Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
190085 VO M3: Grundfragen der islamischen Ethik im Kontext der islamischen Mystik (Tasawwuf=Sufismus) (2010W)
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Do 7.10.: 18 - 20 Uhr HS 2G (NIG, 2. Stock)
Fr 8.10.: 17 - 19 Uhr HS 3C (NIG, 3. Stock) wöchentlich
Fr 8.10.: 17 - 19 Uhr HS 3C (NIG, 3. Stock) wöchentlich
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
Lehrende
Termine
Zur Zeit sind keine Termine bekannt.
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mündliche oder schriftliche Prüfung am Ende des Semesters
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Das Ziel der LV. ist die für die heutigen Problemfelder brauchbare ethische Lehre des Islam an Hand der Sufilehre- und Methode zu vergegenwärtigen und als eine Möglichkeit zur Neuorientierung in der Begegnung mit den anderen "Methoden" in Erwägung zu ziehen. Dabei ist das besondere Augenmerk an die Werte zu richten die universelle Stellung bei allen Religionen und Kulturen besitzen und als eine Gemeinsame Ausganglage für das friedliche Leben Miteinander fungieren könnten.
Prüfungsstoff
Vorlesung mit Diskussionsmöglichkeiten
Literatur
Eine Literaturliste wird zu Beginn der LV. Ausgeteilt:
Ghazali, Ibn Arabi, Rumi Klassiker der islamischen Mystik als Grundlage und Sämtliche Werke von S.H. Nasr, A. Schimmel, M. Lings, F. Schuon, T. Burckhart .
Ghazali, Ibn Arabi, Rumi Klassiker der islamischen Mystik als Grundlage und Sämtliche Werke von S.H. Nasr, A. Schimmel, M. Lings, F. Schuon, T. Burckhart .
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37
Die historischen Anfänge des Tasawwuf (=Sufismus) setzt man ca. ab 8. Jh. ein. Analyse der Hintergründe der Entstehung dieses Phänomens in der islamischen Geistesgeschichte wird die Studierenden mit den Grundproblemen der "islamischen Gesellschaft" (umma) nach dem Tode des Propheten, die zur Entstehung der religiösen Gruppierungen führte vertraut machen. Sufismus zeigt sich in seinen ersten Phasen als eine extreme moralisch-asketische Reaktion auf den Verfall des islamischen Wertverständnisses der "pluralistischen" Gesellschaft des 8. Jhs., der infolge von der immensen territorialen Expansionen vorgekommen war. Es werden parallele Symptome veranschaulicht, die in der Geschichte der Menschheit sich unvermeidlich wiederholen, wenn die "innere" (religiös-moralische) Dimensionen des Lebens nicht mit den "äußeren" (machtpolitischen) Entwicklungen Schritthalten können. Viele verhängnisvolle Probleme unserer Zeit (Umwelt, Familie, Menschenwürde ) die infolge des einseitigen politisch-wirtschaftlichen Globalisierungsprozess entstanden sind, rufen ähnliche Reaktionen hervor, die die Motivationen der ersten klassischen Sufis waren.
Diese Probleme ethisch zu thematisieren und aus der Sicht der muslimischen klassischen Mystik zu beleuchten gehört u. a. zum Lehrinhalt dieser Lehrveranstaltung.