Universität Wien
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190063 PS BM 1 Bildungswissenschaftliches Arbeiten in Theorie und Praxis (2017W)

Einführung in Jean-Jacques Rousseaus Konzeption von Weiblichkeit und Mädchenerziehung im 5. Buch des 'Emile'

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 11.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 25.10. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 08.11. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 22.11. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 06.12. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 13.12. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 17.01. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 31.01. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Was ROUSSEAU als weibliche Natur beschrieben hat, finden wir heute als Ablagerung in der weiblichen Identität. (Schmid 1992, 851).
Das Seminar führt anhand exemplarisch ausgewählter Textstellen in Rousseaus Frauenbild und Entwurf der Mädchenerziehung ein, die die (bürgerlich) weibliche Identität unseres Kulturkreises teils bis heute geprägt haben.
Basierend auf der bekannten Schrift “Emile oder Über die Erziehung“ (Schwerpunkt: 5. Buch) wird dabei folgenden Fragen nachgegangen:
1.) Wer war die Person Jean-Jacques Rousseau?
2.) Welche Grundidee zeichnet sein Werk aus?
3.) Was sind die wesentlichen Merkmale seines Konzepts der natürlichen Erziehung (des Jungen)?
4.) Welches Frauenbild entwirft Rousseau im 5. Buch des „Emile“?
5.) Wie ist die Mädchenerziehung bei Rousseau charakterisiert? Und welche Parallelen und Unterschiede bestehen zur natürlichen Erziehung (des Jungen)?
6.) Welche Positionen nehmen aktuelle (bildungswissenschaftliche) Publikationen in Hinblick auf das 5. Buch ein?
Durch die - auszugsweise - Beschäftigung mit einem pädagogischen Klassiker sollen die Studierenden an die Auslegung pädagogischer Texte herangeführt und mit der (bildungs-)wissenschaftlichen Arbeitsweise vertraut gemacht werden. Innerhalb der Lehrveranstaltung lernen sie
1.) wie man Literatur recherchiert und richtig zitiert
2.) wie man wissenschaftliche Texte liest
3.) wie man wissenschaftliche Texte aufbaut und formuliert
4.) wie man eine Forschungsfrage inkl. -these erstellt
Die Studierende setzen sich auf unterschiedliche Weise mit den Inhalten des Seminars auseinander, z.B. in Form von praktischen Übungen, Vorträgen , einer Gruppenrecherche, eines Expertenpuzzles, und einer Podiumsdiskussionen, die teils in der Lehrveranstaltung selber, teils zu Hause vorzubereiten sind.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Folgende Teilleistungen fließen in die Abschlussnote ein:
− Proseminararbeit
(positive Note als Bestehenvoraussetzung für das Seminar)
− Exposé inkl. Bibliographie
− Kurzreferat
− Hausübungen für die einzelnen Einheiten

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Kontinuierliche Teilnahme an der LV. Die Anwesenheit in der 1. Einheit ist Pflicht!
- Erbringung aller geforderten Leistungen
- Positive Bewertung der Seminararbeit sowohl unter formalen als auch unter inhaltlichen Aspekten

Beurteilungsmaßstab:
50%: Proseminararbeit
- 20% Exposé inkl. Bibliographie
- 20%: Kurzreferat
- 10%: Hausübungen für die einzelnen Einheiten (Abgabe und Korrektur via moodle)

Alle Studierenden müssen eine Bibliotheksführung und eine Rechercheschulung absolvieren.

Link für die Führungen:
http://bibliothek.univie.ac.at/fb-bsvl/fuhrungen_fur_studierende_2.html

Link für die Schulungen:
http://bibliothek.univie.ac.at/fb-bsvl/schulungen_fur_studierend.html
(Bitte unbedingt Laptops o.ä. zu den Schulungen mitnehmen.)

Prüfungsstoff

Lektüre von Basistexten, Gruppenrecherche, praktische Übungen zum wissenschaftlichen Arbeiten, Kurzreferate, Seminararbeit

Literatur

Primärliteratur:

ROUSSEAU, Jean-Jacques (1963): Emile oder Über die Erziehung. Herausgegeben, eingeleitet und mit Anmerkungen versehen von Martin Rang. Unter Mitarbeit des Herausgebers aus dem Französischen übertragen von Eleonore Sckommodau. Stuttgart: Reclam.

Sekundärliteratur:

BOVENSCHEN, Silvia (1979): Die imaginierte Weiblichkeit. Exemplarische Untersuchungen zu kulturgeschichtlichen und literarischen Präsentationsformen des Weiblichen. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

GARBE, Christine (1983): Sophie oder die heimliche Macht der Frauen. Zur Konzeption des Weiblichen bei Jean-Jacques Rousseau: In: Brehmer, Ilse; Jacobi-Dittrich, Juliane; Kleinau, Elke (Hg): Frauen in der Geschichte IV. Wissen heißt leben. Beiträge zur Bildungsgeschichte von Frauen im 18. und 19. Jahrhundert. Düsseldorf : Schwann, S. 65-87.

ROST, Friedrich (52008): Lern- und Arbeitstechniken für das Studium. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.

HENTIG, Hartmut von (2003): Rousseau oder Die wohlgeordnete Freiheit. München: Beck.

SCHMID, Pia (1992): Rousseau Revisited. Geschlecht als Kategorie in der Geschichte der Erziehung. In: Zeitschrift für Pädagogik. Jg. 38/ H. 6, S. 839-854.

SCHNEIDER-TAYLOR, Barbara (2006): Jean-Jacques Rousseaus Konzeption der Sophie. Ein hermeneutisches Projekt. Hamburg: Verlag Dr. Kovac.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 1

Letzte Änderung: Fr 25.09.2020 00:25