Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

230042 UE B7 Partizipative Zugänge (2024W)

Qualitative Methoden: Vertiefung (Übung)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Der erste Termin beginnt erst um 11:30 Uhr und ist als Vorbesprechung und Einführung zu sehen.
Das inhaltliche Programm zu den jeweiligen Terminen wird in der ersten Einheit ausgehändigt.

  • Donnerstag 03.10. 11:30 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Donnerstag 17.10. 09:45 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Donnerstag 31.10. 09:45 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Donnerstag 14.11. 09:45 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Donnerstag 28.11. 09:45 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Donnerstag 12.12. 09:45 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Donnerstag 09.01. 09:45 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziele:
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, die Herangehensweisen der partizipativen Forschung und zentraler partizipativer Techniken kennenzulernen. Außerdem erlangen Studierende Kenntnisse über Möglichkeiten partizipativer Forschungszugänge in der Soziologie und lernen die Rolle von Cp-Forschenden kennen. Partizipative Zugänge zielen darauf ab, Co-Forschende in verschiedener Intensität und in unterschiedlichen Forschungsstadien in die Wissensproduktion mit einzubeziehen, um die sozialen Wirklichkeiten der Co-Forschenden zu verstehen. Teilhabe und Co-Produktion kann dabei bei der Entwicklung der Forschungsfragen, der Erhebungsinstrumente oder auch in der Analyse und Disseminationsphase geschehen.

Inhalte:
In der Lehrveranstaltung werden zunächst partizipative Forschungsansätze (action research, participatory research, community-based research) vorgestellt und dabei Parallelen und Differenzen zu bekannten Ansätzen der qualitativen Forschung hervorgehoben.
Damit einhergehend erarbeiten die Studierenden anhand von wissenschaftlichen Texten und durch eigenständige Recherchen wichtige Konzepte partizipativer Forschung, wie Positionalität der Forschenden, Nähe und Distanz, Rolle der Reflexion, Forschungsprinzipien und ethische Überlegungen bei partizipativen Forschungen diskutiert. Beispielhaft werden partizipative Techniken und Methoden in den Anwendungsfeldern der Kindheitsforschung (visuelle partizipative Techniken wie Kinderzeichnungen, Concept Cartoon-Diskussionen und reflexive Fotografie) und Stadtforschung (raumbezogene qualitative Verfahren wie walking interviews und mental maps) erläutert.

Methoden:
Gruppenarbeit, Lesen relevanter Methodentexte samt Diskussion; Präsentation; schriftlicher Bericht; Die Studierenden lesen eigenständig die zur Verfügung gestellte Literatur. Gemeinsam in Kleingruppen wird ein partizipatives Forschungskonzept erarbeitet und exemplarisch eine Technik dieses Zugangs durchgeführt, schriftlich dokumentiert und präsentiert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Aktive Mitarbeit in der Übung in Form kurzer Präsentationen;
- Eigenständige Lektüre der Pflichtliteratur;
- Erarbeitung eines partizipativen Forschungskonzeptes in einer Kleingruppe;
- Präsentation dieses Konzeptes und Durchführung einer partizipativen Methode in der Praxis;
- Erstellen eines schriftlichen Berichtes (unter Einbezug der Pflichtliteratur) samt Reflexion der eigenständigen Durchführung in der Kleingruppe

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Hinweis der SPL Soziologie:
Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann d* Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen.
Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung ist die positive Absolvierung aller Teilleistungen erforderlich.
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.
Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).
Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion ("Notenrelevantes Gespräch") der abgegebenen Seminararbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.
Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.
Dies uns weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.
Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie während der Anmeldephase (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Anwesenheitspflicht, Studierende dürfen 1,5 Einheiten unentschuldigt fehlen

Beurteilungsmaßstab:
(1) Aktive Mitarbeit, Lektüre der Pflichtliteratur und Beteiligung in der Diskussion darüber durch konstruktive Wortmeldungen (50 Punkte)
(2) Erarbeitung und Präsentation eines partizipativen Forschungskonzeptes in der Kleingruppe (20 Punkte)
(3) Durchführung einer partizipativen Methode und Erstellen eines Reflexionsberichtes (30 Punkte)

Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung sind 60 Punkte erforderlich und ein Erfüllen aller Teilleistungen.
1 (sehr gut) 100-90 Punkte |
2 (gut) 89-81 Punkte |
3 (befriedigend) 80-71 Punkte |
4 (genügend) 70-60 Punkte |
5 (nicht genügend) 59-0 Punkte

Prüfungsstoff

Alle in der Lehrveranstaltung durchgenommenen Inhalte, insbesondere auch die zur Verfügung gestellten Folien und Pflichtlektüre. Weiterführendes, unterstützendes Material befindet sich auf Moodle.

