Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
190082 SE M4.2 Bildungs-, Erziehungs- und Lerntheorien in dynamischen Medienwelten (2023S)
Sozialwissenschaftliche Grundlagen der Medienpädagogik
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mi 01.02.2023 06:30 bis Di 21.02.2023 09:00
- Anmeldung von Fr 24.02.2023 09:00 bis Di 28.02.2023 09:00
- Abmeldung bis Mo 20.03.2023 09:00
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Montag 06.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
- Montag 20.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
- Montag 27.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
- Montag 17.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Montag 24.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
- Montag 08.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
- Montag 15.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
- Montag 22.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
- Montag 05.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
- Montag 12.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
- Montag 19.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
- Montag 26.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Der Medienkompetenzbegriff ist seit der Einführung durch Dieter Baacke auf einen sozialwissenschaftlich verstandenen Emanzipationsbegriff bezogen worden. Durch die explizite Bezugnahme auf Jürgen Habermas, Noam Chomsky und Pierre Bourdieu wurde die Medienpädagogik damit zugleich sozialwissenschaftlich und sozialphilosophisch begründet und ausgerichtet. Davon zeugen auch die aktuellen Diskussionen zur Handlungsorientierten Medienpädagogik. Im Zuge dessen wurde die Medienpädagogik – etwa durch den Medienerziehungsbegriff von Spanhel – auch an die soziologische Systemtheorie Niklas Luhmanns angelehnt.Gegen die Systemabhängigkeit des Subjekts bzw. des Akteurs, die Luhmann mit der Autopoiese der Systeme als kommunizierende Kommunikationen und unter Rückgriff auf Talcott-Parsons strukturfunktionalen Begriff der Steuerungsmedien forcierte, setzte Jürgen Habermas dabei das Konzept der (individuellen und subjektbetonten) >Lebenswelt<, gegen deren Durchsteuerung und Kontrolle er auch aus politischen Gründen mit allem Nachdruck auftrat. Dies steht in einem direkten Zusammenhang mit der Modellierung der >kommunikativen Kompetenz<, die für Dieter Baacke in allen Wortbedeutungen grundlegend war. Deshalb gehen wir in diesem Seminar von einem Text Baackes zur >Medienkompetenz als Netzwerk< (1996) aus, um zum Ende hin seine Habilitationsschrift >Kommunikation und Kompetenz< (1973) eingehend zu analysieren. Damit soll auf allgemeinster Ebene eine begriffliche Schärfung von >Medienkompetenz< geleistet werden.Damit ist nur kursorisch auf einen Überlappungsbereich zwischen Sozialwissenschaften und Medienpädagogik verwiesen, der im Rahmen dieses Seminars behandelt werden soll. Es mag dabei forschungspraktisch anhand von zentralen Primärtexten herausgearbeitet werden, welche sozialwissenschaftlichen Methoden, Theorien, Begriffe und Untersuchungen in der Bildungswissenschaft und Medienpädagogik seit den 1970er-Jahren eine Rolle gespielt und Wirkung gezeitigt haben. Dabei sollen vor allem die Grundlagen von Dieter Baackes Medienpädagogik, Jürgen Habermas’ Theorie des kommunikativen Handelns und Pierre Bourdieus Bildungssoziologie aus (medien-)pädagogischer Perspektive vorgestellt und erarbeitet werden, um die Arbeiten bedeutender Medienpädagog*innen (Heinz Moser, Bernd Schorb, Horst Niesyto u. a.) gemeinsam zu sichten und zu diskutieren.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
- regelmäßige Anwesenheit und Mitarbeit
- Referat
- Seminararbeit (15-20 Seiten)
- Referat
- Seminararbeit (15-20 Seiten)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Das Seminar wird im Sinne des Close Reading anhand von rund 10 Primärtexten gestaltet, die als digitaler Reader zur Verfügung gestellt werden. Die Teilnehmer*innen bereiten innerhalb der zugeteilten Themenfelder bzw. Arbeitsgruppen und unter Berücksichtigung weiterer Literatur ein auf die Medienpädagogik bezogenes Impulsreferat von rund 15 Minuten vor, das dann anhand der Primärtexte eingehend diskutiert wird. Auch gemeinsame Referate sind dabei möglich. Die Erarbeitung der rund 10 Primärtexte stellt eine unabdingbare Voraussetzung für die positive Absolvierung des Seminars dar. Im Anschluss an das Seminar wird für den Abschluss eine Seminararbeit von rund 15-20 Seiten erstellt, die in Kombination mit Anwesenheit, Mitarbeit und Referat die Grundlage der Benotung darstellt.
Prüfungsstoff
Das Textarchiv soll mit den Referaten und den Abschlussarbeiten durchgearbeitet werden.
