Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

210080 SE BAK15: Osteuropastudien (2022W)

Demokratisierung und De-Demokratisierung in Zentral- und Osteuropa

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
VOR-ORT

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fernbleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Achten Sie auf die Einhaltung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis und die korrekte Anwendung der Techniken wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).
Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen ein

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 12.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 19.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 09.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 16.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 23.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 30.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 07.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 14.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 11.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 18.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 25.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Jahr 1989 brachte für die staatssozialistischen Länder Europas in vielerlei Hinsicht einschneidende Veränderungen. Die Entwicklung nach dem Wendejahr 1989 in Richtung Marktwirtschaft und liberale Demokratie ist seitdem allerdings nicht ohne Stagnationen und Rückschritte verlaufen. Die anfängliche Euphorie ist mittlerweile in vielen Ländern verflogen.

Aktuell lässt sich das an Entwicklungen in den ehemaligen Vorzeigestaaten der Transformation – Polen und Ungarn – verdeutlichen. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hinterfragte 2014 öffentlich das „westliche“ Model der liberalen Demokratie. Ähnliches gilt für Polen, das durch die Regierungsübername der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) 2015 einen deutlich autoritäreren Kurs eingeschlagen hat. So wurden kurz nach dem Regierungswechsel verschiedene demokratische Institutionen wie der Verfassungsgerichtshof in ihrer Unabhängigkeit beschnitten.

Gerade am Beispiel Polens lässt sich aufzeigen, dass der eingeschlagene Weg der PiS-Regierung auf eine verstärkt polarisierte Gesellschaft trifft. Einerseits genießt die demokratisch gewählte Regierung – ähnlich wie die Fidesz-Regierung in Ungarn – das Vertrauen eines nicht unerheblichen Teils der Gesellschaft, anderseits trifft diese Art von Politik vermehrt auf offenen Protest.

Das Ziel des Seminars ist es den Studierenden einen umfassenden Einblick in Demokratisierungs- und De-Demokratisierungsprozesse in Zentral- und Osteuropa zu geben. Die Lehrveranstaltung ist in drei Blöcke gegliedert. (1) In einem ersten Schritt soll ein theoretisches Verständnis von zentralen Begriffen und Konzepten entwickelt werden. Aktuelle Krisenphänomene von Demokratien sowie Transformationstheorien stehen hier im Mittelpunkt. (2) Anschließend wird die konkrete Situation in der Region „Zentral- und Osteuropa“ diskutiert. Dabei wird hinterfragt, welche Rolle dabei das staatssozialistische Erbe und die Transformationsphase im Hinblick auf die Krise der Demokratie in der Region spielen. (3) Abschließend werden verschiedene Säulen der Demokratie, wie Grundrechte, Medienfreiheit oder Rechtsstaatlichkeit anhand von konkreten Fallbeispielen beleuchtet, die aktuell besonders krisenhaft sind.

Der Kurs findet in Präsenz statt. In den Sitzungen wird es sowohl Gruppenarbeiten, Plenardiskussionen und Podiumsdiskussionen geben.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Im Mittelpunkt des Seminars steht die interaktive Diskussion der Texte als auch der Fallbeispiele, was die aufmerksame Lektüre der Literatur und mitunter gute Englischkenntnisse voraussetzt (die meisten Texte sind auf Englisch). Es werden verschiedene Diskussionsformate angewandt (Fishbowl, Podiumsdiskussion, Kleingruppen).
Zum erfolgreichen Absolvieren des Seminars ist eine regelmäßige Anwesenheit (max. zwei verpasste Sitzungen), das Vorbereiten der Pflichtlektüre sowie die aktive Teilnahme an den Diskussionen Grundvoraussetzung.
Die Leistungskontrolle besteht aus vier Komponenten: drei schriftliche Aufgaben (50 %, ca. 1000 Wörter), ein Take Home Exam (30 %), zwei kurze Reviews von den schriftlichen Aufgaben von anderen Studierenden (10 %, ca. 200 Wörter) und die mündliche Beteiligung (10 %).
Die schriftlichen Aufgaben sollen das Verständnis der Pflichtlektüre prüfen als auch das Verfassen eigener wissenschaftlicher Texte verbessern. Pro thematischen Block ist eine Aufgabe zu erledigen. Das Take Home Exam findet nach der ersten Hälfte des Kurses (November) statt und dient zur Überprüfung des bis dahin behandelten Unterrichtsstoffs. Die Reviews sollen die Fähigkeit konstruktives Feedback zu geben verbessern.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Alle drei schriftlichen Leistungen (Reviews, schriftliche Aufgabe, Take Home Exam) müssen jeweils positiv bewertet werden, um das Seminar zu bestehen. Maximal zwei verpasste Sitzungen.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann im Einzelfall entscheiden, ob ein Gespräch zur Arbeit erforderlich ist. Das Gespräch ist notenrelevant und ist zu dokumentieren (Prüfungsprotokoll). Stellt sich bei dem Gespräch heraus, dass der/die Studierende über die Inhalte des schriftlichen Beitrags keine oder ungenügend Auskünfte geben kann, ist die Seminararbeit (=Teilleistung) negativ zu bewerten. Gibt der/die Studierende zu, dass die Arbeit nicht selbst verfasst wurde, ist die Lehrveranstaltung mit einem "X" zu bewerten ("Nichtbeurteilung wegen unerlaubter Hilfsmittel").
Ein Plagiat ist die bewusste und unrechtmäßige Übernahme von fremdem geistigem Eigentum; der/die AutorIn verwendet ganz oder teilweisefremde Werke in einem eigenen Werk, ohne die Quelle anzugeben. Zur Überprüfung der Abschlussarbeiten wird die Plagiatsprüfungssoftware „Turnitin“ der Universität Wien verwendet. Ein Plagiat wird im Sammelzeugnis mit einem X gekennzeichnet und mit folgendem Zusatz versehen. Nicht beurteilte und nichtige Prüfungen: Gemäß § 74 ist die Beurteilung einer Prüfung für nichtig zu erklären, wenn diese Beurteilung oder die Anmeldung zu dieser Prüfung erschlichen wurde (N), Gemäß § 13 (7) des studienrechtlichen Satzungsteils der Universität Wien sind Prüfungen, bei denen unerlaubte Hilfsmittel mitgenommen oder verwendet werden, nicht zu beurteilen (X).

Prüfungsstoff

Pflichtlektüre, Folien des LV-Leiters und Diskussionen im Kurs

Literatur

Die Literaturliste besteht primär aus aktuellen englischsprachigen Journalartikeln sowie einführenden Lehrbuchkapiteln. Gute Englischkenntnisse sind dementsprechend erforderlich. Die Literatur wird auf Moodle bereitgestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 17.10.2022 10:09