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210059 SE BA 14/G8: SE Engendering Economics: Ansätze feministischer Ökonomietheorie (2009W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Di 15.09.2009 12:50 bis Fr 02.10.2009 12:00
- Anmeldung von So 04.10.2009 13:55 bis Di 06.10.2009 12:00
- Abmeldung bis Di 20.10.2009 12:00
Details
max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Montag 12.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
- Montag 19.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
- Montag 09.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
- Montag 16.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
- Montag 23.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
- Montag 30.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
- Montag 07.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
- Montag 14.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
- Montag 11.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
- Montag 18.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
- Montag 25.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Zielsetzung:
Die TeilnehmerInnen sollen einen Einblick in feministische Kritiken an ökonomischen Theorien sowie in ausgewählte Ansätze feministischer Theoriebildung bekommen. Diese Ansätze sollen auch hinsichtlich ihres Verhältnisses zur Kritik der politischen Ökonomie untersucht werden. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, Gender als wesentliche Kategorie wirtschaftstheoretischer Fragestellungen zu erarbeiten.
Die TeilnehmerInnen sollen einen Einblick in feministische Kritiken an ökonomischen Theorien sowie in ausgewählte Ansätze feministischer Theoriebildung bekommen. Diese Ansätze sollen auch hinsichtlich ihres Verhältnisses zur Kritik der politischen Ökonomie untersucht werden. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, Gender als wesentliche Kategorie wirtschaftstheoretischer Fragestellungen zu erarbeiten.
Prüfungsstoff
Methode:
Die Lehrveranstaltung wird als Literaturseminar konzipiert. Für jede Einheit werden relevante Grundlagentexte von allen TeilnehmerInnen vorzubereiten, zusammenzufassen sowie kritisch zu kommentieren sein. Darüber hinaus soll in jedem Lehrveranstaltungsblock eine vertiefende Auseinandersetzung mit weiterführenden Texten stattfinden, die von den TeilnehmerInnen in Referate präsentiert werden, um für alle TeilnehmerInnen eine gute Diskussionsbasis zu liefern.
Die Lehrveranstaltung wird als Literaturseminar konzipiert. Für jede Einheit werden relevante Grundlagentexte von allen TeilnehmerInnen vorzubereiten, zusammenzufassen sowie kritisch zu kommentieren sein. Darüber hinaus soll in jedem Lehrveranstaltungsblock eine vertiefende Auseinandersetzung mit weiterführenden Texten stattfinden, die von den TeilnehmerInnen in Referate präsentiert werden, um für alle TeilnehmerInnen eine gute Diskussionsbasis zu liefern.
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38
Zu Beginn sollen die Leerstellen ökonomischer – sowohl orthodoxer als auch heterodoxer – Theorien aus feministischer Perspektive in Bezug auf die Relevanz des Geschlechterverhältnisses analysiert werden.2) Care-Ökonomie
Reproduktive Ökonomie bezeichnet den Teil der Ökonomie (komplementär zu Markt und Staat), in dem jene Arbeiten – vornehmlich von Frauen – geleistet werden, die nicht über die Marktökonomie alloziert werden können oder sollen. Es ist Arbeit, die privatisiert, informell, un- oder unterbezahlt verrichtet wird und umfasst Tätigkeiten, die mit „care“ zu umschreiben sind. Wir wollen in diesem Block Ansätze feministischer Ökonomiebildung diskutieren, die reproduktive Ökonomie als wichtigen Bestandteil der Wirtschaftswissenschaft fassen und analysieren.3) Makroökonomische Politik und Geschlecht
In diesem Block wollen wir makroökonomische Modelle – wie sie bspw. von der Weltbank zur Implementierung von Strukturanpassungsprogrammen eingesetzt werden – aus einer geschlechtspezifischen Perspektive analysieren, und Blindstellen traditioneller Makroökonomie (Nicht-Beachtung von Verteilungswirkungen, Unsichtbarkeit unbezahlter Frauenarbeit, geschlechtsspezifische Arbeitsteilung) aufzeigen. Aus der Analyse folgt die Notwendigkeit der Einbeziehung der Kategorie Geschlecht in die Gestaltung makroökonomischer Politik. Ein Instrumentarium um in wirtschaftspolitische und makroökonomische Prozesse einzuwirken, ist Gender Budgeting, das ebenfalls in diesem Themenblock diskutiert werden soll.4) Feministische Kritik an der‚ New Home Economics’ und Alternative Bargaining Modelle
An Gary Beckers mikroökonomischem Modell zur Konzeptualisierung des ökonomischen Verhaltens von Haushalten wurde aus feministischer Perspektive fundamentale Kritik formuliert. Wir wollen erstens den wichtigsten Kritikpunkten nachgehen und zweitens Haushaltsbargaining-Modelle vorstellen, die geschlechtsspezifische Aushandlungsprozesse innerhalb der Familie sowie haushaltsexterne Faktoren für die Ressourcenallokation im Haushalt berücksichtigen.5) Feministische Kritik an der Marxschen Wertlehre
In diesem Themenblock werden die Grundzüge der Marxschen Werttheorie und seine Konzeption von Arbeit, Wert und Mehrwert dargestellt. Die feministische Kritik daran soll anhand zweier unterschiedlichen Ansätze exemplarisch vorgestellt werden: jenem der Italienerin Mariarosa Dalla Costa so wie den differenzfeministischen Ansatz der Bielefelder Entwicklungssoziologinnen.Die genannten Ansätze sollen vorgestellt und mittels folgender Fragen analysiert und diskutiert werden: Welche Fragestellungen stehen im Zentrum der Kritik? Welches Verständnis von Geschlecht, welche Variante des Feminismus liegt der Kritik zugrunde? Wird der feministisch-theoretische Hintergrund explizit benannt oder ist er lediglich implizit erschließbar? Wie gestalten sich die aus der Kritik hervorgehenden theoretischen (Gegen-)Entwürfe? Wie weit reichend sind die vorgeschlagenen politökonomischen Alternativen – bleiben sie kapitalismusimmanent oder werden radikalere Veränderungen als notwendig erachtet?