Universität Wien
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210085 SE M4b SpezialisierungsSE Umfassende Sicherheit/Umfassende Sicherheitspolitik (2012W)

"Sicherheit wovor, wofür, wodurch und womit?"

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 08.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 15.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 22.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 29.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 05.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 12.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 19.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 26.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 03.12. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 10.12. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 17.12. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 07.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 14.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 21.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 28.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Sicherheit und Sicherheitspolitik sind populärste Themen der Politik und (Politik-)Wissenschaft. Bei der politischen und wissenschaftllichen Diskussion werden sie jedoch oft nicht klar und eindeutig verwendet. Es sind für die ForscherInnen und StudentInnen in Politikwissenschaft große Herausforderung, die Konzepte Sicherheit bzw. Sicherheitspolitik bei der Lektüre im spezifischen theoretischen und empirischen Kontext zu verstehen und beim eigenen wissenschaftlichen Arbeiten sinnerfassend zu verwenden. Die Schwierigkeit im Umgang mit den beiden Konzepten lässt sich auf deren umfassenden Charakter zurückführen. Sie sind nämlich, insbesondere nach dem Ende des Kalten Krieges, nicht mehr hauptsächlich militärisch und national verstanden. Die umfassenden Konzepte Sicherheit bzw. Sicherheitspolitik sind in fünf Dimensionen zu verstehen: i) Problem (Sicherheit wovor? bsp. Kriminalität, Umweltkatastrophe: Umfassende Sicherheit!); ii) Schutzobjekt (Sicherheit wofür? bsp. Territorium, Bevölkerung, Menschenrechte); iii) Maßnahme (Sicherheit wodurch? bsp: Kollektive Verteidigung, Friedenserhaltung, Entwicklungszusammenarbeit), iv) Mittel (Sicherheit womit? bsp. Streitkräfte, Polizei) und Ebene (global, regional, subregional, national, lokal, individuell).
Das Ziel dieser LVA ist es, einerseits die Konzepte Sicherheit und Sicherheitspolitik im spezifischen theoretischen und/oder empirischen Kontext zu begreifen und andererseits davon ausgehend die umfassende Sicherheit bzw. umfassende Sicherheitspolitik der politikwissenschaftlichen Analyse zu unterziehen. Die gesamte LVA ist in 3 thematische Blocke gegliedert: Der 1. Themenblock beschäftigt sich damit, das Konzept Sicherheit aus verschiedenen Perspektiven zu begreifen: Ist es enger und auf den militärischen Aspekt beschränkt oder breiter, in einem über den militärischen hinausgehenden weiteren Sinn zu verstehen? Wie wird ein Problem überhaupt zum sicherheitspolitischen (objektive und/oder subjektive Sicherheit, securitization)? Das Thema des 2. Blocks ist das sicherheitspolitische Konzept in Theorie und Praxis, das vom umfassenden Sicherheitsverständnis ausgeht oder sich auf die umfassenden Sicherheitspolitik bezieht (Vernetzte Sicherheitspolitik, Security Governance, Menschliche Sicherheit, Demokratischer Friede, Kollektive Sicherheit, Kollektive Verteidigung, Neutralität, umfassender Ansatz). Der 3. Block widmet sich Fallstudien über die umfassende Sicherheitspolitik von internationalen Organisationen (EU, UNO, KSZE/OSZE, NATO, usw.) und Nationalstaaten (Österreich, usw.) sowie die Beteiligung nichtstaatlicher Akteure (NGOs, Private Sicherheitsfirmen, usw.).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mündliches Referat
Anwesenheit und aktive Teilnahme an Diskussionen
Schriftliche wissenschaftliche Abschlussarbeit (15 Seiten)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

i) Verständnis der Konzepte Sicherheit und Sicherheit im spezifischen theoretischen und empirischen Kontext
ii) Sinnerfassende Verwendung der Konzepte Sicherheit und Sicherheitspolitik beim politikwissenschaftlichen Arbeiten
iii) Analyse der umfassenden Sicherheit bzw. umfassenden Sicherheitspolitik

Prüfungsstoff

Präsentation und aktive Teilnahme an Diskussion
Verfassung einer schriftlichen wissenschaftlichen Arbeit

Literatur

Borchert, Heiko (2004). Vernetzte Sicherheitspolitik: Politisch-strategische Implikationen eines neuen Leitbildes, Büro für Sicherheitspolitik des Bundesministeriums für Landesverteidigung-Wien.
Buzan, Barry/Ole Wæver/Jaap de Wilde (1998) Security: A New Framework for Analysis, Lynne Rienner Publishers-Boulder/London.
Höll, Otmar/Heinz Gärtner (2000). Umfassende Sicherheit-Comprehensive Security, Bericht für Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Teil 1. Wien.
Krahmann, Elke (2003). Conceptualizing Security Governance, in: Cooperation and Conflict 38(1), 5-26.
Schneider, Heinrich (1982). Sicherheitsdenken im Wandel, in: Heinrich Neisser/Fritz Windhager (Hg.): Wie sicher ist Österreichs?: Beiträge zu einer konzeptiven Sicherheitspolitik, Österreichische Verlagsanstalt-Wien, 13-49.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38