Universität Wien

190088 SE BM 25 Bachelorarbeit II (2019W)

Sozialwissenschaftlilche Grundlagen der Medienpädagogik: Handlungstheorie nach Bourdieu und Habermas

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 03.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
  • Donnerstag 10.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
  • Donnerstag 17.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
  • Donnerstag 24.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
  • Donnerstag 31.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
  • Donnerstag 07.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
  • Donnerstag 14.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
  • Donnerstag 21.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
  • Donnerstag 28.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
  • Donnerstag 05.12. 09:45 - 11:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
  • Donnerstag 12.12. 09:45 - 11:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
  • Donnerstag 09.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
  • Donnerstag 16.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
  • Donnerstag 23.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
  • Donnerstag 30.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Begriff Medienkompetenz ist seit der Einführung durch Dieter Baacke auf einen sozialwissenschaftlich verstandenen Emanzipations- und Freiheitsbegriff bezogen worden. Durch die explizite Bezugnahme auf Habermas wurde die Medienpädagogik damit zugleich sozialwissenschaftlich als handlungstheoretische Praxeologie begründet. Im Zuge dessen wurde sie etwa durch den Medienerziehungsbegriff von Spanhel zunehmend an die Systemtheorie Luhmanns angelehnt (vgl. dazu auch die Luhmannrezeption in Kommer 2010).
Gegen die „Ausschaltung des Subjekts“, die Luhmann mit der Figur der „kommunizierenden Kommunikationen“ unter Rückgriff auf Talcott-Parsons Begriff der „Steuerungsmedien“ forcierte, setzte Jürgen Habermas indes das Konzept der (individuellen und subjektbetonten) „Lebenswelt“ gegen deren Durchsteuerung und Kontrolle er durchaus auch aus politischen Gründen mit allem Nachdruck auftrat. Zeitgleich kristallisierten sich auch in der Medienpädagogik zwei Pole der Argumentation heraus, deren Akzentsetzung auf dem (einzelnen) Individuum bzw. auf der (kollektiven) Gesellschaft lag. Zwischen mikrologischer Qualität und makrologischer Quantität (man denke etwa an den Begriff des „normalen Außergewöhnlichen“) bewegten sich mithin Medienpädagogik und Sozialwissenschaften gleichermaßen, was auch dann von immenser Bedeutung ist, wenn im Blick auf die Bildungssoziologie Pierre Bourdieus der Begriff „Medialer Habitus“ verwendet wird.
Damit ist nur kursorisch auf einen handlungstheoretischen Überlappungsbereich zwischen Sozialwissenschaften und Medienpädagogik verwiesen, der im Rahmen dieses Bachelorseminars behandelt werden soll. Es mag dabei forschungspraktisch anhand von zentralen Primärtexten auf einfacher Ebene herausgearbeitet werden, welche sozialwissenschaftlichen Methoden, Theorien, Begriffe und Untersuchungen in der Bildungswissenschaft und Medienpädagogik eine Rolle gespielt und Wirkung gezeitigt haben. Darüber hinaus sollen auch die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens wiederholt werden, um die Studierenden bei der Erstellung einer Bachelorarbeit zu unterstützten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Das Bachelorseminar wird im Sinne des Close Reading anhand von 21 Primärtexten gestaltet, die im Netz als Download zur Verfügung gestellt werden. Die Teilnehmer*innen bereiten innerhalb der zugeteilten Themenfelder bzw. Arbeitsgruppen und unter Berücksichtigung weiterer Literatur ein auf die (sozialwissenschaftlichen Grundlagen der) Medienpädagogik bezogenes Impulsreferat von rund 15 Minuten vor, das dann anhand der Primärtexte im Kollektiv eingehend diskutiert wird.
Die Erarbeitung der Primärtexte stellt eine unabdingbare Voraussetzung für die positive Absolvierung des Seminars dar und soll die Konzeption und Umsetzung einer BA-Arbeit II unterstützen. Dabei geht es didaktisch um ein Unterrichten auf gleicher Augenhöhe, das die Erstellung der Abschlussarbeit auch im Sinne eines Flipped Classroom begleitet. So wird im Zuge des Seminars didaktisch explizit auf die formalen Probleme der Erstellung einer Bachelorarbeit (Regeln guter wissenschaftlicher Praxis, Methoden, Theorien, Formale Einteilung, Aufbau, Zitierregeln, Plagiatsproblem etc.) eingegangen.

Prüfungsstoff

Literatur

Baacke, Dieter (1973): Kommunikation und Kompetenz. Grundlegung einer Didaktik der Kommunikation und ihrer Medien, München: Juventa.
Bourdieu, Pierre/Wacquant, Loïc J. D. (2006): Reflexive Anthropologie, Frankfurt/M : Suhrkamp.
Habermas, Jürgen (1995): Theorie des kommunikativen Handelns. 2 Bände, Frankfurt/M.: Suhrkamp.
Luhmann, Niklas (1997): Die Gesellschaft der Gesellschaft. 2 Bände, Frankfurt/M.: Suhrkamp.
Parsons, Talcott (1977): Social Systems and the Evolution of Action Theory, New York: The Free Press.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 25

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21