Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

190084 SE BM 23 Forschungspraktikum (2016W)

Genderstereotype Vorstellungen in bildungs- und erziehungswissenschaftlichen Kontexten

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Achtung eine Terminverschiebung von 28.10. auf 4.11.2016!
Achtung Terminverschiebungen:
13.01.2017 auf 20.01.2017 im Medienlabor, Sensengasse 3a, 2. Stock !!!
27.01.2017 aub 03.02.2017 im Seminarraum 7

Am Freitag, den 20.1.2017 findet das Seminar (9.00 - 13.00 Uhr)
im Medienlabor statt!!!!

  • Freitag 14.10. 09:00 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 04.11. 09:00 - 13:00 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
  • Freitag 11.11. 09:00 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 09.12. 09:00 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 20.01. 09:00 - 13:00 Medien-und Methodenlabor Sensengasse 3a 2.OG
  • Freitag 03.02. 09:00 - 13:00 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Gegenstand und Ziel des Seminars:
Im Forschungspraktikum wird die Frage gestellt, wie der Umgang mit Gender in organisationale Strukturen von Bildungseinrichtungen eingeschrieben ist und wie Geschlecht in diesem Kontext in alltäglichen Praktiken hergestellt, gelebt, verändert oder etwa verleugnet wird. Was wird in Kindergärten, Schulen etc. als 'normal' betrachtet, was als abweichend? Obwohl sich die vermeintliche Tatsache, dass es geschlechtsspezifische Neigungen für 'Männerberufe' bzw. 'Frauenberufe' gibt, mittlerweile als Mythos entpuppt hat (England et al. 2007; McDonnell 2005), ist im Hinblick auf verschiedene Berufsfelder nach wie vor eine hohe Geschlechtersegregation sichtbar: Während sich Mädchen eher für soziale Bildungswege entscheiden, wählen Buben tendenziell eher technische Berufsfelder (Radinger u. Schwabe 2015). Ausgehend von einer sozial-konstruktivistischen Perspektive zeigen kürzlich stattgefundene Untersuchungen, dass bei der Wahl von Berufs- und Karrierewegen vor allem ausschlaggebend ist wie sich das Leben einer Person innerhalb eines spezifischen Kontextes mit vorgegebenen Strukturen und Institutionen entwickelt hat, und wie dabei eigene Erfahrungen diskursiv verhandelt und reflektiert wurden (Haas et al. 2016). Die Art und Weise, wie Gender von AkteurInnen praktiziert wird, etabliert sich im Laufe eines Lebens in Interaktionsbeziehungen und wird in diesen verfestigt, abgeändert oder verworfen (u.a. Butler 1990, Martin 2003). Dadurch werden auch genderstereotype Erwartungshaltungen und Zuschreibungen verstärkt, abgeschwächt und/oder verändert (Acker 1990, Ridgeway 2009).
Ziel des Seminars ist es, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie genderstereotype Vorstellungen in Bildungseinrichtungen transportiert, verhandelt und gelebt werden. Die Studierenden sollen dabei in Vorbereitung auf ihre bevorstehende Bachelor-Arbeit eigene Projekte initiieren, bei denen sie die alltäglichen Gender-Praktiken mittels ethnographischer Methoden beobachten und begleiten sowie analysieren. Dazu können wahlweise Settings in Kindergärten, Lernbetreuungseinrichtungen, Schulen oder anderen Institutionen gewählt werden.

Ablauf und Methode:
Die Studierenden werden in ihrer gesamten Forschungsarbeit begleitet und durch entsprechende Methoden im Hinblick auf i) die Ableitung der eigenen Forschungsfrage; ii) die Entwicklung der geeigneten Forschungsmethoden, iii) die Dokumentation von Forschungsergebnissen auf wissenschaftlicher und reflexiver Ebene, sowie iv) die Analyse der Beobachtungen unterstützt. Ziel ist es, neben des Generierens direkter Einblicke in den relevanten Professions-Alltag eine (gender-)reflektierte Haltung zur institutionellen Praxis von Geschlecht zu bekommen: Ausgehend von Einzelbeobachtungen lernen Studierende, den Blick bewusst auf die Eingeschriebenheit von Gender in Prozesse, Strukturen und Tagesabläufe zu richten, deren Wirksamkeit zu hinterfragen und gegebenenfalls Handlungsalternativen für die eigene erziehungswissenschaftliche Praxis zu entwickeln. Der Unterrichts- und Vortragsstil ist interaktiv und dialogorientiert, es gibt genügend Platz für Diskussionen und kritische Beiträge. Um dazwischen Beobachtungen zu ermöglichen, wird der Kurs 14tägig abgehalten.

Durch das forschungsorientierte Arbeiten sollen die Studierenden nach dem Besuch des Seminars in der Lage sein, Gender-Aspekte innerhalb ihrer Ausbildung bzw. ihres zukünftigen Berufsfeldes in den Blick zu nehmen und darüber sowohl schriftlich als auch mündlich zu reflektieren. Die während des Praktikums gesammelten Daten bilden die Grundlage für den Praktikumsbericht sowie für die Erstellung einer Bachelorarbeit im nachfolgenden Semester. Zur Leistungskontrolle wird ein Forschungstagebuch geführt,das gezielte Zwischenberichte über die Beobachtungen und Erfahrungen enthält.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

wird in ersten Einheit bekanntgegeben

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 23

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37