190186 SE M14 Bildung und Gender (2009S)

Geschlechterungleichheiten gibt es in Schule und Unterricht in Österreich bis heute. Gemessen an Bildungsabschlüssen sind heute eher Burschen und junge Männer von Benachteiligung betroffen als Mädchen. In der Berufs- und Professionswelt ist das Verhältnis jedoch weiterhin umgekehrt. Ausgangspunkt eines Diskurses über Geschlechterungerechtigkeit im Kontext von Bildung stellt jedoch die Benachteiligung von Mädchen dar. Dies spiegelt sich auch in schulischen Aktivitäten wieder, die Geschlecht explizit zum Thema machen (vgl. z.B. Koch-Priewe 2002).
Die Theorie des "doing gender", die soziale Konstruktionsprozesse der Herstellung von Geschlecht beschreibt, soll im Seminar erarbeitet und als Grundlage für die Betrachtung und Diskussion schulischer und unterrichtlicher Benachteiligungsprozesse auf der Grundlage der sozialen Kategorie Geschlecht genommen werden.
Ziel ist es, dass die Studierenden sich mit der sozialen Kategorie Geschlecht in der Schule auseinandersetzen und diese kritisch vor dem Hintergrund der eigenen (zukünftigen) beruflichen Tätigkeiten bewerten können.
Der Leistungsnachweis ist durch kontinuierliche Mitarbeit im Seminar, einschließlich der Lektüre von Texten sowie durch eine schriftlich zu verfassende Seminararbeit zu erreichen.