Universität Wien
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190071 SE BM 10 Bachelorarbeit (AHP) (2021S)

Bildungsgerechtigkeit, dringlicher denn je

15.00 ECTS (3.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

BM 10 (AHP)

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Das Seminar findet online über Zoom statt.

  • Mittwoch 03.03. 15:00 - 17:15 Digital
  • Mittwoch 10.03. 15:00 - 17:15 Digital
  • Mittwoch 17.03. 15:00 - 17:15 Digital
  • Mittwoch 24.03. 15:00 - 17:15 Digital
  • Mittwoch 14.04. 15:00 - 17:15 Digital
  • Mittwoch 21.04. 15:00 - 17:15 Digital
  • Mittwoch 28.04. 15:00 - 17:15 Digital
  • Mittwoch 05.05. 15:00 - 17:15 Digital
  • Mittwoch 12.05. 15:00 - 17:15 Digital
  • Mittwoch 19.05. 15:00 - 17:15 Digital
  • Mittwoch 26.05. 15:00 - 17:15 Digital
  • Mittwoch 02.06. 15:00 - 17:15 Digital
  • Mittwoch 09.06. 15:00 - 17:15 Digital
  • Mittwoch 16.06. 15:00 - 17:15 Digital
  • Mittwoch 23.06. 15:00 - 17:15 Digital
  • Mittwoch 30.06. 15:00 - 17:15 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Zusammenhang mit dem wochenlangen distance learning ist ein neues Bewusstsein für bildungsbenachteiligte SchülerInnen aufgekommen. Es stellt sich die Frage, wie SchülerInnen unterstützt werden können (bzw. unterstützt wurden), die nicht auf geeignete mediale Infrastruktur zurückgreifen und keine Lernbegleitung durch die Familie erfahren können. Es stellt sich auch die Frage, wie sich diese intuitive Einschätzung von Benachteiligung zum Diskurs über Bildungsungerechtigkeit verhält. Denn auch in der Disziplin erlebt das Thema Bildungsgerechtigkeit - nach der ersten Phase der Hochkonjunktur in den 1960er Jahren (Dahrendorf 1965, Picht 1964) in den letzten Jahren eine neue Konjunktur. Bei genauerem Hinschauen erweist sich das Konzept als ebenso mehrdeutig wie normativ aufgeladen. Vor dem Hintergrund der Annahme, dass die diskursive Praxis den Gegenstand der Bildungsgerechtigkeit erst in einer bestimmten Art und Weise hervor bringt und daher Skepsis gegenüber vermeintlich eindeutigen Auskünften angebracht ist, ist das Seminar sowohl grundlagentheoretisch als auch empirisch an dem Konzept Bildungsgerechtigkeit interessiert, sucht das Thema sowohl in den theoretischen Diskussionen als auch in empirischen Befunden auf und setzt sich mit Modellen der Förderung von mehr Bildungsgerechtigkeit auseinander.

In der BA-Arbeit sollen Studierende lt. Curriculum zeigen, dass sie bildungswissenschaftliche Fragestellungen fachangemessen bearbeiten können. Die bildungswissenschaftliche Fragestellung ist im Titel des Seminars mit der Frage nach Bildungsgerechtigkeit umrissen, die fachangemessene Bearbeitung liegt in einer begrifflich und methodisch reflexiven Herangehensweise auf der Höhe des rezenten wissenschaftlichen Diskurses, in der die Analyse-, Differenzierungs- und Argumentationsfähigkeit in der Frage des Verhältnisses von Bildung und Gerechtigkeit und der regierungsrelevanten Effekte der Programmatik Bildungsgerechtigkeit unter Erweis gestellt werden.
Die Aufgabe des Seminars besteht auf der Basis vorbereitender Lektüre in der Anleitung zur Entwicklung einer tragfähigen Fragestellung bzw. Begleitung während der Erstellung einer BA-Arbeit, die dieses Ziel im Auge hat.

Methode: Gem. Lektüre und Diskussion ausgewählter Fachliteratur; Präsentation und Diskussion der BA-Fragestellung und zugehöriger Lektüre, Präsentation und Diskussion des Exposés, ausführliche Rückmeldung zur BA-Arbeit als Basis des Abschlussgesprächs.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

1. Kontinuierliche und aktive Seminarteilnahme (Plenarsitzungen, in Präsenz oder elektron. Form) auf der Basis der vorangehenden Lektüre der Pflichttexte (nachzuweisen durch Bearbeitung der Aufgaben und Diskussion im Forum auf Moodle), 2. Lektürereferat (mit Handout) als Vorbereitung der BA-Arbeit, 3. Exposé der BA-Arbeit bis zum vereinbarten Termin, 4. Fertigstellung der BA-Arbeit bis zum vereinbarten Termin und Abschlussgespräch über die Arbeit und die Pflichtlektüre.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

1. Anwesenheit und kompetente Mitarbeit....20%
2. Lektürereferat (mit Handout) als Vorbereitung der BA-Arbeit...20%
3. termingerechte Vorlage des ausgearbeiteten Exposés der BA-Arbeit...20%
4. termingerechte Fertigstellung der BA-Arbeit und Abschlussgespräch über die Arbeit und die Pflichtlektüre....40%
60- 65% genügend, bis 75% befriedigend, bis 85% gut, über 85% sehr gut.

Prüfungsstoff

Literatur

Bellmann, Johannes/ Merkens, Hans (Hrsg.) (2019): Bildungsgerechtigkeit als Versprechen: Zur Rechtfertigung und Infragestellung eines mehrdeutigen Konzepts. Münster, New York: Waxmann.
Eckert, Thomas/ Gniewosz, Burkhard (Hrsg.) (2017): Bildungsgerechtigkeit. Wiesbaden: Springer VS (Online)
Faller, Christiane (2019): Bildungsgerechtigkeit im Diskurs. Eine diskursanalytische Untersuchung einer erziehungswissenschaftlichen Kategorie. Springer VS (online)
Giesinger, Johannes (2007): Was heißt Bildungsgerechtigkeit. In: Zeitschrift für Pädagogik 53, H. 3, S. 362381.
Stojanow, Krassimir (2011): Bildungsgerechtigkeit. Rekonstruktionen eines umkämpften Begriffs. Wiesbaden: VS (online)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 10 (AHP)

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:18