Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

210289 SE M9b SpezialisierungsSE: Wandel der Erinnerungspolitik nach 1989 (2014S)

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 10.03. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
  • Montag 17.03. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
  • Montag 24.03. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
  • Montag 31.03. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
  • Montag 07.04. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
  • Montag 28.04. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
  • Montag 05.05. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
  • Montag 12.05. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
  • Montag 19.05. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
  • Montag 26.05. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
  • Montag 02.06. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
  • Montag 16.06. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
  • Montag 23.06. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
  • Montag 30.06. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Lehrveranstaltung geht der Frage nach, wie der Zweite Weltkrieg und der Staatssozialismus in postsozialistischen Gedenkmuseen und Denkmälern repräsentiert werden, die nach 1989 neu errichtet oder in einen neuen Kontext gestellt wurden. Diesen Kontext bilden die "Europäisierung der Erinnerung" und die Bemühungen, Geschichte nach dem Fall der sozialistischen Regime neu zu erzählen. Über einen bloßen Überblick über die Museen und Denkmäler, ihre Entstehungsgeschichte und die Frage, was sie repräsentieren, hinausgehend, wird in der Lehrveranstaltung diskutiert, wie "doppelte" bzw. "dreifache" Okkupation und der Holocaust, Opfernarrative und Kollaboration in den jeweiligen Ländern verhandelt werden, aber auch, welche Auswirkungen die EU-Beitrittsbemühungen auf dieses Aushandeln hatten und haben. Dass einige Ausstellungen nach 1989 mehr als einmal verändert wurden, erlaubt uns, die Dynamik der Opfernarrative, der Externalisierung und des "negativen Gedächtnisses" zu untersuchen. Dies geschieht besonders im Hinblick darauf, wie die Museen auf "Europäische Standards" rekurrieren und inwieweit auch den kommunistischen Verbrechen gewidmete Museen den von Holocaust-Museen ausgehenden archetypischen Trend übernehmen, das individuelle Opfer in den Mittelpunkt zu rücken.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Lesen eines Pflichttextes für jede Seminareinheit, Aufbereitung von Texten für die Diskussion in der Lehrveranstaltung + Handout, Rege Beteiligung an der Diskussion der Materialien und Länderbeispiele, Seminararbeit.
Eine selbstständige Anmeldung innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn über univis ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend!

Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.

Anwesenheitspflicht in der ersten LV-Einheit: Studierenden, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung, und Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Nach der Einführung in Gedächtnis- und Museumstheorie durch die Lehrveranstaltungsleiterin werden Primärquellen, allen voran Kataloge von Gedenkmuseen und Fotos von Denk-/Mahnmälern analysiert und durch Sekundärliteratur kontextualisiert. Materialien und Texte werden von den Studierenden so aufbereitet, dass das angeeignete Wissen ohne Vorlesen vorformulierter Referate in die Diskussion eingebracht werden kann, die durch Filme und Fotos veranschaulicht wird. Zahlreiche Materialien werden vor der Kursleiterin zur Auswahl angeboten, aber eigene Vorschläge sind darüber hinaus willkommen. Die Kenntnis einer ostmittel- oder südosteuropäischen Sprache ist von Vorteil, aber keine Voraussetzung.

Literatur

- Wolfram Kaiser/Stefan Krankenhagen/Kerstin Poehls: Europa ausstellen. Das Museum als Praxisfeld der Europäisierung, Köln 2012
- Knigge, Volkhard/Mählert, Ulrich (Hg.): Der Kommunismus im Museum. Formen der Auseinandersetzung in Deutschland und Ostmitteleuropa, Köln 2005
- Regina Fritz: Nach Krieg und Judenmord. Ungarns Geschichtspolitik seit 1944, Göttingen 2012

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 15.10.2021 00:22