Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

230021 SE Ausgewählte Paradigmen: Demokratie und Diktatur - Themen der Gesellschaftstheorie (2022W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung kann eine Bachelorarbeit verfasst werden.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 12.10. 08:45 - 10:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 19.10. 08:45 - 10:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 09.11. 08:45 - 10:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 16.11. 08:45 - 10:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 23.11. 08:45 - 10:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 30.11. 08:45 - 10:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 07.12. 08:45 - 10:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 14.12. 08:45 - 10:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 11.01. 08:45 - 10:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 18.01. 08:45 - 10:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 25.01. 08:45 - 10:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das 20. Jahrhundert wurde von Eric Hobsbawm als Zeitalter der Extreme bezeichnet. Auf der einen Seite festigten sich etwa im angloamerikanischen Sprachraum Demokratien auf der Grundlage hoher Industrialisierung und institutionalisierter Bildung im rechtsstaatlichen Rahmen. Auf der anderen Seite entstanden Diktaturen totalitären Zuschnitts, in denen romantische und utopische Ideen einer fernen Vergangenheit oder einer fernen Zukunft realisiert werden sollten. Derartige Gesellschaften entstanden etwa im nationalsozialistischen Deutschland und im sowjetkommunistischen Russland.
Das Seminar verfolgt anhand klassischer und zeitgenössischer Texte die Analyse und Interpretation dieser doppelten Entwicklung der Gesellschaft im 20. Jahrhundert. Dabei führt die eine Linie über die Frankfurter Schule bis zu zeitgenössischen Autoren wie Baumann, Giddens und zuletzt Alexander, die im Nationalsozialismus eine Konsequenz der Moderne erblickten. Auf der anderen Seite stehen Autoren wie Parsons oder Gerhardt, die im Ausgang von Max Weber und dessen idealtypischer Konstruktion moderner Gesellschaft im Nationalsozialismus einen Zusammenbruch des Modernisierungsprozesses erblickten. Insbesondere Parsons war die doppelte Struktur der Gesellschaftsentwicklung aufgefallen und er hatte sie in seinem ersten Hauptwerk im Ausgang von Weber, Pareto und Durkheim erfasst.
Das Seminar soll in Auseinandersetzung mit soziologischer Theorie ein Verständnis für die Voraussetzungen moderner Gesellschaft und moderner Soziologie erarbeiten helfen, was auf das Theorem hinausläuft, dass nur unter Bedingungen der legal-rationalen Gesellschaftsformation die empirischen Methoden der Sozialforschung (Fragebogen und erzählerisches Interview) eingesetzt werden können. An ausgewählten Beispielen der Analyse von Alltagssituationen, des Aufbaus von Verwaltung oder der Arbeitswelt soll gezeigt werden, in welcher Weise die totalitären Gesellschaften des 20. Jahrhunderts tatsächlich nicht der Struktur moderner Gesellschaft entsprechen. Hierfür soll auch neuere historische Literatur von den Studierenden einbezogen werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive Mitarbeit in Form der Teilnahme an Diskussionen
Kurzes Referat zu Texten, die im Rahmen der LV besprochen werden
Abgabe einer Seminararbeit

Hinweis der SPL Soziologie:
Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde.
Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann d* Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen. Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.
Dies uns weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.

Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)

Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Bearbeiten und Diskussion ausgewählter Texte (20%)
Impulsreferat (20%)
Verfassen einer Seminararbeit (60%)

Prüfungsstoff

Literatur

Gerhardt, Uta. 2007. Denken der Demokratie. Stuttgart: Steiner.
Gerhardt, Uta. 2009. Soziologie im zwanzigsten Jahrhundert. Stuttgart: Steiner.
Gerhardt, Uta, Ed. 1993. Talcott Parsons on National Socialism. New York: Aldine de Gruyter.
Kranebitter, Andreas, and Christoph Reinprecht, Eds. 2019. Die Soziologie und der Nationalsozialismus in Österreich. Bielefeld: Transcript.
Neumann, Franz. 1957. The Democratic and the Authoritarian State. Glencoe (Il): The Free Press.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

in 505: BA T2 SE zu ausgewählten Paradigmen

Letzte Änderung: Do 22.09.2022 17:49