Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

200070 SE Vertiefungsseminar: Entwicklung und Bildung (2020S)

Leerlauf im Kopf? Die Psychologie der Langeweile

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 20 - Psychologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Vertiefungsseminare können nur für das Pflichtmodul B verwendet werden! Eine Verwendung für das Modul A4 Freie Fächer ist nicht möglich.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 16.03. 15:00 - 18:15 Hörsaal A Psychologie, NIG 6.Stock A0606
  • Montag 30.03. 15:00 - 18:15 Hörsaal A Psychologie, NIG 6.Stock A0606
  • Montag 27.04. 15:00 - 18:15 Hörsaal A Psychologie, NIG 6.Stock A0606
  • Montag 11.05. 15:00 - 18:15 Hörsaal A Psychologie, NIG 6.Stock A0606
  • Montag 25.05. 15:00 - 18:15 Hörsaal A Psychologie, NIG 6.Stock A0606
  • Montag 08.06. 15:00 - 18:15 Hörsaal A Psychologie, NIG 6.Stock A0606
  • Montag 22.06. 15:00 - 18:15 Hörsaal A Psychologie, NIG 6.Stock A0606

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Langeweile ist eine allgegenwärtige Emotion, die von vielen Menschen und in den unterschiedlichsten Kontexten erlebt wird. Dennoch hat Langeweile in der Wissenschaft zumeist eine untergeordnete Rolle gespielt und bleibt daher bis heute in großen Teilen unerforscht. Erst in den letzten Jahren sind das Erleben von Langeweile selbst sowie die Vorläufer, Korrelate und Folgen von Langeweile stärker in den Fokus der wissenschaftlichen Forschung gerückt. Dabei hat insbesondere auch die Bildungspsychologie eine wichtige Vorreiterrolle eingenommen – nicht zuletzt deswegen, weil Langeweile im Schulunterricht eine hochprävalente Emotion ist. So haben sich empirische Studien mit der Entstehung von Langeweile im Unterricht ebenso auseinandergesetzt wie mit unterschiedlichen Formen der Langeweile und effektiven Coping-Strategien.

In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit der konzeptuellen und empirischen Forschung zur Langeweile unter besonderer Berücksichtigung ihrer bildungspsychologischen Relevanz. Dazu lernen wir theoretische Modelle der Langeweile kennen (z.B. MAC Modell) und setzen uns mit Methoden der Erfassung von Langeweile auseinander (z.B. State und Trait-Langeweile). Zudem widmen wir uns aktuellen Erkenntnissen über die Korrelate der Langeweile, unter anderem der veränderten Zeitwahrnehmung und den begleitenden neuronalen und physiologischen Prozessen. Weiterhin verschaffen wir uns einen Überblick über den Stand der Langeweile-Forschung in der Grundlagenwissenschaft sowie in konkreten Lern- und Leistungskontexten wie der Schule, aber auch im Umfeld von Arbeit und Gesundheit. Schließlich gehen wir auf die Entwicklung effektiver Strategien zur Regulation von Langeweile ein.

===== LERNZIELE =====
o Die Studierenden können einschlägige Theorien der Langeweile wiedergeben und erklären, wie Langeweile darin definiert und ihre Entstehung erklärt wird.
o Die Studierenden können verschiedene Methoden der Messung von Langeweile benennen, ihre Vor- und Nachteile kritisch diskutieren und ausgewählte Methoden selbständig einsetzen.
o Die Studierenden können die Relevanz von Langeweile in der Grundlagenforschung erläutern und auch zu ihrer Relevanz in verschiedenen Anwendungskontexten fundiert Stellung nehmen.
o Die Studierenden können Korrelate der Langeweile identifizieren und empirische Befunde zu ihren Konsequenzen für Leistung und Wohlbefinden benennen.
o Die Studierenden können selbständig wissenschaftlich fundierte Ideen zur Regulation von Langeweile entwickeln.

===== LEHRMETHODEN =====
Impulsreferate (Dozent, Studierende), Einzel- und Gruppenarbeiten, Plenumsdiskussionen etc.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Der Leistungsnachweis besteht aus (1) der regelmäßigen Teilnahme am Seminar (mind. 80%), (2) dem Mitgestalten und -halten eines Gruppenreferats sowie (3) der Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Gesamtnote ergibt sich zu je 50% aus der Note für das Referat und der Note für die Hausarbeit. Alle Teilleistungen müssen mindestens bestanden werden. Details zu den Bewertungskriterien für Referate und Hausarbeiten werden im Laufe der Veranstaltung bekannt gegeben.

Prüfungsstoff

Literatur

Als Orientierungsartikel dient:

Raffaelli, Q., Mills, C., & Christoff, K. (2018). The knowns and unknowns of boredom: A review of the literature. Experimental Brain Research, 236, 2451–2462.

Weitere Literatur wird im Laufe der Veranstaltung bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21