Universität Wien
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240031 VO Rassismen in Theorie und Praxis (3.2.2) (2015W)

Zur Relevanz der Rassismusforschung für die Kultur- und Sozialanthropologie

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 06.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Dienstag 13.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Dienstag 20.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Dienstag 27.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Dienstag 03.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Dienstag 10.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Dienstag 17.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Dienstag 24.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Dienstag 01.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Dienstag 15.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Dienstag 12.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Dienstag 19.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Trotz seiner Tabuisierung im Gefolge des Zweiten Weltkriegs hat der Rassismus - zum Teil in Form neuer Ausprägungen - nach wie vor in der westlich-europäischen Welt Gültigkeit. Auch für die KSA hat eine Auseinandersetzung mit dem Rassismus - als eine spezifische Umgangsform der westlich-europäischen Gesellschaft mit dem außereuropäischen "Fremden", aber auch mit den "internen Anderen" - zweifellos große Relevanz. Aufgrund seiner vielfältigen Ausdrucksformen und weit zurückreichenden Geschichte erweist sich der Rassismus als ein kontroversiell diskutiertes Phänomen. In der LV werden unterschiedliche wissenschaftliche Zugangsweisen und Konzeptionen aufgearbeitet und beleuchtet, begonnen mit der genauen definitorische Abgrenzung des britischen Soziologen Robert Miles bis hin zu Debatten um einen "neuen" oder "kulturalistischen" Rassismus oder auch im Hinblick auf das Intersektionalitäts-Paradigma. Weitere thematische Aspekte sind die "Critical Whiteness Studies" mit ihrem Fokuswechsel hin zum "weißen" "unmarkierten" Subjekt, oder auch die rassismuskritischen Beiträge und Analysen der Black Feminists und der postkolonialen (feministischen) Theorie, bis hin zur Hinterfragung des gängigen Kulturkonzepts. Wesentlich erscheint auch eine wissenschaftsgeschichtliche Aufarbeitung im Hinblick auf unser Fach, etwa die frühen Auseinandersetzungen durch Franz Boas, Ruth Benedict oder auch Claude Lévi-Strauss. Ebenso sollen die rassistischen Praktiken maßgeblicher RepräsentantInnen unseres Faches in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts hinterfragt werden, u.a. im Kontext der Etablierung unseres Faches an der Universität Wien.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Prüfung über den VO-Stoff sowie die Pflichtliteratur (Details zu Semesterbeginn).
Für eine positive Beurteilung müssen 50% der Punkte (24 Punkte) erreicht werden.
Hilfsmittel sind nicht erlaubt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die LV liefert einen Einblick in unterschiedliche theoretische Zugangsweisen und Analysen der Rassismustheorie und –forschung, die in weiterer Folge anhand unterschiedlicher Beispiele genauer beleuchtet werden. Ein zentraler Fokus sind Auseinandersetzungen in der Kultur- und Sozialanthropologie, verknüpft mit interdisziplinären Zugangsweisen. Damit soll eine kritisch-reflexive Aufarbeitung der eigenen Wissenschafts- und Disziplinengeschichte möglich werden, die jeweils in einem größeren gesellschaftlich-historischen Kontext zu analysieren ist. Gleichzeitig soll, basierend auf einer fundierten wissenschaftlichen Auseinandersetzung, eine Handhabe für die antirassistische Praxis möglich werden.

Prüfungsstoff

Frontalvorträge, Filmanalyse, Gastvorträge, Pflichtkerntexte, ev. Museumsbesuch

Literatur

Wird zu Beginn des Semesters bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39