Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

230018 SE Ausgewählte Paradigmen: Rassismus in der Gegenwartsgesellschaft (2022S)

Problemstellungen, Konzepte und Empirie

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung kann eine Bachelorarbeit verfasst werden.

Covid19 Information zum Unibetrieb - aktuelle Bestimmungen:
https://www.univie.ac.at/ueber-uns/weitere-informationen/coronavirus/?pk_campaign=HomeDE&pk_kwd=Covid-Infolink

Rahmenbedingungen für digitale Prüfungen (Soziologie) https://soziologie.univie.ac.at/info/digpruef/

Allgemeiner Hinweis: Für die Teilnahme an Lehrveranstaltungen in digitaler Form sind eine - möglichst stabile - Internetverbindung und die technischen Möglichkeiten erforderlich, um an Online-Einheiten partizipieren zu können (Computer, Mikro, ggf. Webcam).

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 02.03. 11:30 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 09.03. 11:30 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 16.03. 11:30 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 23.03. 11:30 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 30.03. 11:30 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 06.04. 11:30 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 27.04. 11:30 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 04.05. 11:30 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 11.05. 11:30 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 18.05. 11:30 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 01.06. 11:30 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 08.06. 11:30 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 15.06. 11:30 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 22.06. 11:30 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 29.06. 11:30 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ist Rassismus überhaupt (noch) ein Problem in „modernen“ Gesellschaften?
Wie kann es Rassismus geben, wenn es doch gar keine „Rassen“ gibt?
Wie hängt Rassismus mit sozialer Ungleichheit zusammen?

Anhand von Forschungsliteratur sollen im Workshop die Grundzüge gegenwärtiger Rassismusforschung herausgearbeitet und diskutiert werden. Im Vordergrund steht der „Rassismus ohne Rasse“ Ansatz (Balibar, Hall, Hund, Uri), in dem die Praktiken der Konstruktion und Zuschreibung eines „Anderem“ und „Wir“ in den Vordergrund gestellt wird, wodurch Rassismus thematisiert und erforscht werden kann, ohne auf eine Essentialisierung und Wertung vermeintlicher Gruppenunterschiede zurückzugreifen. Für eine umfassende Auseinandersetzung sollen die unterschiedlichen Formen und Erscheinungen rassifizierender Klassifizierung (Antisemitismus, Antimuslimischer Rassismus usw.) diskutiert werden. Welche Bedeutung ihr sozial und in gegebenen Machtstrukturen zukommt. Darüber hinaus soll auch die intersektionale Verwobenheit zu anderen Diskriminierungsformen thematisiert werden. Die Herausforderung einer empirischen Behandlung des Themas, sei es über die Frage der Verbreitung, der verschiedenen Erscheinungsformen, der gesellschaftlichen Auswirkungen, der historischen Entwicklung aber auch der negativen Konsequenzen für die Betroffenen, soll anhand von empirischen Arbeiten behandelt werden.

ANMERKUNG: Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung kann eine Bachelorarbeit verfasst werden.

Inhaltlich deckt sich das SE mit dem WS „Rassismus in der Gegenwartsgesellschaft“ vom SS2021. Das SE richtet sich deswegen vorwiegend an Studierende, die den WS im SS2021 nicht besucht haben.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Das Seminar lebt von der Diskussion in den Einheiten und damit von der Mitarbeit und dem Einsatz der Studierenden. Als gemeinsame Diskussionsgrundlage dienen Texte, die vom Lehrveranstaltungsleiter zur Verfügung gestellt und von allen Teilnehmer:innen im Vorhinein gelesen, bearbeitet und erschlossen werden sollen.

Das eigenständige Erarbeiten der Texte erfolgt entlang von bereitgestellten Fragen. Diese Fragen werden auch in der Einheit für die Diskussion und das Herausarbeiten der unterschiedlichen Themen, Theorien, Interpretationen und Positionen verwendet.

