Universität Wien

210225 PS G3: Der israelisch-palästinensische Konflikt (2007W)

AkteurInnen, Strukturen und Diskurse

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Erreichbarkeit: per E-Mail: helmut.krieger@univie.ac.at
Sprechstunden werden am Beginn der LV bekannt gegeben

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 11.10. 09:45 - 11:15 Fachtutoriumsraum (A221), NIG 2. Stock
  • Samstag 20.10. 09:00 - 13:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Samstag 17.11. 09:00 - 13:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Samstag 01.12. 09:00 - 13:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Samstag 15.12. 09:00 - 13:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Samstag 12.01. 09:00 - 13:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Samstag 26.01. 09:00 - 13:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Entlang kontrovers verhandelter Brennpunkte wie die Entwicklungen rund um die Staatsgründung Israels 1948, die Konsequenzen des Krieges von 1967, die Überlegungen und Konzeptionen für eine Zwei-Staaten-Lösung seit den 1970er Jahren, der Osloer Verhandlungsprozess in den 1990er Jahren und dessen Scheitern bis hin zur widersprüchlichen Integration der Hamas in die Institutionen der palästinensischen Autonomiebehörde werden in der Lehrveranstaltung die Dynamiken des Konflikts und deren diskursive Verarbeitung in Geschichte und Gegenwart behandelt. Herausgearbeitet werden dabei einerseits zentrale lokale und internationale AkteurInnen und andererseits strukturelle Dimensionen der asymmetrischen Machtverhältnisse in diesem Konflikt. Mit dieser analytischen Trennung soll die Voraussetzung geschaffen werden, die AkteurInnenebene wiederum mit strukturellen Rahmenbedingungen zu verschränken, um beginnen zu können, sie als beständig aufeinander einwirkende zu konzeptionalisieren.
Ziel des Proseminars ist es daher, sich mit den Konfliktdynamiken in ihren unterschiedlichen Dimensionen anhand ausgewählter historischer Schnittstellen differenziert auseinander zu setzen. Die Studierenden lernen dabei, hegemonial wirkmächtige Diskurse über den Konflikt in einer kritischen Reflexion zu erschließen, wesentliche AkteurInnen und Strukturen auf lokaler, regionaler und internationaler/globaler Ebene zu erörtern und miteinander zu verschränken. Diese im "Mainstream" wirksamen Erzählungen und Konzeptionen werden jeweils mit marginalisierten Positionen in Beziehung gesetzt. Damit soll gerade im dialogischen Aufbau von oftmals als konträr wahrgenommenen Positionen ein eigener differenzierter Standpunkt entwickelt und vertieft werden können.
(Gruppen)Diskussion und Präsentation von Basistexten, Zusammenfassung von Diskurspositionen in kurzen Referaten durch einzelne Studierende, (Impuls)Referate des LV-Leiters, Analysen visueller Repräsentationen (v.a. Film).
Während des Semesters steht die prozessorientierte Aneignung und Verbesserung verschiedener Fertigkeiten im Vordergrund. Erarbeitet werden soll entlang verschiedener Kriterien (zentrale Begriffe und Thesen des Textes, Aufbau der Argumentationsstränge, explizite und implizite Bezugnahme auf theoretische und/oder politische Ansätze, historischer Ort bzw. historische Grenzen des Textes) ein hermeneutisch orientiertes Textverständnis, dessen methodischer Zugang zu den einzelnen Texten von der Teilung in eine textimmanente und in eine kontextuelle Interpretation geleitet wird. Dieser Prozess wird in vielfältige Arbeitsweisen der Einzel- und Gruppenarbeit eingebettet, sodass die Studierenden auch ihre kommunikativen Fertigkeiten vertiefen können. Mit der Abgabe der Themenstellung und der zentralen Fragestellung für die PS-Arbeit soll abschließend auf wesentliche Kriterien für das Verfassen einer PS-Arbeit hingeführt werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

" Regelmäßige und durchgehende Anwesenheit.
" Aktive Beteiligung am Diskussionsprozess (darunter Übernahme der Position einer Diskussionsleitung).
" Schriftliche Zusammenfassung und kritische Stellungnahme zu allen Basistexten im Umfang von je einer bis maximal zwei Seiten. Abgabe ist der Termin, bei der die Diskussion des jeweiligen Basistextes am Programm steht.
" Eventuell mündliches Referat als ReferentIn bzw. KoreferentIn. Alternativ dazu: Verfassen eines schriftlichen Berichts über eine Veranstaltung zum israelisch-palästinensischen Konflikt.
" Vorstellung des Themas und der zentralen Fragestellung der geplanten PS-Arbeit am Ende des Semesters.
" Verfassen einer PS-Arbeit mit 12-15 Seiten Textteil.

Prüfungsstoff

Literatur

" Cordesman, Anthony H.: Escalating to Nowhere: The Israeli-Palestinian War. Washington D.C., 2005
" Herz, Dietmar/Steets, Julia: Palästina: Gaza und Westbank. Geschichte Politik und Kultur. München, 2002
" Khalidi, Rashid: Palestinian Identity: The Construction of Modern National Consciousness. New York, 1997
" Klein, Uta: Militär und Geschlecht in Israel. Frankfurt/New York, 2001

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 27.07.2023 00:20