210231 VO B: Politik und Recht (2007S)

Die Rechtsordnung ist ein Ergebnis der Politik und geichzeitig die Festschreibung von Regeln für das Leben in der Gesellschaft und damit natürlich auch der Politik. Die Rechtsordnung ist also ein Teil der empirisch erfassbaren gesellschaftlichen Wirklichkeit.
Insbesondere das Verfassungsrecht legt Spielregeln für politische und ge-sellschaftliche Entscheidungen fest, ist aber seinerseits selbst Veränderungen unterworfen, die durch die politische und gesellschaftliche Entwicklung bestimmt sind. Die Rechtsordnung ist also gleichzeitig Instrument und Objekt der Politik.
Aber nicht nur das Verfassungsrecht, sondern auch alle anderen Institute des öffentlichen Rechts und des Privatrechts sind in ihrer Gesamtheit für die Struktur und die Bewegung von Politik und Gesellschaft bestimmend.
Besonderes Augenmerk wird in der Vorlesung auf die Zusammenhänge der Entwicklung der Rechtsordnung mit den politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen gelegt.
Der didaktische Zugang zur Bearbeitung des Verhältnisses von Politik und Recht ist die historische Rekonstruktion der Entwicklung der bürgerlichen Rechtsordnung und damit des bürgerlichen Staates.
Das schließt auch die Beschäftigung mit Theorien zu Struktur und Gel-tungsgrund des Rechts ein, aber auch Überlegungen zum Verhältnis von Recht und Gerechtigkeit.

Beurteilungsmaßstäbe der Lehrveranstaltung:
Schriftliche Vorlesungsprüfung.