Die Diskussionen (in Kleingruppen) sollen von den Studierenden selbst mit Unterstützung des Lehrveranstaltungsleiters moderiert und geleitet werden. Die Fragen werden zuerst in Kleingruppen von den Studierenden untereinander besprochen und danach die verschiedenen Positionen und Widersprüche im Plenum vorgestellt.

Um die Diskussion gut vorbereiten zu können, müssen die Fragen zu den Texten zwei Tage vor der jeweiligen Einheit (Montag 12:00) beantwortet und auf Moodle hochgeladen werden.
Der Abschluss der Lehrveranstaltung bildet eine kurze (einseitige) Reflexion zu einem selbstgewählten Thema des Workshops, das eine Woche nach der Letzten Einheit auf Moodle hochzuladen ist.
Die Leistungen der Teilnehmer*innen umfassen:
- Lesen der Texte
- Schriftliches Bearbeiten der Fragen zu den Texten (ein bis zwei Seiten)
- Hochladen der Texte auf Moodle
- Anwesenheit in der Einheit (80% Anwesenheitspflicht)
- Mitarbeit in der Einheit und aktive Teilnahme an den Diskussionen sowohl in den Kleingruppen als auch im Plenum
- Ein bis zweimal - vorbereiten einer Einheit und leiten und moderieren der Diskussionen (setzt eine intensivere Auseinandersetzung mit der Literatur voraus)
- Verfassen einer einseitigen Reflexion zu einem selbstgewählten Thema

Hinweis der SPL Soziologie:
Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde.
Werden einzelne verpflichtende Teilleistungen nicht erbracht, gilt die Lehrveranstaltung als abgebrochen. Falls dem Nichterbringen der Leistung kein wichtiger und unvorhersehbarer Grund seitens des/der Studierenden vorliegt, wird die LV negativ beurteilt.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann der/die Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden. Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich nach Eintreten des Grundes zu stellen.
Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und mit dem Vermerk "geschummelt/erschlichen" in das Notenerfassungssystem eingetragen.

Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen. Details werden von den Lehrenden in der Lehrveranstaltung bekanntgeben.

Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestvoraussetzung für einen positiven Abschluss:
- Es besteht Anwesenheitsplicht wobei drei Termine versäumt werden dürfen.
- Es müssen zumindest zu zehn Texten/Einheiten die gestellten Fragen zeitgerecht und vollständig beantwortet werden.
- Es muss jede*r ein bis zweimal die Kleingruppendiskussionen moderieren.
- Es muss eine abschließende Reflexion abgegeben werden.

Beurteilungsmaßstab:
- Qualität und zeitgerechte Abgabe der gestellten Aufgaben (Fragen bearbeitet, Diskussion geleitet) (60%)
- Mitarbeit in den Einheiten und Beteiligung an den Diskussionen (30%)
- Qualität und zeitgerechte Abgabe der abschließenden Reflexion zur Lehrveranstaltung (10%)

