Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

190067 PS BM 8 Paradigmatische und aktuelle Beispiele für einschlägige Forschung (AHP) (2021S)

Von Wissenslücken - Pädagogisches Denken zwischen Geltungsanspruch und Begründungszusammenhang

15.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

BM 8 PS (AHP)

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Das Proseminar wird aufgrund der gegebenen Umstände bis auf Widerruf ausschließlich als digitale Lehrveranstaltung durchgeführt. Die angegebenen Termine und Veranstaltungszeiten beziehen sich entsprechend auf gemeinsame virtuelle Präsenzphasen. Bitte beachten Sie den zur positiven Absolvierung der Veranstaltung zu erbringenden zeitlichen Aufwand (15 CP!) bei der Planung Ihrer Studienaktivitäten! Neben den Präsenzphasen wird auch kontinuierliche Arbeit in Kleingruppen über die Semesterspanne hinweg erforderlich sein. Ausführliche Informationen zum geplanten Ablauf sowie zu allen mit dem PS zusammenhängenden Aspekten erhalten Sie im Rahmen der (virtuellen) Vorbesprechung am 10.03.2021 um 15:00 Uhr. Im Falle einer Voranmeldung oder der Zuteilung eines Wartelistenplatzes erhalten Sie am selben Tag rechtzeitig davor einen link zur Teilnahme via e-mail an Ihren u:net-account. Sofern Sie die Teilnahmevoraussetzungen erfüllen, Ihnen aber keine fristgerechte Anmeldung möglich war, kontaktieren Sie bitte die Lehrveranstaltungsleitung vorab mittels e-mail, wenn Sie an dem PS interessiert sind und an der Vorbesprechung teilnehmen möchten. Die endgültige Platzvergabe erfolgt dann im Rahmen der Vorbesprechung.

Stellen Sie also bitte bereits für die Vorbesprechung sicher, dass Ihr u:net-account aktiv ist, Ihre Internetverbindung die aktive Teilnahme an synchronen Lehrangeboten ermöglicht und Ihr digitales Endgerät der Wahl (inklusive. Ton- und. Bildwiedergabe) funktionstüchtig ist!

  • Mittwoch 10.03. 15:00 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 17.03. 15:00 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 24.03. 15:00 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 14.04. 15:00 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 21.04. 15:00 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 28.04. 15:00 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 05.05. 15:00 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 12.05. 15:00 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 19.05. 15:00 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 26.05. 15:00 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 02.06. 15:00 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 09.06. 15:00 - 18:15 Hybride Lehre
    Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 16.06. 15:00 - 18:15 Hybride Lehre
    Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 23.06. 15:00 - 18:15 Hybride Lehre
    Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 30.06. 15:00 - 18:15 Hybride Lehre
    Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Proseminar legt das Modulziel von BM8 (Aktuelle bildungswissenschaftliche Problemstellungen) als Einladung zu einem bildungswissenschaftlich-reflexiven Blick auf Pädagogik selbst aus. Die Frage danach, wie Pädagogisches gedacht wird, was als spezifisch pädagogisches Wissen figuriert, stiftet den thematischen Rahmen der gemeinsamen Erörterungen: Wir beginnen hierbei insbesondere damit, die für Ihre konkreten Studienerfahrungen maßgeblichen Darlegungen des Gegenstandsbereiches der Pädagogik (z.B. alte und neue Studienpläne, populäre Einführungswerke) auf ihre Auskünfte zur wissenschaftlichen Verfasstheit desselben hin zu befragen, d.h. wir nehmen das tradierte Wissen über Pädagogik nicht als verfügten Bestand von Antworten auf (den man sich z.B. einfach durch das Ablegen von Prüfungen aneignen kann), sondern wir werden von diesen Bestandsaufnahmen ausgehend danach fragen, was Pädagogik als Wissenschaft bedeutet, was ihre jeweils präsentierten disziplinären Wissensansprüche strukturiert oder ordnet, was ihnen Autorität verleiht.

In einem zweiten Schritt werden wir uns also der Thematisierung der Begründungsebene all jener Aussagen widmen, die eben mit pädagogischem (Geltungs-)Anspruch auftreten. Anhand dieser gemeinsam zu erprobenden Differenzierung zwischen (Gegenstands-)Behauptung und (Geltungs-)Begründung wird im Bereich pädagogischer Wissensbemühungen offenbar, dass pädagogisches Wissen, um eben als Wissen Autorität generieren zu können, in Begründungszusammenhänge eingebunden ist, deren Analyse, Prüfung und zuweilen auch Korrektur als genuiner Aufgabenbereich bildungswissenschaftlicher Studien und Forschungsanstrengungen vorstellbar wird.

Diese Prüfung von (pädagogischen) Geltungsansprüchen wiederum kann als auch methodisch stringent entfaltete Aufgabe von Theoriearbeit in der Bildungswissenschaft aufgefasst werden, deren Konzeption und Einsatzmöglichkeiten wir uns in einem dritten Schritt gemeinsam erarbeiten werden: als eine spezifische Art des prüfenden – eben: problematisierenden – Umgangs mit Wissensansprüchen, die nicht zuletzt auch aufgrund des Praxisdrucks, der dem Gegenstandsbereich der Pädagogik eingetragen ist, von beständiger Aktualität bleibt: als ein wichtiges Navigationsinstrument, das zwar nicht den Königsweg zu pädagogischen Wahrheiten versprechen kann, uns aber immerhin doch zur Aufdeckung von Irrtümern – und eben unseren Wissenslücken – in die Lage versetzt.

