Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

210035 LK BAK5: Theoriegeschichte und Theoriedebatten (2020W)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Die Lehrformate für das WS (digital, hybrid, vor Ort) befinden sich in Entwicklung. Die Lehrenden werden die geplante Organisationsform und Lehrmethodik auf ufind und Moodle bekannt geben. Aufgrund von Covid19 muss mit kurzfristigen Änderungen in Richtung digitaler Lehre gerechnet werden.

Nicht-prüfungsimmanente (n-pi) Lehrveranstaltung. Eine Anmeldung über u:space ist erforderlich. Mit der Anmeldung werden Sie automatisch für die entsprechende Moodle-Plattform freigeschaltet. Vorlesungen unterliegen keinen Zugangsbeschränkungen.

VO-Prüfungstermine erfordern eine gesonderte Anmeldung.
Mit der Teilnahme an der Lehrveranstaltung verpflichten Sie sich zur Einhaltung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis. Schummelversuche und erschlichene Prüfungsleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 05.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 12.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 19.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 09.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 16.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 23.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 30.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 07.12. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 14.12. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 11.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 18.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 25.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Politische Theorie als Gesellschaftskritik?

Der Fokus dieser Lehrveranstaltung liegt auf dem Lesen und Diskutieren von (Primär-)Texten mit dem Ziel, theoretische Konzepte als Werkzeuge zur Analyse und Kritik begreifen und kontextualisieren zu lernen. Diese sollen es ermöglichen, kritische Perspektiven auf gesellschaftliche Verhältnisse sowie der eigenen Position innerhalb dieser zu entwickeln und zu reflektieren. In den Diskussionen steht die kollektive Aneignung von theoretischem Wissen im Vordergrund.

In einem ersten Teil werden wir gemeinsam unterschiedliche Kritikverständnisse diskutieren sowie über den Gegenstand von Kritik sprechen. Dabei werden wir uns ein Verständnis von Politischer Theorie als Gesellschaftskritik erarbeiten. Mit einem solchen Verständnis betrachten wir gemeinsam theoretische Analysen konkreter gesellschaftlicher Verhältnisse. Entlang ausgewählter Texte sollen Veränderungen sowie historische Kontinuitäten innerhalb des Felder der Politischen Theorie aufgezeigt werden, die die Umkämpftheit des Gegenstands von Kritik verdeutlichen.

Vom doppelt freien Lohnarbeiter (Marx) zur prekären „Cuidadania“ (Precarias a la Deriva): Das Subjekt in der politischen Theorie

Anhand des Subjektbegriffs werden wir in einem zweiten Teil verschiedene theoretische Perspektiven auf Gesellschaftskritik verknüpfen und weiterdenken. Ideengeschichtlich geht der Begriff des Subjekts mit einer modernen, bürgerlichen Vorstellung von Gleichheit und Freiheit einher, die nicht zuletzt mit der Dialektik der Aufklärung sowie seitens feministischer und postkolonialer Kritiker*innen als vereinfachter Trugschluss ausgewiesen wurde. Insbesondere Beiträge der feministischen Theorieproduktion stellen dabei die Anstöße für Diskussionen. Entlang des Subjektbegriffs stellen wir uns Fragen nach gesellschaftlicher Handlungsfähigkeit, Geschlechterverhältnissen sowie dem Verhältnis von Struktur und Individuum. Theoretische Spannungsfelder wie jene zwischen Universalität und Partikularität sowie Theorie und Praxis werden dabei ebenso erschlossen. Schließlich steht in der Lehrveranstaltung das Subjekt in politischer Theorie, das Subjekt der Kritik selbst, zur Diskussion.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Eine selbstständige Anmeldung innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn über univis ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend!
Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Anwesenheitspflicht in der ersten LV-Einheit: Studierenden, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung, und Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Aufgrund der aktuellen COVID-19 Situation wird diese Lehrveranstaltung alternierend aus Online- sowie Präsenzsitzungen bestehen. Voraussetzung für diese Lehrveranstaltung ist demnach die Bereitschaft an Online- und Präsenzeinheiten teilzunehmen.
Zweiwöchentlich wird die selbstorganisierte Arbeit in Kleingruppen zu den Seminarzeiten erwartet.

Die Beurteilung setzt sich zusammen aus:
15% Regelmäßige Anwesenheit + Vorbereitendes Lesen der Texte
15% Dokumentation der Diskussionen in Kleingruppen
20% Vorbereitung einer Präsentation zentraler Thesen (in Kleingruppen)
50% Abschließende Seminararbeit (8-10 Seiten)

Prüfungsstoff

Literatur

(unvollständig)

Allen, Amy (2017): The end of Progress. Decolonizing the Normative Foundations of Critical Theory, Columbia University Press

Buck-Morss, Susan (2009): Hegel, Haiti, and Universal History, University of Pittsburgh Press

Demirović, Alex; Kaindl, Christina; Krovoza, Alfred (2010): Das Subjekt – zwischen Krise und Emanzipation, Westfälisches Dampfboot

Horkheimer, Max (1988): Traditionelle und kritische Theorie. In: Ders.: Gesammelte Schriften, Band 4. Frankfurt am Main

Lux, Katharina (2011): Überlegungen zur Kritik der Gesellschaft, in: outside the box. Zeitschrift für feministische Gesellschaftskritik, 3/2011, Bogen 10.

Precarias a la Deriva (2004): a la deriva. por los circuitos de la precariedad feminina, Madrid, Traficantes de Sueños.

Rahel Jaeggi (2009): Was ist Ideologiekritik? In: Rahel Jaeggi und Tilo Wesche (Hg.), Was ist Kritik? Frankfurt am Main, 266-295

Speck, Sarah (2018): Autonomie, Authentizität, Arbeitsteilung – Paradoxien der Gleichheit in modernen Geschlechterarrangements, in: WestEnd. Neue Zeitschrift für Sozialforschung 15. 1, 21–44

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 17.01.2025 00:14