Universität Wien
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230024 WS Gesellschaftsdiagnosen: Gender und Intersektionalität (2012W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 03.10. 09:00 - 12:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 17.10. 09:00 - 12:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 31.10. 09:00 - 12:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 14.11. 09:00 - 12:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 28.11. 09:00 - 12:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 12.12. 09:00 - 12:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 09.01. 09:00 - 12:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 23.01. 09:00 - 12:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziel der Lehrveranstaltung ist die Aneignung eines integrierenden Blicks auf Ungleichheit(en) und Unterschiede entlang der Achsen von Race, Class und Gender als differente, aber miteinander in Wechselwirkung stehende gesellschaftliche Strukturzusammenhänge (Klinger/Knapp 2005). Postrukturalistische und feministische Theorien und (queere) Bewegungen zeichnen sich durch ein Expertinnenwissen über den Begriff des Körpers aus, sie sind Schatztruhen für das Wissen um die Inkorporierung des Sozialen. Die Körper werden durch Subjekt- und Strukturkategorien gesellschaftlich stratifiziert. Im Fokus der Debatte um Intersektionalität steht die Analyse von Machtverhältnissen, die Wechselwirkungen zwischen ungleichheitsgenerierenden Faktoren und die generelle Seinsgebundenheit von Wissen und Handeln. Insofern wird im feministischen, akademischen Diskurs darum gerungen, vielerlei Modelle, Konzepte bzw. Disziplinen und Schulen zusammen zu denken. Darin wird die Frage, wie viele und welche Strukturkategorien in der Analyse miteinander verschränkt werden (sollen) ebenso wie die konkrete Ebene einer Verbindung der Kategorien bedeutsam. Intersektionalität erweist sich als voraussetzungsvolles und relationales Konzept, welches je nach Kontext die unabhängigen Variablen einer Sozialdemografie, Ansätze interaktiver Identitätskonzepte - doing gender, doing difference(s) - oder profane Wissens- und Gesellschaftskritik meint. Entsprechend des gewählten Zusammenhangs bezieht sich Intersektionalität auf die Grundpfeiler der sozialen Ordnung, auf symbolische Repräsentationen, die von diskurstheoretischen und poststrukturalistischen Ansätzen hervorgehoben werden, und auf eine Objektivierung der Leerstellen feministischer Theoriebildung.
In der LV geht es darum sich diese Vielheit des Umbrella-Begriffs (Davis 2010) zunutze zu machen und an einer Konkretisierung und Präzisierung der jeweiligen Diskursfelder zu arbeiten. So geht es nach den ersten 2-3 Überblicks- und Orientierungseinheiten durch die Leiterin darum sich in Paaren und Kleingruppen zu finden, um der politischen Programmatik der Intersektionalitätsanalyse innerhalb der feministischen und anti-rassistischen Debatten um Differenzen zwischen Frauen in den USA der 1980er Jahre nachzugehen, oder es können die Verbindungen zu Whitness Studies, Postcolonial Studis und Kritik der universalen Wissenschaft und epistemischer Gewalt bearbeitet werden. Ebenso ist es möglich soziologische Denker_innen (Garfikel, Goffmann, McKenna, Kessler, Bourdieu,...) zu verfolgen oder angewandt soziologisch zu arbeiten (nicht nur diskursiv, sondern auch empirisch). Diese Selbstaneignungsprozesse - die Modelle und Kontexte von Gender und Intersektionalität im eigenen Umgang als Analysekategorie auszuloten und der Austausch in der Lehrveranstaltungsgruppe fördern Kenntnisse über Bedeutungen und Verbindungen von Geschlecht, Klasse, Ethnizität, Alter, Disabiltiy,... im Forschungs, Wissens- und Lebenszusammenhang.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anwesenheit, Mitarbeit, Kleingruppenarbeit mit Referat oder kurzem schriftlichen Beitrag

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziel ist es verschiedene epistemologische Richtungen und Ansätze von intersektionalität und sozialer Ungleichheit zu erfassen und das Selbstverständnis für die Frage: was ist Soziologie? zu stärken.

Prüfungsstoff

Als fundiert ausgebildete Erwachsenenbildnerin sind mir methodische Vielfalt und situationsadäquate Wahl bzw. Passung von Methoden ein Anliegen. Dennoch dominieren die Klassiker der akademischen Arbeitsweisen: Input/ Vortrag, Diskussionen, Kleingruppen, Texte lesen, Referate

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

in 505: BA T2 Workshop Gesellschaftsdiagnosen

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39