Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

210191 PS G8: "Embedded feminism" als epistemische Gewalt (2008W)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 14.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 21.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 28.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 04.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 11.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 18.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 25.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 02.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 09.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 16.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 13.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 20.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 27.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

"Embedded feminism" (Hunt 2006) ist integraler Bestandteil einer Auseinandersetzung über eine angenommene kulturelle und moralische Überlegenheit westlicher Demokratien gegenüber geopolitischen Räumen politischer Instabilität, in die politisch, ökonomisch oder auch militärisch zu intervenieren einer Zustimmung der öffentlichen Meinung bedarf. Diese Plausibilisierung erfolgt u.a. auf der Wissensproduktion über Frauenbilder und Geschlechterrollen der "ganz anderen Anderen" (Philipp Sarasin). Im Sinne einer Dimension "epistemischer Gewalt" (Gayatri Chakravorty Spivak) ist die politisch instrumentalisierte Rede von zu leistender Frauenbefreiung in der ¿Dritten Welt' bzw. in migrantischen Räumen innerhalb der ¿westlichen Welt' kritisch dahingehend zu befragen, welchen Beitrag diese Wissensproduktion - bisweilen entgegen ihres emanzipativen Anspruchs - zur Reproduktion asymmetrischer Herrschaftsverhältnisse leistet und inwiefern sie an hegemoniale Diskurspositionen der Dominanzsicherung gegenüber diesen Räumen anschlussfähig ist.
Fokus des Proseminars ist es, aktuelle Debatten rund um Themen wie Kopftuch, Genitalverstümmelung oder Zwangsverheiratung dahingehend zu analysieren, mit welcher Vorstellung von Feminismus und Emanzipation dabei argumentiert wird und welche Probleme darin liegen können.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Maßstäbe für die Beurteilung, Leistungsanforderungen
" durchgehende Anwesenheit und Mitarbeit
" begleitende vorbereitende Lektüre von Basistexten und Verfassen von Arbeitspapieren dazu
" kontextualisierendes Textreferat
" Besuch einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung zum Themenbereich und Kurzprotokoll bzw. Einschätzung dazu
" Verfassen einer ausführlichen Rezension zu einem aktuellen Buch im Themenbereich

Prüfungsstoff

Im ersten Teil der LV werden die theoretischen Konzepte ¿embedded feminism' und ¿epistemic violence' erarbeitet, im Anschluss daran werden in thematisch fokussierten Sitzungen verschiedene aktuelle Schwerpunkte eingeführt und zum ersten Teil in Beziehung gesetzt. Während des Semesters steht der PROZESS der eigenen Auseinandersetzung im Vordergrund; erst mit der Abgabe der schriftlichen Arbeiten am Ende des Semesters wird stärker auf das ERGEBNIS fokussiert.
Methodisch im Vordergrund steht die Weiterentwicklung der eigenen wissenschaftlichen Fertigkeiten und Fähigkeiten der Teilnehmenden: das Erfassen und kritische Wiedergeben zentraler eigener und zu erarbeitender Standpunkte in Einzelreferaten und deren Diskussion in der Gruppe, das Einüben einer wissenschaftlichen Diskussionskultur, das Verfassen kurzer Thesenpapiere zur Schärfung der Argumentation, die Erstellung einer längeren Buchbesprechung zum Thema sowie abschließend die Entwicklung eines detaillierten Forschungsexposés. Nach Abgabe aller Beiträge wird es im darauf folgenden Semester ein Feedbackgespräch geben.

Arbeitsanleitungen und Hilfestellungen zu den unterschiedlichen Leistungsanforderungen sowie ein detaillierter Semesterplan werden zur Verfügung gestellt.

Alle schriftlichen Aufgaben während des Semesters werden direkt in der LV abgegeben, danach bei Frau Irene Graf am IPW (Zi 202).

Literatur

" Spivak, Gayatri Chakravorty 2008: Can the Subaltern Speak? Postkolonialität und subalterne Artikulation. Wien: Turia + Kant
" Mohanty, Chandra Talpade 1991: Under Western Eyes. Feminist Scholarship and Colonial Discourse. in: Mohanty, Chandra Talpade, Russo, Ann & Torres, Lourdes (Hg.): Third World Women and the Politics of Feminism. Bloomington: Indiana University Press
" Hunt, Krista 2006: 'Embedded Feminism' and the War on Terror. in: Hunt, Krista & Rygiel, Kim (Hg.): (En)Gendering the War on Terror. War Stories and Camouflaged Politics. Hampshire/Burlington: Ashgate, 51-71

Ein Reader ist ab Beginn der LV im Facultas-Shop (NIG) erhältlich. Ein Großteil der Literatur ist nur auf Englisch verfügbar - daher: gute Englischkenntnisse vonnöten!

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38