Literatur
01 Baacke, Dieter (1996): Medienkompetenz als Netzwerk. Reichweite und Fokussierung eines Be-griffs, der Konjunktur hat, in: medien praktisch, 20. Jg., Heft 7/8, 1996, 4–10.02 Habermas, Jürgen (1971): Vorbereitende Bemerkungen zu einer Theorie der kommunikativen Kompetenz. in: Habermas, Jürgen/Luhmann, Niklas (1971) Theorie der Gesellschaft oder Sozialtechnologie, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 101–141.03 Chomsky, Noam (1977): Kognitive Fähigkeiten, in: ders.: REflexionen über Sprache, Frankfrut am Main: Suhrkamp, 11–48.04 Bourdieu, Pierre (2005): Was heißt sprechen? Zur Ökonomie des sprachlichen Tausches, Wien: Braumüller.05 Spanhel, Dieter (2002): Medienkompetenz als Schlüsselbegriff der Medienpaedagogik, in: forum medienethik 1/2002, Medienkompetenz – Kritik einer populären Universalkonzeption, München, 48-53.06 Moser, Heinz (2010): Die Medienkompetenz und die ‘neue’ erziehungswissenschaftliche Kompetenzdiskussion, in: Herzig, Bardo/Meister, Dorothee M./Moser, Heinz/ Niesyto, Horst (Hg.): Jahrbuch Medienpädagogik 8, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 59–80.07 Schorb, Bernd (2011): Zur Theorie der Medienpädagogik, in: MedienPädagogik 20 (14. September), 81–94, online unter: doi:10.21240/mpaed/20/2011.09.14.X. (letzter Zugriff: 01.03.2023).08 Niesyto, Horst (1998): Medienpädagogik und soziokulturelle Unterschiede. Schlussvortrag auf dem „Forum Kommunikationskultur 1998“ der
Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommununikationskultur e.V. (GMK) in Stuttgart (21.11.1998).09 Iske, Stefan/Barberi, Alessandro (2022): Medienkompetenz – ein Beipackzettel, in: Zeitschrift für Medienpädagogik (MedPäd) 50/2022, online unter: https://www.medienpaed.com/article/view/1524 (letzter Zugriff: 01.03.2023).10 & 11: Baacke, Dieter (1973): Kommunikation und Kompetenz. Grundlegung einer Didaktik der Kommunikation und ihrer Medien. München: Juventa.12 Barberi, Alessandro (2018): Performanz und Medienkompetenz. Dieter Baackes Grundlegung der Medienpädagogik als Diskurspragmatik, Onlineversion des Pflichtexemplars der Promotionsschrift, die 2018 an der RWTH Aachen veröffentlicht wurde, online unter: http://publications.rwth-aachen.de/record/745830/files/745830.pdf (letzter Zugriff: 01.01.2023).13 Baacke, Dieter (1999): Medienkompetenz als zentrales Operationsfeld von Projekten, in: Baacke, Dieter/Kornblum, Susanne/Laufer, Jürgen/Mikos, Lothar/Thiele, Günther A. (Hg.) (1999e): Handbuch Medien: Medienkompetenz. Modelle und Projekte. Bonn: Bundeszentrale für poli-tische Bildung (bpb), 31–35, online unter: www.gmkpb.de/bibliothek/baacke_meko.html (letzter Zugriff: 05.05.2018).14 Hug, Theo (2005): PISA und andere Erinnerungen. Beiträge der Medienpädagogik zur Vermeidung von "eeducational lags". Ein Plädoyer für zukunftsorientierte Reformen unter den Auspizien des "mediatic turn", in: MEDIENIMPULSE Nr. 53/2005, 9–13.
Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommununikationskultur e.V. (GMK) in Stuttgart (21.11.1998).09 Iske, Stefan/Barberi, Alessandro (2022): Medienkompetenz – ein Beipackzettel, in: Zeitschrift für Medienpädagogik (MedPäd) 50/2022, online unter: https://www.medienpaed.com/article/view/1524 (letzter Zugriff: 01.03.2023).10 & 11: Baacke, Dieter (1973): Kommunikation und Kompetenz. Grundlegung einer Didaktik der Kommunikation und ihrer Medien. München: Juventa.12 Barberi, Alessandro (2018): Performanz und Medienkompetenz. Dieter Baackes Grundlegung der Medienpädagogik als Diskurspragmatik, Onlineversion des Pflichtexemplars der Promotionsschrift, die 2018 an der RWTH Aachen veröffentlicht wurde, online unter: http://publications.rwth-aachen.de/record/745830/files/745830.pdf (letzter Zugriff: 01.01.2023).13 Baacke, Dieter (1999): Medienkompetenz als zentrales Operationsfeld von Projekten, in: Baacke, Dieter/Kornblum, Susanne/Laufer, Jürgen/Mikos, Lothar/Thiele, Günther A. (Hg.) (1999e): Handbuch Medien: Medienkompetenz. Modelle und Projekte. Bonn: Bundeszentrale für poli-tische Bildung (bpb), 31–35, online unter: www.gmkpb.de/bibliothek/baacke_meko.html (letzter Zugriff: 05.05.2018).14 Hug, Theo (2005): PISA und andere Erinnerungen. Beiträge der Medienpädagogik zur Vermeidung von "eeducational lags". Ein Plädoyer für zukunftsorientierte Reformen unter den Auspizien des "mediatic turn", in: MEDIENIMPULSE Nr. 53/2005, 9–13.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
M4.2
Letzte Änderung: Mo 17.04.2023 12:08