Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
230072 SE Die Organisation und Regulierung von Arbeit im globalisierten Kapitalismus (2019W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Die Lehrveranstaltung kann für jede Forschungsspezialisierung des Masterstudiums Soziologie herangezogen werden, sofern dies inhaltlich zu Ihrem Masterarbeitsvorhaben passt bzw. mit dem Betreuer oder der Betreuerin abgesprochen wurde.
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 19.08.2019 13:00 bis Do 19.09.2019 13:00
- Abmeldung bis So 20.10.2019 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Donnerstag 03.10. 16:00 - 19:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Donnerstag 17.10. 16:00 - 19:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Donnerstag 07.11. 16:00 - 19:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Donnerstag 21.11. 16:00 - 19:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Donnerstag 05.12. 16:00 - 19:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Donnerstag 09.01. 16:00 - 19:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Donnerstag 23.01. 16:00 - 19:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Die Lehrveranstaltung wird Elemente der eigenständigen Textreflexion und der vertieften Erarbeitung eines ausgewählten Themas beinhalten.
Einerseits werden relevante Grundlagentexte von allen TeilnehmerInnen vorzubereiten, zusammenzufassen sowie kritisch zu kommentieren sein. Darüber hinaus findet eine vertiefende Auseinandersetzung mit weiterführenden Texten und Themen statt, die die TeilnehmerInnen schriftlich ausarbeiten und in Referaten präsentieren.Hinweis der SPL:
Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde.
Werden einzelne verpflichtende Teilleistungen nicht erbracht, gilt die Lehrveranstaltung als abgebrochen. Falls dem Nichterbringen der Leistung kein wichtiger und unvorhersehbarer Grund seitens des/der Studierenden vorliegt, wird die LV negativ beurteilt.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann der/die Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden. Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich nach Eintreten des Grundes zu stellen.
Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und mit dem Vermerk "geschummelt/erschlichen" in das Notenerfassungssystem eingetragen.
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen: Details werden von den Lehrenden in der Lehrveranstaltung bekanntgeben.
Einerseits werden relevante Grundlagentexte von allen TeilnehmerInnen vorzubereiten, zusammenzufassen sowie kritisch zu kommentieren sein. Darüber hinaus findet eine vertiefende Auseinandersetzung mit weiterführenden Texten und Themen statt, die die TeilnehmerInnen schriftlich ausarbeiten und in Referaten präsentieren.Hinweis der SPL:
Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde.
Werden einzelne verpflichtende Teilleistungen nicht erbracht, gilt die Lehrveranstaltung als abgebrochen. Falls dem Nichterbringen der Leistung kein wichtiger und unvorhersehbarer Grund seitens des/der Studierenden vorliegt, wird die LV negativ beurteilt.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann der/die Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden. Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich nach Eintreten des Grundes zu stellen.
Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und mit dem Vermerk "geschummelt/erschlichen" in das Notenerfassungssystem eingetragen.
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen: Details werden von den Lehrenden in der Lehrveranstaltung bekanntgeben.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Voraussetzung für eine positive Absolvierung ist die Lektüre und Bearbeitung der Pflichtliteratur (15%), die gelungene Präsentation der Ergebnisse in Form eines Referats im Rahmen der LV (15%) sowie die Abgabe des ausgearbeiteten Referats (30%). Die Überarbeitung des schriftlich ausgearbeiteten Referats nach Kommentierung der LV-Leiterin trägt zu einer Verbesserung der Note bei (25%), ebenso wie regelmäßige Anwesenheit und Mitarbeit (15%). Es besteht Anwesenheitspflicht, ein zweimaliges unentschuldigtes Fehlen ist gestattet.
Prüfungsstoff
Literatur
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BEIGWUM, 2018. Umkämpfte Technologien. Arbeit im digitalen Wandel. VSA.
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Weil, D., 2014. The Fissured Workplace, Harvard University Press, Cambridge.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21
Die Lehrveranstaltung zielt darauf ab, die Auswirkungen betriebs- und grenzüberschreitender Re-Organisation von Wertschöpfung auf die Regulierung und soziale Absicherung von Arbeit und Beschäftigungsverhältnissen einerseits und auf die Demokratie im Betrieb und in der Arbeitswelt andererseits zu verstehen, theoretisch zu rahmen, empirisch nachzuzeichnen und mit eigenen Fragestellungen zu diskutieren. Theoretisch werden sowohl die Arbeitsprozesstheorie, Theorien industrieller Beziehungen als auch jene der globalen Wertschöpfungsketten bearbeitet. Ein Schwerpunkt der Lehrveranstaltung liegt auf digitaler Arbeit und neuen Formen der Unternehmensorganisationen wie etwa Plattformen. Konzepte und vorläufige Ergebnisse eines laufenden EU-Projekts (Platform Labour in Urban Spaces) fließen als Inputs aus der Forschungspraxis in die Lehrveranstaltung ein.
In Teil I behandelt einerseits Trends und Hintergründe von Offshoring und Outsourcing, d.h. die Auslagerung von Produktion und Dienstleistungen von Unternehmen an andere Unternehmen, Plattformen, Haushalte und/oder ins Ausland und deren Auswirkungen auf Arbeitsverhältnisse und Arbeitsbedingungen. Andererseits setzen wir uns mit der sozialen Gestaltbarkeit von Technologie und technisch motivierten Umstrukturierungsprozessen auseinander. Diese Entwicklungen werden mit relevanter Literatur sowie durch die Präsentation und Diskussion von Beispielen für Umstrukturierungen und technologischer Innovationen in Industrie, Dienstleistung und öffentlicher Verwaltung aufbereitet. Wir werden uns mit Konzepten der Arbeitsprozesstheorie in Kombination mit globalen Produktionsnetzwerken (einschließlich globaler Betreuungsketten) beschäftigen, deren Gestaltung maßgeblich von technologischen Entwicklungen beeinflusst wird.
Zweitens diskutieren wir, was Digitalisierung, technologische Optimierung und die fortschreitende Fragmentierung der Arbeitsbeziehungen für Regulierung, betriebliche Demokratie und soziale Reproduktion bedeuten. Welche Akteure spielen eine Rolle, wenn es um Sozialschutz, Gestaltung der Arbeitsbeziehungen und Diskretion in Arbeitsprozessen geht? Auf welchen (räumlichen) Ebenen und auf welchen Rechtsgrundlagen? Wie funktioniert die Zusammenarbeit (global und grenzüberschreitend) und welche neuen Formen der Arbeitsorganisation und gewerkschaftlichen Organisierung entstehen?