Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
210118 PS G8: PS Nationalsozialismus und Homosexualität (2009S)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Sprechstunde Dienstag abend während der Vorlesungszeiten im Café Berg, 1090 Wien, Berggasse 9 (reservierter Tisch))
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Di 24.02.2009 08:00 bis Di 03.03.2009 16:00
- Anmeldung von Mi 04.03.2009 16:00 bis Do 05.03.2009 16:00
- Abmeldung bis Fr 20.03.2009 08:00
Details
max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Montag 09.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
- Montag 16.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
- Montag 23.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
- Montag 30.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
- Montag 20.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
- Montag 27.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
- Montag 04.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
- Montag 11.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
- Montag 18.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
- Montag 25.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
- Montag 08.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
- Montag 15.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
- Montag 22.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
- Montag 29.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Anwesenheitspflicht (nicht öfter als zweimal unentschuldigtes Fehlen), kleine schriftliche Prüfung über Inhalte der Pflichtlektüre in der 3. Lehrveranstaltungseinheit am 23.4.2009 (siehe bei Literatur), Thesenblatt, mündlicher Vortrag bzw. Vortragsmanuskript, geschlechtergerechte Sprache, Anwesenheit in den beiden Arbeitsbesprechungen in der Sprechstunde, Proseminararbeit.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Aufarbeitung des neuesten Forschungsstandes zum Bereich Homosexualität und Nationalsozialismus, Differenzierung der Verfolgungsformen in bezug auf beide Geschlechter, Analyse aktueller Politikfelder in diesem Bereich. Einübung in Methoden der Textanalyse und Textinterpretation, Kennenlernen und Analyse von Erinnerungsberichten
Prüfungsstoff
Textanalysen und Textinterpretation, historische Archivforschung, Interviews, Oral History
Literatur
Aldrich, Robert (Hg.): Gleich und anders. Eine globale Geschichte der Homosexualität. Hamburg: Murmann 2007 (S. 56-143, 166-267)Grau, Günter: Schmerzhafte Erinnerungen. Ein Kommentar. In: Dijk, Lutz van (Mitarbeit Günter Grau): Einsam war ich nie. Schwule unter dem Hakenkreuz 1933-1945. Berlin: Querverlag 2003, S. 142-158Hauer, Gudrun: Weibliche Homosexualität in der NS-Zeit. In: Baumgartner, Andreas/Bauz, Ingrid/Winkler, Jean-Marie (Hg.): Zwischen Mutterkreuz und Gaskammer. Täterinnen und Mitläuferinnen oder Widerstand und Verfolgung? Beiträge zum Internationalen Symposium ¿Frauen im KZ Mauthausen¿ am 4. Mai 2006. Wien: edition Mauthausen 2008, S. 27-33, 167-171
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38
Die nationalsozialistische Antihomosexualitätspolitik kann von der nationalsozialistischen Geschlechterpolitik nicht getrennt, sondern nur im Zusammenhang mit dieser verstanden werden. Neueste Forschungsergebnisse zeigen regional unterschiedliche Zugriffe des NS-Staates auf Homosexuelle und auch unterschiedliche Verfolgungsformen in den vom NS-Regime okkupierten Staaten auf ¿ gegenüber beiden Geschlechtern. Zwar haben vor allem in den letzten Jahren historische Forschungen bisher existierende blinde Flecken ¿ auch für Österreich ¿ weitgehend beseitigt, aber staatliche Politikmaßnahmen gerade in Österreich haben bisher nur unzureichende Konsequenzen aus den bisherigen Forschungsergebnissen gezogen (Entschädigung homosexueller KZL-Opfer, Erinnerungs- und Gedenkstättenarbeit).
Die vorstehende Lehrveranstaltung orientiert sich zum einen eng am aktuellen Forschungsstand der Lesben- und Schwulenforschung zum Themenbereich Nationalsozialismus, in dem mit wenigen Ausnahmen zeithistorische Untersuchungen dominieren. Weiters werden Anknüpfungspunkte an feministische Diskurse betreffend Nationalsozialismus hergestellt, insbesondere in den Bereichen Frauenpolitik sowie Bevölkerungspolitik. Nicht zuletzt sollen die Begriffe Heterosexismus sowie Zwangsheterosexualität in bezug auf ihre Tauglichkeit für diese konkrete historische Epoche überprüft bzw. deren konkrete Umsetzung analysiert werden. Von zentraler Bedeutung ist die Differenzierung zwischen weiblicher und männlicher Homosexualität.