015): Reinventing Organizations: A Guide to Creating Organizations In-spired by the Next Stage in Human Consciousness. Brüssel: Nelson Palker
SCHARMER, Otto (2009): Theorie U: Von der Zukunft her führen. Presencing als soziale Technik. Heidelberg: Carl-Auer

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 9 SE (DU+IP+SP)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37