Universität Wien

230043 SE Qualitative Methoden: Idealtypisch begründete Biographieanalyse (2015S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 02.03. 17:00 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Donnerstag 26.03. 16:45 - 19:45 Seminarraum 16 Oskar-Morgenstern-Platz 1 3.Stock
  • Montag 13.04. 17:00 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 27.04. 17:00 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 11.05. 17:00 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 08.06. 17:00 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 22.06. 17:00 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Idealtypentheorie gehört zum Kernbestand einer methodologisch begründeten Soziologie, insofern sie sich als perspektiven- bzw. strukturgebundene Handlungstheorie versteht. Aus ihren Prämissen, die letztlich auf Simmels soziologische Aprioris (Individuum, Rolle, Struktur) zurückgehen, die von Weber ausgearbeitet und von Schütz zu einer systematischen Konstitutionsanalyse des sozialen Handelns ausgebaut wurden, lässt sich auch das methodische Vorgehen begründen, wie es in qualitativen Interviews angewendet wird. Dieser Begründungszusammenhang soll in der Lehrveranstaltung reflektiert und im Anschluss an empirische Forschungen zur Idealtypenkonstruktion geübt werden. In Deutschland sind insbesondere Uta Gerhardt auf dem Feld der Medizinsoziologie und Hans Göppinger auf dem Feld der kriminologischen Täterbiographieforschung (im heutigen MIVEA-Verfahren weiterentwickelt) mit Ansätzen zur Konstruktion von Idealtypen zur verstehenden Erklärung biographischer Prozesse in bestimmten strukturellen Lagen hervorgetreten. Diese Arbeiten können als paradigmatisch für eine typenrekonstruierende Methode gelten, die Idealtypen sowohl als lebensweltliche als auch als wissenschaftliche Konstruktion ernst nimmt. Im Seminar werden die Teilnehmer zunächst mit den theoretischen Voraussetzungen und Vorgangsweisen der qualitativen Interviewtechniken vertraut gemacht, um sie im Zusammenhang mit der Idealtypentheorie zu verstehen. Es sollen sowohl in Einzelfallanalysen als auch im kontrastierenden Fallvergleiche geübt werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Ausarbeiten eines Idealtypenschemas aus der gemeinsamen Forschungsarbeit im Seminar und Darstellung im Rahmen einer Seminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Den Sinn methodolisch begründeter Sozialwissenschaft verstehen (Einheit von Theorie und Methoden), Idealtypen im fallvergleichenden Verfahren konstruieren können.

Prüfungsstoff

Lektüre von Grundlagentexten, Praktische Arbeit des Erhebens und Auswertens von empirischem Material, Diskussion, Gruppenarbeiten

Literatur

Wird am beginn der LV bekannt gegeben

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

in 505: BA M3 SE Qualitative Methoden

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39