Literatur

Literatur (Auswahl):
Arnstein, S. (1969): A ladder of citizen participation, in: Journal of the American Institute of Planers, 4, 216-224.
Bergold, J.; Thomas, S. (2012): Partizipative Forschungsmethoden. Ein methodischer Ansatz in Bewegung, in: Forum Qualitative Sozialforschung,
13(1).
Chambers, R. (2008): PRA, PLA and pluralism: Practice and theory, in: Reason, P., & Bradbury, H. (Eds.), The Sage handbook of action research. Participative inquiry and practice. London: Sage, 297-318.
Dangschat, J. S.; Kogler, R. (2022): Qualitative Raum- und Quartiersbeobachtung, in: Baur, N.; Blasius, J. (Hrsg.), Handbuch Methoden der empirischen Sozialforschung. 3. Auflage; Wiesbaden: Springer, 1643-1651.
Eckardt, F. (2014): Partizipative Stadtforschung. Wiesbaden: Springer.
Gallacher, L.; Gallagher, M. (2008): Methodological Immaturity in childhood research? Thinking through `participatory methods´, in: Childhood , 15(4); SAGE; 499-516.
Groundwater-Smith, S.; Dockett, S.; Bottrell, D. (2015): Participatory Research with Children and Young People. Sage: Los Angeles and London.
Johnson, V., & West, A. (2021): Approaches and creative research methods with children and youth, in: Burns, D.; Howard, J.; Ospina, S. (Eds.), The SAGE Handbook of Participatory Research and Inquiry, SAGE , 306-320.
Kogler, R. (2018): Kinderräume erkunden. Partizipative Stadtforschung und -planung mit Kindern, in: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (Hrsg), Informationen zur Raumentwicklung - Stadt(t)räume der Kinder. Kinderorientierte Stadtentwicklung, Heft 2/2018, 40-51.
Kogler, R.; Zartler, U.; Zuccato-Doutlik, M. (2021): Participatory Childhood Research with Concept Cartoons. In: Forum Qualitative Social Research, 22 (2).
Packard, J. (2008): `I´m gonna show you what it´s really like out here´. The power and limitation of participatory visual methods, in: Visual Studies, 23(1), 63-77.
Ross, K. (2017): Making Empowering Choices. How Methodology Matters for Empowering Research Participants, in: Forum Qualitative Sozialforschung, 18(3).
Unger, H. von (2014): Partizipative Forschung. Einführung in die Forschungspraxis. Wiesbaden: Springer.
Waller, T.; Bitou, A. (2011): Research with children. Three challenges for participatory research in early childhood, in: European Early Childhood Education Research Journal, 19(1), 5-20.
Wansing, G.; Schäfers, M.; Köbsell, S. (Hrsg.) (2022): Teilhabeforschung. Konturen eines neuen Forschungsfeldes. Wiesbaden: Springer Nature.
Wöhrer, V., Arztmann, D., Wintrsteller, T., Harrasser, D., & Schneider, K. (2017). Partizipative Aktionsforschung mit Kindern und Jugendlichen. Von Schulsprachen, Liebesorten und anderen Forschungsdingen. Wiesbaden: Springer Fachmedien.
Zartler, U.; Erben-Harter, S.; Parisot, V.; Kogler, R.; Zuccato-Doutlik, M. (2024): Concept Cartoons. Methodische Grundlagen und Umsetzung in der Familienforschung. Weinheim: Beltz Juventa.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Im auslaufenden Bachelorstudiengang Soziologie: in Kombination mit "B7 UE Qualitative Methoden - Vertiefung" Äquivalent zu BA M3 SEUE Qualitative Methoden

Letzte Änderung: Fr 20.09.2024 10:26