Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

190102 SE WM-M12 Bildung - Alterität - Kultur(alität) (2016W)

Bildung - Alterität - Kulturalität

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

siehe oben

  • Samstag 26.11. 09:00 - 19:00 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
  • Sonntag 27.11. 09:00 - 12:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Samstag 14.01. 15:00 - 19:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Sonntag 15.01. 09:00 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Diskurs um Alterität und Kultur(alität) wird in verschiedenen Dokumenten und in unterschiedlichsten Epochen sowohl in wissenschaftlichen als auch im alltäglichen Kontexten verhandelt z.B. in Reisetagebüchern, in Märchen oder in ethnographischen Studien der (Post-)Moderne. In einem ersten Schritt werden anhand unterschiedlicher Materialien die Begriffe Alterität und Kultur(alität) geklärt, als auch über Identität und (fremde) Lebenswelten diskutiert. In einem weiteren Zugang soll erarbeitet werden, in welchem Verhältnis bildungswissenschaftliche Fragstellungen und ethnographische Zugänge zu deren Beantwortung stehen, warum das Thema Alterität und Kultur(alität) für bildungswissenschaftliche Diskussionen unerlässlich ist, wie diese Begriffe bereits in bildungswissenschaftlichen Kontexten kommuniziert wurden und welche Diskurse derzeit zu diesem Thema stattfinden. In der Tradition einer sozialwissenschaftlich ausgerichteten ethnographischen Haltung soll Alterität und Kultur(alität) nicht nur an weit entfernten Schauplätzen untersucht werden, sondern auch in der jeweils 'eigenen' Gesellschaft.
Die Studierenden haben wenn sie sich auf dieses Seminar einlassen etwas mit ethnographischen FeldforscherInnen gemein: sie sind neugierig. Wie kann diese 'Neugier' in einem fachlichen Kontext genutzt werden wer oder was interessiert uns, warum interessiert uns ein Phänomen aus einem bildungswissenschaftlichen Blickwinkel, welche theoretischen oder hermeneutischen Grundlagen sind wichtig, um dieses Phänomen in seiner Eigenheit zu verstehen? Was ist unter dem 'fremden' Blick zu verstehen? Was sind Distanzierungsmittel und gehören diese in das Repertoire von pädagogisch Handelnden?
Die Seminarteilnehmenden bekommen in diesem Seminar die Möglichkeit in Workshopgruppen an selbstgewählten Beispielen (z.B. anhand des Themas Musik, Vorurteile, Generationen) exemplarisch o.g. Themenkomplex aufzubereiten und ihre Ergebnisse abschließend vorzustellen.
Geplante didaktische Vorgehensweisen:
- KIOSK
- Wechsel Gruppenübungen/Präsentationen
- Portfolioarbeit
- Einzelinput
- Elemente des Storytellings sowie Perspektivwechsel

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Prüfungsimmanenter Charakter
mündlicher und schriftlicher Nachweis

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Um das SE positiv abschließen zu können müssen mind. 3 der u.g. Aspekte erfüllt sein und in der mündlichen/schriftlichen Präsentation gezeigt werden:
- Die Studierenden können nach dem Seminar mit den Begriffen Alterität, Fremdheit, Lebenswelt umgehen und diese in einen bildungswissenschaftlichen Kontext stellen.
- Sie können begründen, weshalb die Auseinandersetzung mit diesem Thema für ihr Berufsfeld als Bildungswissenschaftlerin/Pädagogin wichtig ist.
- Sie können berufsspezifische Bezüge zwischen dem Verständnis von Lebenswelten im theoretischen Sinn und im praktischen Setting herstellen.
- Die Studierenden verfügen über ausgewählte Techniken, die ihnen helfen Eigen- bzw. Fremdsein im wissenschaftlichen und/oder praktischen Setting zu entschlüsseln und dieses Wissen sinnvoll in professionelle Handlungen einzubeziehen - diese sollen in einem theoretischen Setting beispielhaft gezeigt werden.
Punkteschlüssel:
30 Punkte insgesamt (10mdl+20schriftlich): 30 Punkte (1,0), 25 (2,0), 20 (3,0), 15 (4,0), weniger als 15 Punkte (ungenügend)

Prüfungsstoff

Da das Prinzip des selbstregulierendes Lehrens und Lernen angewendet wird, ergibt sich der Prüfungsstoff aus einzelnen Themen (die von den StudentInnen gewählt werden), mindestens aber aus einer forschungsspezifischen oder didaktischen oder praktischen Methoden+der wiss.-inhaltichen Auseinandersetzung mit wiss. Texten bzw. Dokumenten.

Literatur

Literaturauswahl:

- Bendix, R./Kraul, M (2011): Fremde Blicke, eigene Wahrnehmungen. In: ZfE, 14, 141-161. [DOI 10.1007/s11618-011-0169-4]
- Jörissen, B. (2010): Georg Herbert Mead: Geist, Identität und Gesellschaft aus der Perspektive des Sozialbehaviorismus. In: Jörissen, B./Zirfas, J. (Hrsg.): Schlüsselwerke der Identitätsforschung. VS: Wiesbaden, S. 87-122.
- Koller, H.C. (2008): Grundbegriffe, Theorien und Methoden der Erziehungswissenschaft. 3. Auflage. Stuttgart: Kohlhammer.
- König, E./Zedler, P. (2007): Theorien der Erziehungswissenschaft. Weinheim/Basel: Beltz.
- Schaupp, U. (2012): Soziale Identität und schulische Transition. VS: Wiesbaden.
- Zirfas, J. (2010): Identität in der Moderne. In: Jörissen, B./Zirfas, J. (Hrsg.): Schlüsselwerke der Identitätsforschung. VS: Wiesbaden, S. 9-17.
- Zimmermann, P. (2000). Grundwissen Sozialisation. Einführung zur Sozialisation im Kindes- und Jugendalter. Opladen: Leske+Budrich.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

WM-M12

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37