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190112 VO PaKG 1: Einführung in die psychoanalytische Perspektive auf kulturelle und gesellschaftl. Phänomene (2021S)
Tiefenpsychologie I
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DIGITAL
EC190-PaKG1
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
Details
Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
- Mittwoch 30.06.2021 11:30 - 13:00 Digital
- Mittwoch 27.10.2021 12:30 - 13:00 Digital
- Mittwoch 10.11.2021 12:30 - 13:00 Digital
- Mittwoch 15.12.2021 12:30 - 13:00 Digital
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Die Vorlesung findet online über zoom statt.
- Mittwoch 10.03. 11:30 - 13:00 Digital
- Mittwoch 17.03. 11:30 - 13:00 Digital
- Mittwoch 24.03. 11:30 - 13:00 Digital
- Mittwoch 14.04. 11:30 - 13:00 Digital
- Mittwoch 21.04. 11:30 - 13:00 Digital
- Mittwoch 28.04. 11:30 - 13:00 Digital
- Mittwoch 05.05. 11:30 - 13:00 Digital
- Mittwoch 12.05. 11:30 - 13:00 Digital
- Mittwoch 19.05. 11:30 - 13:00 Digital
- Mittwoch 26.05. 11:30 - 13:00 Digital
- Mittwoch 02.06. 11:30 - 13:00 Digital
- Mittwoch 09.06. 11:30 - 13:00 Digital
- Mittwoch 16.06. 11:30 - 13:00 Digital
- Mittwoch 23.06. 11:30 - 13:00 Digital
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Die Geburt der Psychoanalyse aus dem Geist der Hysterie(Sigmund Freud entfernt sich von der Neurologie und wendet sich der Psychiatrie zu. Sein besonderes Interesse für die Hysterie führt zu einem Studienaufenthalt in Paris. Charcot, der eine enge Beziehung zwischen Medizin und Kunst betont, wird zu seinem Lehrmeister in der Behandlung hysterischer Phänomene)Freuds Paradigmenwechsel in der Auffassung psychogener Störungen und seine Folgen(Durch Freuds Wechsel des Wahrnehmungsraums vom Bild zur Sprache offenbart sich das Wesen der Hysterie als Verdrängungsvorgang psychischer Ereignisse und Vorstellungen vorwiegend sexueller Natur mit ihren frühkindlichen Ur-Sachen. Die Psychotherapie wird zur Psychoanalyse)Theorie der Neurose, der Psychose, der Perversion(Ausdehnung der Erfassung und Behandlung hysterischen Leidens auf andere Gebiete seelischer Störungen)Die Psychoanalyse als Relativitätstheorie des Seelischen(Die Psychoanalyse erweitert sich von einer Therapiemethode zu einer allgemeinen Psychologie des Unbewussten. Damit umfasst ihr Forschungsgegenstand alle unbewussten Motive menschlichen Handelns. Relativität von Psychopathologie und Normalität, von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sowie von Individuum und Gesellschaft)Traum, Psychopathologie des Alltagslebens, Witz(Privilegierte Zugänge zum unbewussten Seelenleben. Die sogenannten Normalvorbilder psychischer Störungen)Freuds Beziehung zu Kunst und Literatur(Kreative kulturelle Leistungen und ihr Bezug zu unbewussten Vorgängen. Freud als Kunstsammler, Kunsttheoretiker und Kunst- bzw. Literaturschaffender)Freuds kulturtheoretische Schriften(Die Erkenntnis der Parallelität von menschlicher Ontogenese und Phylogenese als Beitrag zu einer psychoanalytisch inspirierten Anthropologie mit ihren kultur- und gesellschaftstheoretischen Implikationen)Weiterführung der freudschen Lehre durch andere psychoanalytische Schulrichtungen(Melanie Klein, Wilfred Bion, Jacques Lacan, Jean Laplanche u.a.)Die Psychoanalyse als 'Medientheorie' im Licht der strukturalen Psychoanalyse Lacans(Die Kategorien Reales, Symbolisches und Imaginäres und ihr Einfluss auf trieb- und objektbeziehungstheoretische Positionen. Bedürfnis, Anspruch, Begehren einschließlich der Liebe. Narzissmus und Ödipus. Das un(er)fassbare Reale. Die Konzeption des Spiegelstadiums als Ort der Ich-Bildung und Ansätze zu einer Theorie des Imaginären. Der Einfall des Symbolischen - Ich versus Subjekt, der ‚kleine‘ und der ‚große‘ Andere, Ding und Objekt, die Sexuierung)Triebe und Triebschicksale mit besonderem Augenmerk auf Sublimierungsvorgänge in Kunst und Kultur(Sublimierung als Erhöhung des Dings zur Würde des Objekts. Die Zähmung von Partialtrieben und die Arbeit an ihren Objekten in verschiedenen Kunst- und Kulturleistungen wie Volkskultur, Literatur, Architektur, bildender Kunst, darstellender Kunst und Musik, Film und Video u. a. m.)Die Vorlesung wird unterstützt durch Bild-, Audio und Videomaterial, welches auch größtenteils über moodle zugänglich ist.