Universität Wien
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210138 SE M4 a: Globalisierung der Finanzmärkte und Entwicklung (2008W)

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 09.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 23.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 13.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 20.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 11.12. 09:45 - 13:00 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 08.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 22.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Für viele handelt es sich bei den Finanzmärkten einfach um "ein Buch mit sieben Siegeln", um eine besonders unverständliche und abstrakte Sphäre der Gesellschaft. Die Finanzmärkte gelten gemeinhin als der Bereich, in dem die Globalisierung am weitesten fortgeschritten ist. Ökonomen behaupten oft, die Finanzmärkte würden die notwendige effiziente Allokation des Kapitals gewährleisten und dem Ideal der neoklassischen Wirtschaftstheorie besonders nahe kommen. Für viele Globalisierungskritiker ist dagegen die Entwicklung der Finanzmärkte Kern aller Übel der neoliberalen Globalisierung, sie führen demnach zu Krisen, Arbeitslosigkeit und Sozialabbau. Manche linken Kritiker der Globalisierungskritiker wiederum halten eine auf die Finanzmärkte zielende Kritik für verkürzte Kapitalismuskritik, die zudem strukturell antisemitisch sei, da sie eine Unterscheidung von "raffendem" und "schaffendem" Kapital nahe lege, wie sie von den Nationalsozialisten vorgenommen wurde.
Vor diesem Hintergrund soll in dem Seminar ein grundlegendes Verständnis der Struktur und Entwicklung der Finanzmärkte im Zusammenhang mit der Entwicklung der kapitalistischen Produktionsweise erarbeitet werden. Des Weiteren werden wir die Frage diskutieren, welchen Einfluss die Finanzmärkte auf die (ungleiche) Entwicklung von Staaten im Weltsystem haben. Insbesondere Staaten der Semiperipherie ("Schwellenländer") machten in den letzten Jahrzehnten eine Reihe von Finanzkrisen durch (Verschuldungskrise der 80er Jahre, "Pesokrise" in Mexiko 1994, Asienkrise 1997-98, Krisen in Brasilien und Russland 1998, in Argentinien 1998-2002, in der Türkei 2001). Wir wollen die Mechanismen einiger dieser Krisen näher untersuchen. Diskutiert werden soll schließlich auch, welche Zusammenhänge zwischen den Finanzmärkten und der aktuellen Energie- und Nahrungsmittelkrise bestehen.

Methoden: Lektüre und Diskussion ausgewählter Basistexte, Erstellung von Exzerpten und Rezensionen, Referate und Hausarbeiten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die SeminarteilnehmerInnen sollen einen Überblick über den Gegenstandsbereich Finanzmärkte und Entwicklung gewinnen und sich grundlegende Kenntnisse aneignen, um diese später eigenständig vertiefen zu können. In methodischer Hinsicht geht es darum, verschiedene Arbeitsformen einzuüben (s.o.).

Prüfungsstoff

Literatur

Jörg Huffschmid: Politische Ökonomie der Finanzmärkte, zweite Auflage, Hamburg 2002.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38