Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
190202 SE M6.2 Erz u Bildg b Beeinträchtigung d Sinne, d motorischen, kogn, sprachl u sozial-emot Entw (2010S)
Erinnern als integrativer Prozess - biografisches Arbeiten mit Personen mit Behinderung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Di 16.02.2010 06:00 bis Di 23.02.2010 18:00
- Anmeldung von Mi 24.02.2010 10:00 bis Fr 26.02.2010 12:00
- Abmeldung bis Mo 08.03.2010 10:00
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Freitag 16.04. 16:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
- Samstag 17.04. 09:00 - 18:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
- Freitag 28.05. 16:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
- Samstag 29.05. 09:00 - 18:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
- Freitag 11.06. 16:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Literatur
Arendt, Hannah: Macht und Gewalt. 1970
Basaglia, Franco (Hg.): Was ist Psychiatrie? 1981
Bik, Linde (Hgin): Adalgisa Conti. Im Irrenhaus. Sehr geehrter Herr Doktor Dies ist mein Leben. 1979
Buber, Martin: Das dialogische Prinzip. 1994
Crossley, Rosemary; McDonald Anne: Annie. Licht hinter Mauern. Die Geschichte der Befreiung eines behinderten Kindes. 1993
Ehrig, Heike: "Verminderte Heiratschancen" oder Perspektivengewinn? Lebensentwürfe und Lebenswirklichkeit körperbehinderter Frauen. 1996
Franz, Alexandra: Selbstbestimmt Leben mit persönlicher Assistenz. Eine alternative Lebensform behinderter Frauen. 2002
Jantzen, Wolfgang: Behindertenpädagogik. Band 1. Sozialwissenschaftliche und psychologische Grundlagen. 1987
Jantzen, Wolfgang; Lanwer-Koppelin, Willehad (Hg.): Diagnostik als Rehistorisierung. Methodologie und Praxis einer verstehenden Diagnostik am Beispiel schwer behinderter Menschen. 1996
Kaster-Bieker, Hedwig/Mayer, Anneliese: berühmt - beliebt - behindert. Außerordentliche Frauen im Porträt. 2001
Kreilinger, Barbara: 20 Jahre Leben in der Psychiatrie. Eine Frau erzählt - Erinnern als integrativer Prozess. 2002
Lerner, Gerda: Zukunft braucht Vergangenheit. Warum Geschichte uns angeht. 2002
Lurija, Alexander R. Romantische Wissenschaft. Forschung im Grenzbezirk von Seele und Gehirn.1993
Basaglia, Franco (Hg.): Was ist Psychiatrie? 1981
Bik, Linde (Hgin): Adalgisa Conti. Im Irrenhaus. Sehr geehrter Herr Doktor Dies ist mein Leben. 1979
Buber, Martin: Das dialogische Prinzip. 1994
Crossley, Rosemary; McDonald Anne: Annie. Licht hinter Mauern. Die Geschichte der Befreiung eines behinderten Kindes. 1993
Ehrig, Heike: "Verminderte Heiratschancen" oder Perspektivengewinn? Lebensentwürfe und Lebenswirklichkeit körperbehinderter Frauen. 1996
Franz, Alexandra: Selbstbestimmt Leben mit persönlicher Assistenz. Eine alternative Lebensform behinderter Frauen. 2002
Jantzen, Wolfgang: Behindertenpädagogik. Band 1. Sozialwissenschaftliche und psychologische Grundlagen. 1987
Jantzen, Wolfgang; Lanwer-Koppelin, Willehad (Hg.): Diagnostik als Rehistorisierung. Methodologie und Praxis einer verstehenden Diagnostik am Beispiel schwer behinderter Menschen. 1996
Kaster-Bieker, Hedwig/Mayer, Anneliese: berühmt - beliebt - behindert. Außerordentliche Frauen im Porträt. 2001
Kreilinger, Barbara: 20 Jahre Leben in der Psychiatrie. Eine Frau erzählt - Erinnern als integrativer Prozess. 2002
Lerner, Gerda: Zukunft braucht Vergangenheit. Warum Geschichte uns angeht. 2002
Lurija, Alexander R. Romantische Wissenschaft. Forschung im Grenzbezirk von Seele und Gehirn.1993
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
MA 6.2b + 5.7.3
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37
Oft sind diese Biografien sehr weit von unserem Alltag entfernt. Nicht weil Lebensmöglichkeiten und Lebensformen unverständlich sind, sondern weil durch den sozialen Ausschluss gerade des so genannten "Harten Kerns" die Kommunikationsmöglichkeit zu uns abgerissen ist. Um diesen Kommunikationsprozess zu ermöglichen ist es unabdingbar, Personen mit Lernschwierigkeiten und/oder geistiger Behinderung nicht als Resultat ihrer Krankheit zu begreifen, sondern sie wieder in ihre Geschichte einzusetzen und damit die Isolation ein Stück weit aufzuheben.
Der (gemeinsame) Blick in die Vergangenheit ermöglicht es in der Gegenwart, als Prozess integrativ zu sein, um sich für die Zukunft erweiterte Handlungsspielräume eröffnen zu können.
Wenn Erinnern integrativ sein kann, dann heißt es vor allem, die Autonomie des/der anderen zu respektieren, die Würde und Verantwortung zu garantieren, und wenn nicht, diese herzustellen. Es bedeutet, die wahre Gestalt der Person zu begreifen und zu verstehen, Bedingungen der Isolation, des Ausschlusses zu kennen und in Folge, diese aufzuheben. Dies setzt neben der subjektiven Wahrheit ein Wissen über gesellschaftliche Strukturen voraus. Gleichzeitig ist eine Demokratisierung der Beziehung notwendig.
U.a. werden folgende Themen in der Lehrveranstaltung in Kleingruppen bearbeitet:
" Behinderung als soziales Konstrukt
" Das Dialogische Prinzip
" Methodenvielfalt
" Stammbaum
" Beschreiben - Verstehen - Interpretieren
" Macht und Gewalt
" Isolation
" Arbeit mit Krankenakten bzw. Dokumenten