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Schriftliche Arbeit mit Multiple-Choice-Fragen ohne Gebrauch von Hilfsmitteln an vier Terminen
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Interesse an Grundfragen spezifischen menschlichen Seins einschließlich individueller und kollektiver unbewusster Vorgänge (klinische, theoretische und angewandte Psychoanalyse bzw. 'Tiefenpsychologie' und psychoanalytische Kultur- und Gesellschaftstheorie)Notenschlüssel bei einer max. erreichbaren Punkteanzahl von 24 Punkten:
100,00 % bis 87,00 % = 1; 86,99 % bis 75,00 % = 2; 74,99 % bis 63,00 % = 3; 62,99 % bis 50,00 % = 4; 49,99 % bis 0,00 % = 5
100,00 % bis 87,00 % = 1; 86,99 % bis 75,00 % = 2; 74,99 % bis 63,00 % = 3; 62,99 % bis 50,00 % = 4; 49,99 % bis 0,00 % = 5
Prüfungsstoff
Kenntnis der als Prüfungsstoff angegebenen Literatur:Mayer, A. (2016): Sigmund Freud zur Einführung. Junius, HamburgRuhs, A. (2010): Lacan - Einführung in die strukturale Psychoanalyse. Loecker Verlag, Wien
Literatur
Freud, S. (1915): Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse. Gesammelte Werke XI, 3-484. Studienausgabe Bd. 1: 39-445Freud, S. (1933). Neue Folge der Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse. Gesammelte Werke XV, 3-170. Studienausgabe Bd. 1: 447-608SchneiderSpector, Jack J. (1973): Freud und die Ästhetik: Psychoanalyse, Literatur u. Kunst. Kindler Verlag, MünchenKraft, H. (Hrsg.) (2015): Psychoanalyse, Kunst und Kreativität. Die Entwicklung der analytischen Kunstpsychologie seit Freud. Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, BerlinZizek, S. (Hrsg)(1992): Der Triumph des Blicks über das Auge. Psychoanalyse bei Hitchcock. Turia & Kant, Wien (vergriffen)Ruhs, A. (2003): Der Vorhang des Parrhasios. Schriften zur Kulturtheorie der Psychoanalyse. Herausgegeben und mit einem Vorwort versehen von Robert Pfaller. Sonderzahl Verlag, WienRuhs, A. (2004): Das Unbewusste ins Werk setzen Der schöpferische Akt in Kunst und Neurose. Psychologische Medizin, 15. Jg., Nr. 2: 27-34Ruhs, A. (2006): Film und Freud. In: List, E. (Hrsg.): Freud und die Folgen. Wiener Zeitschrift zur Geschichte der Neuzeit, 6. Jg., Heft 1: 102-116Ruhs, A.; W. Seitter (2007): Unbewusstes Inszenieren. Symptom. Leben. Werk. Sonderzahl Verlag, WienRuhs, A. (2012): Körperbearbeitungen. In: Großegger, E.; S. Müller (Hrsg.): Teststrecke Kunst. Wiener Avantgarden nach 1945. Sonderzahl-Verlag, Wien: 142-155Ruhs, A. (2014): Was ist ein Bild. Bewusste und unbewusste Dimensionen einer schillernden Kategorie in 17 Hinsichten. In: Kadi, U. et al. (Hrsg.): Vom Unbewussten III-IV. Sigmund-Freud-Vorlesungen 2014. Mandelbaum Verlag, Wien: 214-232Ruhs, A. (2016): Zum Unbehagen in der gegenwärtigen Kultur. In: Elisabeth Mixa, Sarah Miriam Pritz, Markus Tumeltshammer, Monica Greco (Hrsg.): Un-Wohl-Gefühle. Eine Kulturanalyse gegenwärtiger Befindlichkeiten. transcript Verlag, Bielefeld: 197-212Ruhs, A. (2018): 'Alle Träumer sind […] unausstehlich witzig'. Das Lachen und seine Beziehung zur Psychoanalyse. Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis. Jahrgang 33, 2018, 3: 280-296
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
EC190-PaKG1
Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:18