Universität Wien
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210057 SE BAK8: Diskurs, Macht und Demokratie: Grundlagen der radikalen Demokratietheorie (2025S)

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Do 13.03. 09:45-11:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 20.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 27.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 03.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 10.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 08.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 15.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 22.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 05.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 12.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 26.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Seminar widmet sich einer intensiven Auseinandersetzung mit den theoretischen Grundlagen und zentralen Begriffen der radikalen Demokratietheorie. Ziel ist es, ein tiefgehendes Verständnis für die dynamische Beziehung zwischen Macht, Diskurs und demokratischen Prozessen zu entwickeln und deren Relevanz für aktuelle gesellschaftspolitische Herausforderungen zu analysieren. Die radikale Demokratietheorie von Laclau und Mouffe bietet einen innovativen Ansatz, um den politischen Raum als Ort ständiger Aushandlung und Konfliktöffnung zu begreifen und das Potenzial demokratischer Transformationen zu erforschen.

Im Verlauf des Seminars werden zentrale Werke und Texte von Laclau und Mouffe untersucht, um die theoretischen Grundlagen ihres Denkens zu erschließen. Der Diskursbegriff, die Konstruktion von Hegemonie sowie die Idee einer pluralistischen Demokratie werden kritisch analysiert und im Kontext aktueller politischer Entwicklungen reflektiert. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie diese Ansätze genutzt werden können, um demokratische Prozesse zu stärken und Machtverhältnisse kritisch zu hinterfragen.

Die Seminarmethode setzt auf einen dialogischen und partizipativen Ansatz, bei dem der Austausch zwischen den Teilnehmenden eine zentrale Rolle spielt. Textanalysen und Gruppendiskussionen schaffen eine lebendige Lernatmosphäre, die zur eigenständigen Reflexion anregt. Die Teilnehmenden werden ermutigt, die Konzepte von Laclau und Mouffe kritisch zu hinterfragen und ihre Anwendbarkeit in unterschiedlichen theoretischen Kontexten zu prüfen. Ziel ist es, nicht nur theoretische Kenntnisse zu erwerben, sondern auch die analytischen Fähigkeiten zu schärfen und einen reflektierten Umgang mit politischen Konzepten zu entwickeln. Am Ende des Seminars sollen die Teilnehmenden in der Lage sein, die radikale Demokratietheorie sowohl in ihrem historischen Kontext als auch in ihrer Relevanz für wissenschaftliche Debatten fundiert zu beurteilen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

a) Regelmäßige Teilnahme (max. zwei Fehleinheiten) und aktive Mitarbeit (15%)
b) Referat und Moderation der anschließenden Diskussion zu einem der Texte, inklusive wichtiger Fragen (35%)
c) Seminararbeit (ca. 10 Seiten) - hier geht es um inspiriertes und innovatives Denken und Reflektieren in Bezug auf das Seminarthema (50%) - ChatGPT darf verwendet werden, allerdings soll der Entstehungsprozess am Beginn der Arbeit dokumentiert werden - Abgabe bis spätestens 30.9.
Alle Teilleistungen sind verpflichtend!

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung für die positive Beurteilung ist die vollständige Lektüre der zur Verfügung gestellten Texte, die Vorbereitung von Zitaten zuhause und die aktive Teilnahme sowie Präsentation der Gruppenarbeiten vor Ort. Zudem wird die regelmäßige Teilnahme (ein zweimaliges Fehlen ist gestattet), aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit den Texten vorausgesetzt.
Beurteilungsmaßstab:
1 = „sehr gut“ (mind. 90%)
2 = „gut“ (mind. 80 %)
3 = „befriedigend“ (mind. 65%)
4 = „genügend“ (mind. 50%).
Alle unterhalb von 50% liegenden Werte gelten als „nicht genügend“.

Prüfungsstoff

Ein Reader mit den Texten wird zum Download zur Verfügung gestellt.

Literatur

Ernesto Laclau / Chantal Mouffe (2012/1985): Hegemonie und radikale Demokratie. Zur Dekonstruktion des Marxismus, Wien. (Auswahl)
Episteme: Hegemonie, Macht und Rechtspopulismus. Ein Gespräch mit Ernesto Laclau und Chantal Mouffe.
Ernesto Laclau (2007): Ideologie und Post-Marxismus, in: Nonhoff (Hg.): Diskurs - radikale Demokratie - Hegemonie, 25-39.
Ernesto Laclau (2017): Warum Populismus?, in: Machart, Oliver (Hg.): Ordnungen des Politischen. Einsätze und Wirkungen der Hegemonietheorie Ernesto Laclaus, 233-240.
Ernesto Laclau (2005): On Populist Reason. Verso Books.
Ernesto Laclau (2017): Emanzipation und Differenz. Turia + Kant, Wien/Berlin.
Chantal Mouffe (2007): Pluralismus, Dissens und demokratische Staatsbürgerschaft, in: Nonhoff (Hg.): Diskurs - radikale Demokratie - Hegemonie, 41-53.
Chantal Mouffe (2007): Die Politik und das Politische, in: dies.: Über das Politische, S. 15-31.
Chantal Mouffe (2018): Für einen linken Populismus. Aus dem Englischen übersetzt von Richard Barth. Suhrkamp, Berlin.
Chantal Mouffe (2014): Agonistik. Die Welt politisch denken, Berlin.
Chantal Mouffe (2023): Eine Grüne demokratische Revolution, Berlin.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 14.01.2025 15:06