Universität Wien

230147 VO Von Klimaaktivist:innen zu #OkBoomer - Eine soziologische Perspektive auf Generationenkonflikte (2023W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie

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Sprache: Deutsch

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Update 28.09.2023: die für 3.10.2023 geplante Einheit muss leider entfallen.

  • Dienstag 10.10. 16:45 - 18:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Dienstag 17.10. 16:45 - 18:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Dienstag 24.10. 16:45 - 18:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
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  • Dienstag 16.01. 16:45 - 18:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Dienstag 23.01. 16:45 - 18:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Teilzeit statt Überstunden und ein Fokus auf die Work-Life Balance, gemeinsam mit klimaaktivistischen Protestaktionen. Jungen Menschen wird von älteren Generationen nicht nur nachgesagt, dass sie im Berufsleben sehr anspruchsvoll und arbeitsscheu sind, sondern auch das Festkleben auf Verkehrsknotenpunkten als Zeichen des Klima-Aktivismus der letzten Generation wird medial als Generationenproblem thematisiert. „Die Alten“ tragen die Schuld daran den Kapitalismus so weit vorangetrieben zu haben, dass 60 Wochenstunden üblich sind und unsere Erde zerstört ist. Der Diskurs, bei welchem die Protestaktionen des Klima-Aktivismus zu einem Generationenkonflikt gemacht werden, ist jedoch genauso wenig neu, wie der Klima-Aktivismus per se. Gegenteilig lassen sich einige Parallelen zwischen den Umwelt- und Friedensbewegungen in den 70ger und 80ger Jahren und den jetzigen Protestaktionen ziehen. Historische Kämpfe werden unsichtbar gemacht und ein Problem wird gegen ein anderes (zB Klima- gegen Sozialpolitik) ausgespielt. Es folgen stereotype Zuschreibungen der Generationen durch die jeweils anderen, wobei unter den Schlagworten „#okBommer“ „Generation Feierabend“ oder „Klimakleber:innen“ stereotype Ansichten über die jeweilig andere Generation im Internet und medialen Diskursen verbreitet werden.

Doch wie lassen sich solche und andere Entwicklungen und Generationenkonflikte soziologisch kontextualisieren und bewerten? Die Vorlesung nimmt dazu einen Ausgangspunkt in der Generationen- und Altersforschung, die Generationenschichtung von Gesellschaften als einen zentralen Motor des sozialen Wandels versteht. Davon ausgehend beschäftigt sich die Vorlesung mit den Themen der Generationenschichtung in Österreich, intergenerationeller Kommunikation und Austausch. Thematisiert wird dabei auch die Generationenzugehörigkeit als politische Bruchlinie: Wie und zu welchem Zweck formieren sich Generationen im politischen Diskurs? Die LV geht damit auch der Frage nach, welchen sozialen Gruppen eine Entscheidungsmacht über politische Entwicklungen zu- und abgesprochen wird und wie diese Konstruktionen mit Alters- und Generationenbildern in modernen Gesellschaften zusammenhängen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Prüfung (10 offene Fragen, max. 50 Punkte) am Ende der Vorlesung. Als Hilfsmittel sind - nach Rücksprache - Wörterbücher erlaubt.

Hinweis der SPL Soziologie:
Eine erschlichene Leistung (Plagiat, Schummeln etc.) wird auf dem Sammelzeugnis als solche ausgewiesen (Eintragung eines X) und zählt als Prüfungsantritt.

Je nach Prüfungsmethode, kann im Zuge der Beurteilung die Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.

Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird.

Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung ein "Notenrelevantes Gespräch" (Plausibilitätsprüfung) vorsehen, das erfolgreich zu absolvieren ist.

Vierter Prüfungsantritt (kommissionelle Wiederholungsprüfung):
Wenn Sie eine nicht-prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben, ist eine Anmeldung zum vierten Prüfungsantritt, bis spätestens eine Woche vor dem Prüfungstermin, in der StudienServiceStelle Soziologie erforderlich (https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313).

Informationen zu digitalen Prüfungen: https://soziologie.univie.ac.at/info/digpruef/

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Notenschlüssel:
>=44 Punkte: Sehr gut
43-38 Punkte: Gut
37-32 Punkte: Befriedigend
31-26 Punkte: Genügend
=<25 Punkte: Nicht genügend

Eine erschliche Leistung (Schummeln) wird auf dem Sammelzeugnis als solche ausgewiesen und zählt als Prüfungsantritt.

Prüfungsstoff

1. Die Präsentationen zur jeweiligen Vorlesung.
2. Ergänzende Texte sind als Reader auf der Lernplattform Moodle zur Verfügung gestellt.

Literatur

Bude, H. (2010). Soziologie der Generationen. In: Georg Kneer und Markus Schroer (Hg.): Handbuch Spezielle Soziologien. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 421-435.
Fogt, H. (1982/2019). Politische Generationen: Empirische Bedeutung und theoretisches Modell. Springer-Verlag.
Jureit, U. (2005). Generationen : Zur Relevanz eines wissenschaftlichen Grundbegriffs. 1. Aufl.. ed. Hamburg: Hamburger Ed.
Ohad, P., U. Vedder, and S. Willer. (2008). Das Konzept Der Generation : Eine Wissenschafts- Und Kulturgeschichte. Orig.-Ausg., 1. Aufl.. ed. Frankfurt Am Main: Suhrkamp.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Die Lehrveranstaltung kann für jede Forschungsspezialisierung des Masterstudiums Soziologie herangezogen werden, sofern dies inhaltlich zu Ihrem Masterarbeitsvorhaben passt bzw. mit dem Betreuer oder der Betreuerin abgesprochen wurde.

Letzte Änderung: Do 18.01.2024 16:46