Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

230145 UE M5 Urban Care und soziale Ungleichheit (2024W)

Fremde / * / LGBTQ / * prekäre Wohnviertel / * / Caring und Materialitäten - Soziologische Spezialisierung (Übung)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 07.10. 09:45 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 21.10. 09:45 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 04.11. 09:45 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 18.11. 09:45 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 02.12. 09:45 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 16.12. 09:45 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In der internationalen Stadtforschung werden seit einigen Jahren verstärkt empirische Forschungen betrieben, die einen expliziten Bezug zu den Konzepten „Care“ oder „Caring“ aufweisen, die vor allem in der feministischen Forschung als Schlüsselbegriffe thematisiert werden. Dabei geht es keineswegs um den genuinen Aktivitätsbereich des Sorgens etwa im Pflegebereich oder der Kindererziehung. Vielmehr wird der Fokus auf die Fragen gerichtet, inwiefern die Stadträume selbst Merkmale aufweisen, die einer freien Entfaltung eines sorgsamen Umgangs mit sich und anderen ermöglichen oder begrenzen, wie Praxen des Caring beschaffen sind und in welchem Zusammenhang sie zu sozialer Ungleichheit stehen. Ziele des Seminars sind, die historische Entfaltung dieser Forschungsperspektive, die grundlegenden theoretischen Aspekte ihrer Schlüsselbegriffe, die genutzten empirischen Forschungsmethoden und die Vielfalt gesellschaftlicher Phänomene, die mithilfe dieser Perspektive in der Forschung adressiert wird, herauszuarbeiten und kritisch vor dem Hintergrund von Ansätzen sozialer Ungleichheit zu diskutieren. Im Anschluss an die Thematisierung zentraler theoretischer Ansätze und Konzepte der Ungleichheitsforschung und der Forschung zu Care (Tronto, Mol und andere) stehen deshalb empirische Studien, die Caring-Aktivitäten gegenüber, zusammen mit oder von Fremden, Geflüchteten, Mitgliedern von LGBTQ-Communities oder Tieren thematisieren oder Caring-Aktivitäten im Zusammenhang mit prekärem Wohnen, heruntergekommenen Wohnvierteln, Gentrifizierungsprozessen und in Bezug auf Materialitäten fokussieren. Thematisiert werden des Weiteren mögliche Verknüpfungen mit anderen soziologischen Spezialisierungen und Aspekte inter- bzw. transdisziplinärer Forschung – weitere Aspekte also, die dazu beitragen, eine individuelle Positionierung zur selbstständigen Durchführung eigener Forschung auszubilden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die LV wird durch Inputs seitens des Lehrenden und der Studierenden, Plenumsdiskussionen sowie bei Bedarf Arbeit in Kleingruppen gestaltet. Die Unterrichtssprache ist deutsch. Berücksichtigte Leistungen stellen dar: Aktives Engagement in den Sitzungen, intensive Vorbereitung der zur Diskussion stehenden Literatur (darstellbar durch spezifische Abgaben) und eine Seminararbeit.

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Hinweis der SPL Soziologie:
Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann d* Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen.
Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung ist die positive Absolvierung aller Teilleistungen erforderlich.
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.
Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).
Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion ("Notenrelevantes Gespräch") der abgegebenen Seminararbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.
Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.
Dies uns weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.
Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie während der Anmeldephase (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

kurze Textzusammenfassungen oder Mindmaps: 28 Punkte / Seminararbeit: 44 Punkte (vereinbarter Abgabetermin ist einzuhalten) / Beteiligung in den Diskussionsphasen (konstruktive, fachlich richtige Beiträge): 28 Punkte.
Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung sind 60 Punkte erforderlich und ein Erfüllen aller Teilleistungen:

1 (sehr gut) 100-91 Punkte /
2 (gut) 90-81 Punkte /
3 (befriedigend) 80-71 Punkte /
4 (genügend) 70-60 Punkte /
5 (nicht genügend) 59-0 Punkte.

Die Kommunikation innerhalb der Lehrveranstaltung erfolgt über Moodle. Es wird die Plagiatssoftware turnitin genutzt.

Prüfungsstoff

die im Seminar thematisierte Literatur.

Literatur

Auswahl:
Catungal, John Paul, Benjamin Klassen, Robert Ablenas, Sandy Lambert, Sarah Chown, Nathan Lachowsky (2021): Organising care and community in the era of ‘gay disease’: Gay community responses to HIV/AIDS and the production of differentiated care geographies in Vancouver. Urban Studies 58(7): 1346-1363.
Huey, Laura, Thomas Kemple (2007): ‘Let the Streets Take Care of Themselves`: Making Sociological and Common Sense of ‘Skid Row’. Urban Studies 44(12): 2305-2319.
Mol, Annemarie, A. Hardon (2021): Caring: A fluid concept for adaptable engagements. pp. 185-205; in: J. Bowen; N. Dodier (eds.): Pragmatic inquiry: Critical concepts for social sciences. Routledge: London.
Power, Emma R. et al. (2022): Shadow care infrastructures: Sustaining life in post-welfare cities. Progress in Human Geography 46(5): 1165-1184.
Tronto, Joan C. (2013): Caring Democracy – Markets, Equility, and Justice. New York University Press: New York. (hier die S. 139-168)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 28.08.2024 14:46