Universität Wien
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230082 SE Queer Theories in den Sozialwissenschaften: Ansätze aus Afrika, Asien und Lateinamerika (2008W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 08.10. 12:30 - 14:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 15.10. 12:30 - 14:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 22.10. 12:30 - 14:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 29.10. 12:30 - 14:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 05.11. 12:30 - 14:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 12.11. 12:30 - 14:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 19.11. 12:30 - 14:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 26.11. 12:30 - 14:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 03.12. 12:30 - 14:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 10.12. 12:30 - 14:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 17.12. 12:30 - 14:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 07.01. 12:30 - 14:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 14.01. 12:30 - 14:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 21.01. 12:30 - 14:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Mittwoch 28.01. 12:30 - 14:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Wie weiß und westlich ist "Queer"? So sehr queere Theoriebildung von ihrem Beginn an den Anspruch erhebt, euro- bzw. "west"-zentristische Hegemonien in Frage zu stellen und Herrschaftselemente westlicher Gesellschaften zu dekonstruieren - nämlich die für Queer Theories wesentlichen Konzepte "Heteronormativität" und "Zweigeschlechtlichkeit" -, so sehr muss/te sie sich doch mit dem Vorwurf auseinandersetzen, weiße (und bürgerlich-patriarchale) Dominanz selbst fortzuschreiben. Dieser Vorwurf erhob sich in den Zentren akademischer Wissensproduktion der USA und Westeuropas selbst, misst seine Berechtigung aber in starkem Ausmaß an wissenschaftlichen (und politischen) Produktionen der "Peripherien" weit außerhalb und jenseits dieser Zentren, insbesondere an Positionen in Ländern des so genannten globalen Südens.
Vor diesem Hintergrund wird sich das Seminar mit sozialwissenschaftlich relevanten Texten der Queer Theories auseinandersetzen, die sich selbst außerhalb der akademischen Zentren der USA und Westeuropas verorten.
Als inhaltliche Schwerpunkte sind vorgesehen:
- Zur Einführung: Entstehungsgeschichte und Basiskonzepte der Queer Theories/Queer Politics - eine Meistererzählung?;
- Kontroversen um die Whiteness und um "neoliberale" Dimensionen im Queer-Diskurs;
- Sexuelle Identitätspolitik und Interventionen der Entwicklungszusammenarbeit;
- Rezeption von queeren "Mastertexten" an den "Peripherien";
- Rezeption alternativer Sexualitäten und Geschlechter aus dem "Nicht-Westen" im "Westen";
- Queeres Reisen und homosexueller Sextourismus in globaler Perspektive;
- Geopolitischer Fokus Afrika/Asien/Lateinamerika: Sprechen, Schreiben, Forschen über sexuelle Normativität und Dissidenz in ausgewählten Regionen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Das Seminar will Queer Theories als Potenzial und kritisches Moment sozialwissenschaftlicher Theoriebildung vermitteln und begreifbar machen. Die Teilnehmer_innen kennen nach Absolvierung der LV zentrale Texte, Begriffe, Autor_innen und Kontroversen in diesem Feld.
Im Besonderen ist es Ziel, verschiedene Möglichkeiten der (theoretischen und forschungspraktischen) Dezentrierung von Queer Theories vorzustellen und sie kritisch zu reflektieren.
Die LV-Teilnehmer_innen lernen queer-theoretische Ansätze von den "Peripherien" westlicher akademischer Zentren und aus Ländern des so genannten globalen Südens kennen, und zwar sowohl in ihrer Eigenständigkeit als auch in ihrer internationalen Bedeutung für das Selbstverständnis der Queer Theories und Queer Politics generell.

Prüfungsstoff

Inputs der LV-Leiterin; Durcharbeitung, Präsentationen und Diskussion zu gemeinsamen Pflichttexten in Kleingruppen und im Plenum; Referate, evtl. in Form von Postersessions, zu den Seminararbeitsthemen; schriftliche Seminararbeit.

Literatur

Eine detaillierte Literaturliste wird in der ersten Seminareinheit zur Verfügung gestellt. Generelle Einführungen sind:
- Jagose, Annamarie (2001): Queer Theory. Eine Einführung. Berlin (Orig. 1996)
- Patton, Cindy/ Sánchez-Eppler, Benigno (Hg.) (2000): Queer Diasporas. Durham-London
- Sullivan, Nikki (2003): A Critical Introduction to Queer Theory. Edinburgh
- Turner, William B. (2000): A Genealogy of Queer Theory, Philadelphia
- Yekani, Elahe Haschemi et al. (Hg.) (2005): Quer durch die Geisteswissenschaften. Berlin

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39