Kurzum: Es geht im Proseminar nicht um eine spezifische (aktuelle) Problemstellung allein, sondern darum, die Fundierungs- und Be-gründungsproblematik all unserer pädagogischen Wissensbemühungen als prototypische Fassung bildungswissenschaftlich-kritischen Fragens und Forschens vorzustellen, exemplarisch darin zu verwickeln und diese auch selbst auf ihre Tauglichkeit und Begrenzungen hin zu erwägen.

Methoden: Die Lehrveranstaltung dient als Impulsgeber, lektüregestütztes Reflexions- und Diskussionsforum. Im Vordergrund steht die Analyse pädagogischer Begründungsbemühungen im Wechselspiel von Studien- und/oder Lektüreerfahrungen, die Schärfung des theoretischen Blicks durch kritische Auseinandersetzung mit den Prämissen, Strukturen und Konsequenzen von pädagogischen Begriffen, Deutungsmustern und Modellen: Auslotung der Notwendigkeit und Grenzen der Geltungsfrage im Zusammenhang mit Wissensansprüchen.

In den (sehr umfangreichen) Präsenzphasen wechseln einander Vortrag, offene Diskussion und moderierte Kurzpräsentationen einander ab. Seminarbegleitende kontinuierliche Arbeit in Kleingruppen soll eigenständige Vertiefung und Spezialisierung erleichtern und auch einer Vereinzelung aufgrund der derzeitig recht beschränkten Kontaktmöglichkeiten entgegenwirken: Studieren bedeutet neben aufmerksamer Lektüre und Mut zum eigenständigen Denken vor allem auch, miteinander ins Gespräch zu kommen! Das Proseminar möchte ausdrücklich dazu einladen und – so gut es eben aus der Ferne geht – dazu einen Beitrag leisten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Neben einer kontinuierlichen und aktiven Teilnahme an den Präsenzphasen der Lehrveranstaltung (vorbereitende Lektüre der für alle Teilnehmenden verbindlichen Basistexte!) ist für eine positive Absolvierung des Proseminars die fristgerechte Erbringung folgender Teilleistungen erforderlich, wobei der jeweilige Prozentwert in Klammern Auskunft über die Gewichtung der Teilleistung bei der Gesamtbenotung gibt:

1. Erstellung einer schriftlichen Eingangsarbeit (Einzelleistung, 15%)
2. Durchführung von insgesamt 2 kurzen Impulsreferaten zu jeweils 1 Basistext als Diskussionseinstieg inkl. Anfertigung eines Thesenblattes (Teamleistung, 2x10 %)
3. Abfassung einer essayistischen Proseminararbeit entlang eines im Rahmen der Proseminarinhalte frei gewählten oder auch vorgeschlagenen Themas, das nach Möglichkeit schwerpunkthaft einen möglichst präzise gefassten Aspekt eines Lektüreertrages oder Diskussionszusammenhanges vertiefend beleuchtet oder aufbereitet. (Teamleistung, 65%) Die Möglichkeit, eine Proseminararbeit als Einzelleistung zu erbringen, ist ausdrücklich nicht vorgesehen.

ProseminarteilnehmerInnen verpflichten sich dazu, über den Lehrveranstaltungszeitraum hinweg Kleingruppen (3er-Teams werden ausdrücklich empfohlen, 2er-Teams sind möglich) zu bilden und sich – eigenverantwortlich wie selbstorganisiert – idealerweise 1x wöchentlich, mindestens 1,5-2 Zeitstunden zum gemeinsamen Austausch über Seminarinhalte und Lektüreerträge, zur Vorbereitung von Impulsreferaten bzw. zur Erstellung von Thesenblättern und insbesondere (!) zur gemeinsamen Konzipierung und Ausarbeitung der Proseminararbeit zusammenzufinden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Neben den im Curriculum festgelegten Teilnahmevoraussetzungen beachten Sie bitte, dass neben einem ausgeprägten Interesse an textgestützter Grundlagenarbeit auch ausreichend Zeit und die Bereitschaft zu regelmäßiger Einzel- und Teamarbeit vorhanden sein sollten. Das PS sollte daher nicht lediglich als eine neben möglichst vielen anderen seminaristischen Veranstaltungen "gebucht" werden. Gehen Sie bitte – auch aus Fairnessgründen Ihren Mitstudierenden gegenüber – bedachtsam mit Ihren Ressourcen um!

Prüfungsstoff

Die im Proseminar behandelte Literatur (Basis- und Erweiterungsliteratur) wird im Rahmen der Vorbesprechung entlang eines ausführlichen Proseminarplans erläutert und auch (jeweils als Volltext) anschließend auf Moodle verfügbar gemacht.

Literatur

Zusätzliche Literaturempfehlungen werden je nach Bedarf und Absprache im Verlauf der Lehrveranstaltung ergänzt bzw. auf Moodle verfügbar gemacht.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 8 PS (AHP)

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:18