Universität Wien

230075 VO Verlust der Gegenwart (2019W)

Gesellschaft zwischen Ideologie und Utopie - Variationen zu Karl Mannheim

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie

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Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 09.10. 13:15 - 14:45 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Mittwoch 16.10. 13:15 - 14:45 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Mittwoch 23.10. 13:15 - 14:45 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Mittwoch 30.10. 13:15 - 14:45 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Mittwoch 13.11. 13:15 - 14:45 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Mittwoch 20.11. 13:15 - 14:45 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Mittwoch 27.11. 13:15 - 14:45 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Mittwoch 04.12. 13:15 - 14:45 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Mittwoch 11.12. 13:15 - 14:45 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Mittwoch 08.01. 13:15 - 14:45 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Mittwoch 15.01. 13:15 - 14:45 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Mittwoch 22.01. 13:15 - 14:45 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Mittwoch 29.01. 13:15 - 14:45 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In der LV soll das Problem des "verkürzten Aufenthalts" in der Gegenwart begründewt und erörtert werden. Ebenso soll untersucht werden, welche Folgen dieses Phänomen für das gesellschaftliche Bewusstsein besitzt. Die Methode ist eine geisteswissenschaftliche, historisch-empirische Methode sowie eine phänomenologische.
Inzwischen ist die Beobachtung zur allgemeinen Erfahrung geworden, dass die wissenschaftlich-technische Zivilisation gerade wegen ihrer innovatorischen Kraft weit mehr vergangenheitsorientiert ist als angenommen. In dem Maß die Zivilisation sich als grenzenlose Modernisierung begreift, steigt die Zahl der Museen und komplementär zum zeitgenössischen Ambiente im Städtebau entwickelt sich der Denkmalschutz. Somit wird sich die Lehrveranstaltung mit dem Problem auseinandersetzen, dass gleichzeitig mit der modernen Technologie die Dynamik einer Geschichtlichkeit zunimmt. Diese "Geschichtlichkeit" entwindet sich natürlich dem verbindlichen Kanon einer Wissenschaft. Also eine technische Zukunftsbezogenheit, die die anstehenden Probleme in der Gesellschaft oder der Umwelt und des Klimas vornehmlich in Projektionen und erwünschten Szenarien bereits als knapp bevorstehende Wirklichkeit beschreibt, steht unter dem fortwährenden Druck des Veraltens. Dieses Phänomen gibt sich verkehrt proportional gegenüber dem Fortschritt. Das heißt: die Gegenwart ist buchstäblich eingegrenzt, fast gegenstands- und "zeitlos", denn sie kann keine Dauer mehr für sich beanspruchen. Am besten ist es an der traditionellen Geistesgeschichte zu erkennen, die einmal die Dauer der Gegenwart zur Hypothese hatte, um überhaupt "Zeitgeist" oder das Merkmal einer Epoche bestimmen zu können. Zuvor war die Kunstgeschichte in der Rekonstruktion der Stile der Garant einer beinahe zeitüberspannenden Gegenwart. Heute haben sich "Erfahrungsraum" und "Erwartungshorizont" getrennt. Es sollte ein Thema der Soziologie sein, denn in diesem Spannungsfeld konstituiert sich das gesellschaftliche Bewusstsein.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Abgabe von 2 kurzen Essays (Gesamt: 10 Seiten, mind. 30.000 Zeichen mit Leerzeichen). Beide Essays sind zu einem Abgabetermin einzureichen.

Für den Eintrag einer Benotung ist es erforderlich, dass Sie sich für den jeweiligen Abgabetermin über u:space rechtzeitig anmelden!
Abgabetermine:
29.01.2020 (in der letzten Einheit),
11.03.2020,
22.04.2020

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Lehrveranstaltung sieht vor, dass von den Studierenden zwei kurze schriftliche Arbeiten verfasst werden, die in knapper Form Themen der Vorlesung teils rekapitulieren, teils auf Transformationen geläufiger kultureller Bestände Bezug nehmen.

Hinweis der SPL: Eine erschlichene Leistung (Schummeln) wird auf dem Sammelzeugnis als solche ausgewiesen und zählt als Prüfungsantritt.
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen: Details werden von den Lehrenden in der Lehrveranstaltung bekanntgeben.

Prüfungsstoff

Literatur

Hermann Lübbe, Religion nach der Aufklärung (Graz 1990)
Friedrich Tenbruck, Die unbewältigten Sozialwissenschaften oder die Abschaffung des Menschen (Graz 1984)
Karl Acham, Vernunft und Engagement, Sozialphilosophische Untersuchungen (Wien 1972)
Peter Burke, Geschichte und Soziologie (Hamburg 1989)
Hermann Lübbe, Fortschrittsreaktionen: über konservative und destruktive Modernität (Graz 1987)
Ingeborg Breuer, Peter Leusch, Dieter Mersch, Welten im Kopf. Profile der Gegenwartsphilosophie (Darmstadt 1996)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 15.12.2021 00:23