Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

210068 SE BAK12: Österreichische Politik (2022W)

Politische Kultur u Pluralismus in Österreich nach 1945. Zentrale Aspekte des Umgangs mit gesellschaftlicher Pluralität in der österreichischen Politik.

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
VOR-ORT

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fernbleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Achten Sie auf die Einhaltung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis und die korrekte Anwendung der Techniken wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).
Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 07.10. 09:45 - 14:45 Seminarraum 5, Kolingasse 14-16, EG00
  • Samstag 08.10. 09:45 - 14:45 Seminarraum 5, Kolingasse 14-16, EG00
  • Freitag 14.10. 09:45 - 14:45 Seminarraum 5, Kolingasse 14-16, EG00
  • Samstag 15.10. 09:45 - 14:45 Seminarraum 5, Kolingasse 14-16, EG00
  • Freitag 21.10. 09:45 - 14:45 Seminarraum 5, Kolingasse 14-16, EG00

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, anhand ausgewählter Aspekte des Umgangs mit gesellschaftlicher Pluralität in Österreich nach 1945, grundlegende Kenntnisse über das österreichische Politische System zu vermitteln.

Zum einen erarbeiten wir im Seminar grundlegendes Wissen über zwei Konzepte der politikwissenschaftlichen Demokratieforschung vermittelt: Pluralismus und (demokratische) politische Kultur. Auf Basis der konzeptuellen Auseinandersetzung werden zum anderen thematische Schwerpunkte bearbeitet, anhand derer der Umgang mit gesellschaftlicher Pluralität – sowie die damit verbundenen ethnisierten, religiös und geschlechtsspezifisch konnotierten Konstruktionen von Anderen – analysiert werden. Die thematischen Schwerpunkte sind sowohl im Kontext von Migration als auch der Stellung authochthoner Minderheiten angesiedelt, beispielsweise die sogenannte „Gastarbeitermigration“, Flucht, Remigration jüdischer NS-Vertriebener nach 1945, die Stellung von Roma und Sinti. Die Themen werden anhand von Sekundärliteratur und empirischem Material entlang der Dimensionen von policy-Analyse, rechtlicher Inklusion/ Exklusion sowie von diskursiven Konstruktionen beleuchtet und damit einhergehend auch Kenntnisse der entsprechenden politikwissenschaftlichen Analysemethoden vermittelt. Von den einzelnen thematischen Schwerpunkten aus werden jeweils Bezüge zu den Institutionen, Prozessen und Ergebnissen des österreichischen politischen Systems (Sozialpartnerschaft, policy-Entwicklung z.B. in den Feldern Migrationspolitik, Integrationspolitik, Staatsbürgerschaftspolitik, Asylpolitik) hergestellt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

mündlich: Referat, Mitarbeit; schriftlich: 3 Textzusammenfassungen, Ausarbeitung des Referats

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

regelmäßige Anwesenheit (max. zwei Fehlstunden) und aktive Mitarbeit
- Lesen der Basistexte bis zum angegebenen Termin
- Abgabe von insgesamt 3 Textzusammenfassungen (30%)
- ein thematisches Referat (40%)
- schriftliche Ausarbeitung des Referats (5-7 Seiten) und termingerechte Abgabe (30%)

Für eine positive Note sind alle Leistungen zu erbringen und mindestens 60% der Punkte zu erreichen.

Alle unter "Art der Leistungskontrolle" angegebenen Teilleistungen müssen zeitgerecht erbracht und positiv beurteilt worden sein, um die LV positiv abschließen zu können.
Es ist insgesamt eine Punktezahl von 100 zu erreichen, die wie folgt auf die einzelnen Teilleistungen verteilt sind: rechtzeitige Abgabe von 3 schriftlichen Textzusammenfassungen (30 Punkte), Referat oder Essay (40 Punkte), schriftliche Ausarbeitung des Referats (30 Punkte). Richtlinien und genauere Angaben zu den Anforderungen finden sich auf Moodle.
Anmeldung, Abmeldung & Anwesenheit

Die Anwesenheit in der ersten LV-Einheit ist unbedingt erforderlich. Wer zu diesem Zeitpunkt verhindert ist, den Platz in der LV aber nicht verlieren will, muss sich zuvor per E-Mail entschuldigen. Wer unentschuldigt fehlt, dessen Platz wird an Personen auf der Warteliste vergeben. Generell gilt eine Anwesenheitspflicht für mindestens 85 Prozent der LV. Studierende können maximal zwei LV-Einheiten (= 3 Stunden) versäumen. Dazu zählt die erste Einheit, auch bei vorheriger Entschuldigung per Mail.