Prüfungsstoff

Auswahl der Literatur:
Terkessidis, Mark. 2010. Interkultur. 1. Aufl., Originalausg. Edition Suhrkamp 2589. Berlin: Suhrkamp. (Kapitel 3)
Mecheril, Paul, und Karin Scherchel. 2009. Rassismus und „Rasse“. In Rassismuskritik: Rassismustheorie und -forschung, Hrsg. Claus Melter und Paul Mecheril, 39–58. Schwalbach/Ts: Wochenschau Verlag.
Bühl, Achim. 2016. Rassismus: Anatomie eine Machtverhältnisses. Wissen aktuell Erster Band. Wiesbaden: Marixverlag. (Kapitel 1)
Hund, Wulf D., und Malina Emmerink. 2018. Rassismus und Kolonialismus. In Deutschland postkolonial? die Gegenwart der imperialen Vergangenheit, Hrsg. Marianne Bechhaus-­Gerst und Joachim Zeller, 269–298. Berlin: Metropol.
Beyer, Heiko. 2015. Theorien des Antisemitismus: Eine Systematisierung. KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 67: 573–589. https://doi.org/10.1007/s11577-015-0332-7.
Shooman, Yasemin 1980-. 2015. Angst vor dem Islam oder Rassismus gegen Muslime?: Zur Einordnung antimuslimischer Diskurse aus rassismustheoretischer Perspektive. In Öffentliches Ärgernis?, 141–160. Zürich: Theologischer Verlag Zürich.
Plümecke, Tino, und Claudia S. Wilopo. 2019. Die Kontrolle der »Anderen«: Intersektionalität rassistischer Polizeipraktiken. In Racial Profiling, Hrsg. Mohamed Wa Baile, Serena O. Dankwa, Tarek Naguib, Patricia Purtschert, und Sarah Schilliger, 139–154. transcript Verlag.
Kerner, Ina. 2016. Alles intersektional? Zum Verhältnis von Rassismus und Sexismus. Feministische Studien 27: 36–50.
Ralser, Michaela. 2016. Die Illegitimen. Grenz- und Migrationsregime in biopolitischer Perspektive. Österreichische Zeitschrift für Soziologie 41: 63–77.
Weiß, Anja. 2001. Rassismus als symbolisch vermittelte Dimension sozialer Ungleichheit. In Klasse und Klassifikation. Die symbolische Dimension sozialer Ungleichheit, Hrsg. Anja Weiß, Cornelia Koppetsch, Albert Scharenberg, und Oliver Schmidtke, 1. Aufl., 79–108. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Weitere Literatur wird im Laufe des Seminars bekannt gegeben.

Literatur

Auswahl der Literatur:
Terkessidis, Mark. 2010. Interkultur. 1. Aufl., Originalausg. Edition Suhrkamp 2589. Berlin: Suhrkamp. (Kapitel 3)
Mecheril, Paul, und Karin Scherchel. 2009. Rassismus und „Rasse“. In Rassismuskritik: Rassismustheorie und -forschung, Hrsg. Claus Melter und Paul Mecheril, 39–58. Schwalbach/Ts: Wochenschau Verlag.
Bühl, Achim. 2016. Rassismus: Anatomie eine Machtverhältnisses. Wissen aktuell Erster Band. Wiesbaden: Marixverlag. (Kapitel 1)
Hund, Wulf D., und Malina Emmerink. 2018. Rassismus und Kolonialismus. In Deutschland postkolonial? die Gegenwart der imperialen Vergangenheit, Hrsg. Marianne Bechhaus-­Gerst und Joachim Zeller, 269–298. Berlin: Metropol.
Beyer, Heiko. 2015. Theorien des Antisemitismus: Eine Systematisierung. KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 67: 573–589. https://doi.org/10.1007/s11577-015-0332-7.
Shooman, Yasemin 1980-. 2015. Angst vor dem Islam oder Rassismus gegen Muslime?: Zur Einordnung antimuslimischer Diskurse aus rassismustheoretischer Perspektive. In Öffentliches Ärgernis?, 141–160. Zürich: Theologischer Verlag Zürich.
Plümecke, Tino, und Claudia S. Wilopo. 2019. Die Kontrolle der »Anderen«: Intersektionalität rassistischer Polizeipraktiken. In Racial Profiling, Hrsg. Mohamed Wa Baile, Serena O. Dankwa, Tarek Naguib, Patricia Purtschert, und Sarah Schilliger, 139–154. transcript Verlag.
Kerner, Ina. 2016. Alles intersektional? Zum Verhältnis von Rassismus und Sexismus. Feministische Studien 27: 36–50.
Ralser, Michaela. 2016. Die Illegitimen. Grenz- und Migrationsregime in biopolitischer Perspektive. Österreichische Zeitschrift für Soziologie 41: 63–77.
Weiß, Anja. 2001. Rassismus als symbolisch vermittelte Dimension sozialer Ungleichheit. In Klasse und Klassifikation. Die symbolische Dimension sozialer Ungleichheit, Hrsg. Anja Weiß, Cornelia Koppetsch, Albert Scharenberg, und Oliver Schmidtke, 1. Aufl., 79–108. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Weitere Literatur wird im Laufe des Seminars bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

in 505: BA T2 SE zu ausgewählten Paradigmen

Letzte Änderung: Do 03.03.2022 15:28