Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

230173 UE Stichprobenverfahren, Gewichtung und fehlende Werte (2010S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Termine in PC-Räumen:
16.04.2010 09.00-12.30
30.04.2010 09.00-12.30
28.05.2010 09.00-12.30
Ort: EDV Kursraum, Geozentrum, UZA II, Althanstraße 14

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 05.03. 09:00 - 12:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Freitag 14.05. 09:00 - 16:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Freitag 04.06. 09:00 - 12:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Ziehung von Stichproben sowie die unvollständige Erhebung von Informationen (unit- oder item-nonresponse) erfordern spezielle Techniken, um die Verallgemeinerbarkeit von Ergebnissen der empirischen Sozialforschung zu prüfen bzw. zu gewährleisten. Diese Lehrveranstaltung will das Bewusstsein für diese Probleme schärfen und einige dieser Techniken vermitteln. Studierende können in der Übung auch eigene Stichproben- Gewichtungs- oder Nonresponseprobleme präsentieren (aus organisatorischen Gründen wird ersucht, spezielle Forschungsprobleme vor Beginn der Lehrveranstaltung mitzuteilen).

Diskutiert werden durchwegs praktische Fragen: Wie ziehe ich eine repräsentative Stichprobe? Warum können Ergebnisse einer Stichprobe von Bevölkerungsverteilungen abweichen ? Wie kann ich trotz einer selektiven Stichprobe unverzerrte Ergebnisse erhalten? Was bedeuten Gewichte für die Signifikanz von statistischen Tests? Warum kommt es zu fehlenden Werten ? Wann sind fehlende Werte ein Problem ? Wie können fehlende Werte bei der Datenauswertung behandelt werden ? In dieser Lehrveranstaltung werden zunächst Stichprobenverfahren vorgestellt. Dabei lernen Studierende unter welchen Bedingungen quantitative Erhebungen in einem wirtschaftlich vertretbaren Rahmen durchführbar sind. Dabei wird vor allem auf Wahrscheinlichkeitsstichproben eingegangen, für welche die statistische Theorie Regeln entwickelt hat, mit denen Aussagen aus Stichprobenergebnissen für Gesamtheiten verallgemeinerbar sind. In der Praxis sind aber vielfältige Formen von solchen Stichproben möglich, die sich hinsichtlich der Erwartungstreue und Präzision, besonders aber auch der Kosten unterscheiden. In manchen Fällen werden dabei Abweichungen von der Gesamtheit in Kauf genommen oder sind sogar angestrebt. Ein Beispiel wäre die Durchführung von ländervergleichenden Erhebungen, bei denen z.B. jeder EU-Mitgliedsstaat mit einer adäquaten Mindestgröße vertreten ist, unabhängig davon welchen Anteil die Population dieses Staates an der gesamten EU-Bevölkerung hat. In solchen Fällen sind die Ergebnisse verzerrt und die jeweiligen Schätzwerte müssen mittels Korrekturfaktoren (Gewichten) hochgerechnet werden. Schließlich wird auf ein Problem eingegangen, dass auch dann auftritt, wenn alle Elemente in einer Gesamtheit erfasst wurden: fehlende Informationen zu einzelnen Variablen. Dies kann etwa dadurch entstehen wenn Befragte die Auskunft verweigern oder keine Antwort geben können. Solche Lücken erfordern höchste Achtsamkeit und in manchen Fällen wird es sinnvoll sein, im Zuge der Datenaufbereitung plausible Schätzungen (Imputationen) dieser fehlenden Angaben vorzunehmen. In dieser Übung werden sowohl die Voraussetzungen für eine Datenanpassung als auch praktische Lösungsmöglichkeiten vermittelt. Voraussetzung für die Teilnahme sind Grundkenntnisse in Datenerhebung und -Auswertung mit SPSS-Syntax.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Präsentation, schriftlicher Test, Abschlussarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Kennenlernen von unterschiedlichen Stichprobendesigns; Erlernen von praktischen Kenntnissen, um eine Stichprobe eigenständig zu realisieren; Einführung in Gewichtungs-und Imputationsverfahren sowie Erlernen der Handhabung von Gewichten und einfachen Imputationen in der Datenauswertung mit SPSS.

Prüfungsstoff

Kurze theoretische Einführungen und praktische Übungen am PC, vorwiegend SPSS, einschließlich einfacher Syntax- und Makroprogrammierungen.

Literatur

Groves, Fowler, Couper, Lepkowski, Singer, Tourangeau (2004) Survey Methodology, Wiley Series in Survey Methodology, New Jersey.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

in 905: MA Methoden |
in 121: Spez. Erhebungstechniken, Methoden, 3. Abschnitt

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39