Prüfungsstoff

Literatur

- Ajanovic, Edma/ Stefanie Mayer/ Birgit Sauer (2018). Constructing ‚the people’: An intersectional analysis of right-wing concepts of democracy and citizenship in Austria, in: Journal of Language and Politics, 17(5), 636-654.
- Almond, Gabriel A./ Sidney Verba (1963). The Civic Culture. Political Attitudes and Democracy in five Nations, Princeton-New Jersey: Princeton University Press, 3-42.
- Atac, Ilker/ Sieglinde Rosenberger (2013) (Hg.). Politik der Inklusion und Exklusion, Göttingen, V&R Press, 35-52.
- Bauböck, Rainer (1996) Nach Rasse und Sprache verschieden. Migrationspolitik in Österreich von der Monarchie bis heute. Wien, 1996.
- Baumgartner, Gerhard/ Bernhard Perchinig (2006). Minderheitenpolitik, in: Herbert Dachs et. al. (eds.): Politik in Österreich. Das Handbuch. Wien: Manz, 686 – 701.
- Bischof, Karin (2018). Austrian postwar democratic consensus and anti-Semitism. Rhetorical strategies, exclusionary patterns and constructions of the “demos” in parliamentary debates, in: Journal of Language and Politics, 17(5), 676–695.
- Burger, Hannelore (2014). Heimatrecht und Staatsbürgerschaft österreichischer Juden. Vom Ende des 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart, Wien-Köln-Graz: Böhlau.
- Connolly, William E. (1995). The ethos of pluralization, Borderlines, Minneapolis, Minn. [u.a.]: Univ. of Minnesota Press.
- Connolly, William E. (2005). Pluralism. Durham, NC [u.a.]: Duke Univ. Press.
- Dahl, Robert A. (1971). Polyarchy. Participation and Opposition, New Haven-London: Yale University Press.
- De Néve, Dorothee (2015). Pluralismus und Antipluralismus, in: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, 44(2), 45-48.
- Hadj-Abdou, Leila (2017). ‚Gender Nationalism’. The new (old) politics of belonging, in: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, 46(1), https://webapp.uibk.ac.at/ojs/index.php/OEZP/article/view/1838/1485.
- Ludwig, Gundula/ Birgit Sauer/ Stefanie Wöhl (Hg): Staat und Geschlecht. Grundlagen und Herausforderungen feministischer Staatstheorie, Baden-Baden: Nomos
- Palonen, Kari/ José María Rosales (2015). "Epilogue: Racasting the Parliamentary Culture of Politics." In Parliamentarism and Democratic Theory: Historical and Contemporary Perspectives, edited by Kari Palonen and José María Rosales, Opladen-Berlin-Toronto: Barbara Budrich Publishers, 299-318.
- Perchinig, Bernhard (2016). Zuwanderung und Integration in Österreich revisited. In: Mindler-Steiner, Johannes (ed.): INTEGRATION nach vor DENKEN. Österreichs Umgang mit dem (noch) Fremden, Wien: Verlag noir, 43 – 69.
- Pelinka, Anton (2009). "Überwindung oder Vertiefung von Hegemonie? Politische Kultur "lernen"." In Politische Kultur: Forschungsstand und Forschungsperspektiven, edited by Samuel Salzborn, 31-43. Frankfurt/Main u.a.: Peter Lang.
- Schuppert, Gunnar Folke (2017). Governance of Diversity. Zu Umgang mit kultureller und religiöser Pluralität in säkularen Gesellschaften, Frankfurt-New York: Campus.
- Rohe, Karl. 1990. "Politische Kultur und ihre Analyse: Probleme und Perspektiven der politischen Kulturforschung." Historische Zeitschrift no. 250 (2):321-346.
- Rosenberger, Sieglinde (2015). The Politicisation of Migration in Austria. / Sarah Meyer; Sieglinde Rosenberger. In: W. van der Brug; G. D’Amato; D. Ruedin; J. Berkhout (eds.): The Politicisation of Migration, Routledge, p. 31-51.
- Rosenberger, Sieglinde/ Birgit Sauer (Hg.) (2008). Islam im öffentlichen Raum. Debatten und Regulationen in Europa. Schwerpunktheft der Österreichischen Zeitschrift für Politikwissenschaft, 37(4).
- Rosenberger, Sieglinde/ Birgit Sauer (2004). Politikwissenschaft und Geschlecht. Konzepte – Verknüpfungen – Perspektiven, Wien: WUV.
- Stewart, Miachael (ed.) (2012). The gypsy "menace" : populism and the new anti-gypsy politics, London: Hurst.
- Valchars, Gerd (2018). Staatsbürgerschaft: Recht und Praxis in Österreich, in: Schrattbauer, Birgit/Walter, Pfeil/Mosler, Rudolf (Hg), Migration, Arbeitsmarkt und Sozialpolitik, Wien: Manz, S. 163-190

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 27.09.2022 10:49