Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

230200 UK Normen und Werte in der/für die Forschung (2010S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 04.03. 13:00 - 15:00 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
  • Donnerstag 18.03. 13:00 - 15:30 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
  • Donnerstag 15.04. 13:00 - 15:30 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
  • Donnerstag 22.04. 13:00 - 15:00 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
  • Donnerstag 06.05. 13:00 - 15:30 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
  • Donnerstag 20.05. 13:00 - 15:30 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
  • Donnerstag 27.05. 13:00 - 15:00 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
  • Donnerstag 10.06. 13:00 - 15:30 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
  • Donnerstag 17.06. 13:00 - 15:30 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
  • Donnerstag 24.06. 13:00 - 15:00 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Welche Rolle spielen Normen und Werte in der bzw. für die Forschung? Die Wissenschaft gilt gemeinhin als strikter Gegenentwurf zum Bereich der Normen, Werte und Glaubensentwürfe. Doch schon die Tatsache, dass Forschung bestimmten Verfahrensansprüchen genügen muss, um als "wissenschaftlich" gelten zu können, verweist auf den engen Bezug von wissenschaftlichem Wissen, Normen und Werten. Wissenschaftstheoretische Vorgaben oder forschungsethische Standards illustrieren dies. Doch Normen werden nicht nur von außen an die Forschung hinformuliert. Wirkungsvoller sind oft jene impliziten Normen, die von den Akteuren in der alltäglichen Forschungspraxis zwar realisiert, aber nicht reflektiert werden. Eine zentrale Frage der Wissenschaftsforschung lautet in diesem Zusammenhang: Welche Normen und Regeln werden für die Akteure zum Handlungsmaßstab - gerade in einer Zeit, in der die Wissenschaft in zunehmendem Maße von Wirtschaft, Medien und Politik abhängig wird? Auf welche Weise wirken Handlungsnormen und Strukturen wissenschaftlicher Wissensproduktion zusammen? Welchem Veränderungsdruck sind sie unterworfen?
In diesem Universitätskurs (Mischform aus Vorlesung und Übung) soll ein grundlegendes Verständnis dafür erarbeitet werden, dass Forschung ganz existenziell durch Werte und Normen geprägt ist - und zwar in ganz unterschiedlicher Hinsicht.
In Auseinandersetzung mit radikaler Kritik am neuzeitlichen Wissenschaftsideal werden wir im ersten Schritt untersuchen, inwiefern Forschung auf unhinterfragten (und im Forschungsalltag auch kaum hinterfragbaren) Wertannahmen basiert - also inwiefern Wissenschaft ein der Religion ähnlicher "Wertebetrieb" ist. Mit Bezug auf die aktuelle Wissenschaftsforschung fragen wir uns im zweiten Schritt, welche Normen und Werte der Forschung inhärent sind - und auf welche Weise sie heute unter Druck geraten. Im dritten Schritt werden wir uns mit aktuellen Kontroversen um Forschung und Technologien (z.B. Stammzellforschung, Nanotechnologie) beschäftigen. Wir werden sehen, welche Folgen es für die Wissenschaft, aber auch für Öffentlichkeit und Politik hat, wenn Forschung heute zunehmend in ethisch-moralischen Kategorien problematisiert wird.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

W1

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39