Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

230212 SE Spezielle Pflege - Biografiearbeit und Biografisches Erzählen in der Pflege (2025S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
VOR-ORT
Mi 12.03. 17:00-19:00 Digital

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

    Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

    Die LVs am 22.03. und 24.05. beginnen um 9.30

    Fr. 09.05.2025 9:00-12:30 Uhr Exkursion zur Caritas Socialis, 1090 Wien, Pramergasse 7

    Zwischen 22.03.2025 und 09.05.2025: eigene Erkundungen und Erprobungen

    • Samstag 22.03. 08:00 - 16:30 Seminarraum 19, Kolingasse 14-16, OG02
    • Samstag 24.05. 08:00 - 17:00 Seminarraum 19, Kolingasse 14-16, OG02

    Information

    Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

    Biografiearbeit bzw. biografieoroientierten Arbeiten können einen wichtigen Beitrag für eine personenzentrierte Betreuung und Pflege alter Menschen sein. Dabei kann Biografiearbeit mehr sein als ein Biografiebogen, bloßes „Ausfragen“ und Dokumentieren lebensgeschichtlicher Daten und Fakten. Sie bezieht die individuellen Geschichten vielmehr auf die Vielfalt von Geschichte und Gesellschaft, pflegt eine Haltung des wechselseitigen In-Beziehung-Tretens u.a. durch Erzählen und Zuhören und erfordert letztlich auch die biografische Selbstreflexion der Betreuenden und Pflegenden selbst.
    Im Seminar lernen wir Hintergrundtheorien, Haltungen, Konzepte und Formate von Biografiearbeit (u.a. in der Pflege) kennen. Dies geschieht u.a. durch das Erleben konkreter Methoden (z.B. Erzählcafé) und deren Reflexion sowie dem Besuch einer Pflegeeinrichtung, in dem Biografiearbeit mit alten Menschen praktiziert wird. Im weiteren Verlauf des Seminars werden die Studierenden eingeladen, das eine oder andere Element oder Formate von Biografiearbeit selbst zu erleben (z.B. Erzählcafés) oder auch selbst zu erproben und zu erkunden. Die Erfahrungen mit diesen „Erlebnissen“, „Erprobungen“ und „Erkundungen“ werden wiederum gemeinsam im Seminar reflektiert, um schließlich auszuloten, wie und welche Form von Biografiearbeit in einer professionellen Pflegepraxis sinnvoll eingesetzt werden kann.

    Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

    Die Lehrveranstaltung ist als Seminar konzipiert und hat prüfungsimmanenten Charakter. Vorbereitung auf Basis der zur Verfügung gestellten Literatur sowie aktive Beteiligung an der Exkursion und an den Erprobungen und Erkundungen von Biografiearbeit wird erwartet. Bitte führen Sie ein Tagebuch, in dem Sie Ihre Reflexionen nach jeder Einheit eintragen und die Bezüge zur Pflegewissenschaft und zu Ihrer eigenen Praxis festhalten. Das Tagebuch gilt am Ende der LV als Leistungsnachweis.

    Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).

    Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

    Mindestanforderung für die positive Beurteilung ist (1) Aktive Teilnahme an der Lehrveranstaltung und durchgängige Anwesenheit (2) Verfassen eines Tagebuchs.

    Prüfungsstoff

    Literatur

    Blimlinger Eva, Ertl Angelika, Koch-Straube Ursula, Wappelshammer Elisabeth (1996): Lebensgeschichten. Biographiearbeit mit alten Menschen. Hannover: Vincentz.
    Dressel, Gert (2010): Es zählt, was erzählt werden kann. Biografiearbeit als narrative Grundhaltung. In: Praxis Palliative Care. Es zählt, was erzählt werden kann. Heft 6. S. 4–6.
    Dressel, Gert (2024): Biografisches Erzählen kann Schmerz und Leid lindern. Ein Mosaik in mehreren Geschichten. In: Heimerl K, Millius S (Hg) Total Pain in der Palliativen Geriatrie. Bern: Hogrefe, 146-154.
    Dressel Gert, Kohn Johanna, Schnelle Jessica (Hg.) (2023): Erzählcafés. Einblicke in Praktiken und Theorie. Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
    Johnson, Malcolm (2024): Spiritualität, biografischer Rückblick und biografischer Schmerz alter Menschen am Lebensende. In Heimerl K, Millius S (Hg.) Total Pain in der Palliativen Geriatrie. Vom Umgang mit dem existenziellen Schmerz im hohen Alter. Bern: Hogrefe. 135-144.
    Miethe Ingrid (2017): Biografiearbeit. Lehr- und Handbuch für Studium und Praxis. 3. Aufl. Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
    Ruhe Hans-Georg (2014): Praxishandbuch Biografiearbeit. Methoden, Themen und Felder. Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
    Sander Kirsten (2006): Biographiearbeit. Erste Überlegungen für ein konzeptionelles Verständnis. In: Unterreicht Pflege. Biographieorientierte Ansätze. 11. Jg. Heft 1. Brake: Prodos. S. 2–7.
    Sander Kirsten (2006): Biographiearbeit. Grundlagen der Pflege für die Aus-, Fort- und Weiterbildung. Heft 21. Brake: Prodos.
    Specht-Tomann Monika (2018): Biografiearbeit in der Gesundheits-, Kranken- und Altenpflege.3. Aufl. Heidelberg: Springer.
    Stuhlmann, Wilhelm (2004): Demenz. Wie man Bindung und Biographie einsetzt. München, Basel: Reinhardt.

    Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

    Letzte Änderung: Di 14.01.2025 16:46