Universität Wien
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190073 KU BM 7 Angewandte Methodologie II (DU+PP) (2022W)

Psychoanalytische Pädagogik als Gegenstandsbereich bildungswissenschaftlicher Forschung

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Krankheitsbedingt muss die LV am 23.1. entfalen!

  • Montag 17.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
  • Montag 31.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
  • Montag 14.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
  • Montag 28.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
  • Montag 12.12. 09:45 - 13:00 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
  • Montag 09.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 23.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Psychoanalytische Pädagogik befasst sich schwerpunktmäßig mit jenen Dimensionen des pädagogischen Handelns, der pädagogischen Beziehungen, der institutionellen Dynamiken und Strukturen sowie pädagogischer Settings, die auf einer unbewussten (latenten) Ebene angesiedelt sind und die sich der bewussten Reflexion und Kontrolle entziehen bzw. schwer zugänglich sind. Im Zentrum der Lehrveranstaltung steht die Frage, wie ein methodisch kontrollierter und systematischer Zugang zu diesen Tiefendimensionen pädagogischer Phänomene gewonnen werden kann. Im Kurs werden hierfür insbesondere die Beobachtungsverfahren nach dem Tavistock-Konzept vorgestellt und behandelt. Dabei wird auch der methodologische Rahmen abgesteckt, indem z.B. Bezüge zur Tiefenhermeneutik hergestellt und diskutiert werden. Im Kurs werden dabei exemplarisch vor allem zwei bereits abgeschlossene Forschungsprojekte ins Zentrum gestellt: Nämlich die 'Wiener Kinderkrippenstudie' (Datler et al. 2012) einerseits und die Studie 'Pluralität in Wiener Kindergärten. Prozesse und Strukturen von In- und Exklusion' (vgl. Hover-Reisner et al. 2018).

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, psychoanalytisch-pädagogisch orientierte Forschungsstrategien kennenzulernen und auch einzelne Forschungsschritte zu planen und in Form von Übungen durchzuführen sowie zu präsentieren.

Methode:
Impulsreferate, Kleingruppenarbeiten, Textstudium und Textrecherche, Kurzpräsentationen

Ziele:
(1.) Aneignung des fachlichen Inhalts (Wissen/Kenntnisse zu den genannten Methoden)
(2.) Kenntnis aktueller Diskurse zu methodischen und methodologischen Fragestellungen
(3.) Erweiterung von Kompetenzen zur Vorbereitung und Gestaltung von Forschungsvorhaben im Bereich der Psychoanalytischen-Pädagogik (Entwicklung und Präsentation eines Forschungsdesigns)

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Da es sich um eine prüfungsimmanente LV handelt, ist keine Endprüfung vorgesehen - es sind mehrere Teilleistungen zu erbringen, wobei jede dieser Teilleistungen positiv beurteilt werden muss. Die einzelnen Teilleistungen werden zu Beginn der Lehrveranstaltung nochmal genauer vorgestellt und besprochen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die regelmäßige Teilnahme ist eine Voraussetzung für die positive Absolvierung der LV. Max. können zwei Einheiten im Umfang von je 90 Minuten versäumt werden.

Notenrelevante Teilleistungen und Beurteilungsschema:

1. Allgemeine mündliche und schriftliche Mitarbeit inkl. Kurzpräsentationen: 20%
2. Mitwirkung, Durchführung und Dokumentation von Forschungsaktivitäten (Recherche, Beobachtungen usw.): 30%
3. Entwicklung und Präsentation Forschungsdesign: 40 %
4. Abschlussreflexion: Schriftliche Ausführungen zum Lern- und Arbeitsprozess der LV: 10%

Prüfungsstoff

Literatur

Braun Karl-Heinz (2010): Tiefenhermeneutik. In: Bock Karin, Miethe Ingrid (Hg.): Handbuch Qualitative Methoden in der Sozialen Arbeit. Opladen & Farmington Hills: Barbara Budrich 214-222.
Datler Wilfried, Funder Antonia, Hover-Reisner Nina, Fürstaller Maria, Ereky-Stevens Katharina (2012): Eingewöhnung von Krippenkindern: Forschungsmethoden zu Verhalten, Interaktion und Beziehung. In: Viernickel Susanne, Edelmann Doris, Hoffmann Hilmar, König Anke (Hg.): Krippenforschung. Methoden, Konzepte, Beispiel. München u.a.: Reinhardt. 59-73.
Datler Wilfried, Hover-Reisner Nina, Fürstaller Maria, Datler Margit (2014): Young Child Observation used as a research tool: investigating toddlers´ development in day care nurseries. In: Adamo Simonetta M. G., Rustin Margret (Hg.): Young Child Observation. A development in the Theory and Method of Infant Observation. London: Karnac. 274-294.
Fürstaller Maria,Hover-Reisner Nina (2020): Wenn die primäre Aufgabe aus dem Blick gerät. Herausforderungen für das elementarpädagogische Feld im Kontext migrationsbedingter Diversität. In: Zimmermann David, Wininger Michael, Finger-Trescher Urte (Hg.): Migration, Flucht und Wandel. Herausforderungen für psychosoziale und pädagogische Arbeitsfelder. Psychosozial-Verlag: Gießen, 143-167.
Hover-Reisner Nina, Schluß Henning, Fürstaller Maria, Andersen Christian, Habringer Magdalena, Elif Medeni, Tina Eckstein-Madry (2018): Pluralität in Wiener Kindergärten. Prozesse und Strukturen von In- und Exklusion. Münster: Lit Verlag.
König Hans Dieter (2008): Tiefenhermeneutik. In: Flick Uwe, von Karsdorf Ernst, Steinke Ines (Hg.): Qualitative Forschung. Ein Handbuch. 6.Auflage. Hamburg: Rowohlt, 556-568.
Kratz Marian, Ruth Jessica (2016): Tiefenhermeneutik als Interpretationsmethode psychoanalytischer Sozial- und Kulturforschung. In: Katzenbach Dieter (Hg.): Qualitative Forschungsmethoden in der Sonderpädagogik. Stuttgart: Kohlhammer. 264-278.
Leithäuser Thomas, Volmerg Birgit (1988): Anleitung zur empirischen Hermeneutik. Psychoanalytische Textinterpretation als sozialwissenschaftliches Verfahren. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Trunkenpolz, Kathrin, Funder, Antonia, Hover-Reisner, N. (2010): 'If one wants to ‘see’ the unconscious, one can find it in the setting of Infant Observation…' Beiträge zum Einsatz des Beobachtens nach dem Tavistock-Konzept im Kontext von Forschung. In: Ahrbeck, Bernd, Eggert-Schmid Noerr, Annelinde, Finger-Trescher, Urte, Gstach, Johannes (Hg.): Psychoanalyse und Systemtheorie. Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 18. Gießen, S. 167-208. Literature:

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 7 KU II (DU+PP)

Letzte Änderung: Mo 23.01.2023 08:48