240035 VO Familien als Orte der Erinnerung (3.2.2) (2014S)
Ich-Identitäten und Familien-Identitäten als Teil von Erinnerungskulturen
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Details
Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
- Freitag 06.06.2014 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Freitag 10.10.2014 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Freitag 12.12.2014 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Freitag 30.01.2015 11:30 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Freitag 14.03. 09:45 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Freitag 21.03. 09:45 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Freitag 28.03. 09:45 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Dienstag 06.05. 09:45 - 13:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
- Dienstag 13.05. 09:45 - 13:00 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
- Dienstag 20.05. 09:45 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Im Rahmen dieser LV wird eine Einführung in die Anthropologie der Familie als Träger von Identität anhand ausgewählter Beispiele vorgenommen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Familie als Ort der „sozialen Arena“ im Sinne Appadurais. Die soziale Einheit Familie kann gleichzeitig als Konstrukteur und Träger von (mikro-)kollektiver Erinnerung aber auch von individualisierten, konternarrativen Erinnerungen (z.B. ex-jugoslawischer oder argentinischer Kontext) fungieren. Sie ist somit als Kerneinheit des sozialen Zusammenlebens besonders von sozialen und kulturellen Veränderungen betroffen. Es soll deshalb der Frage nachgegangen werden, wie Familien mit Erinnerungen und scheinbaren „Traditionen“ umgehen und welche Wertigkeit Überlieferungen in unterschiedlichen sozialen und kulturellen Kontexten (Ozeanien, transnationale Familiennetzwerke in Europa, Lateinamerika etc.) haben. Wie und unter welchen Umständen verändern sich diese Erinnerungen (wie Familiengeschichte, Traumata, Verfolgung, Migration), wann bzw. warum und wie werden sie abgelehnt, ersetzt oder verdrängt? Wie entstehen Werte innerhalb einer Familie und wie wird damit umgegangen? Wie verhalten sich Werte zu Erinnerung innerhalb der sozialen Arena Familie? Inwiefern dienen materielle und virtuelle Objekte/Speichermedien (Erzählungen, Briefe, Fotos, Filme, Social Medias, Tätowierungen etc.) als Träger für das familiäre Gedächtnis? Schaffen diese Gedächtnisträger neue Erinnerungen? Werden diese Medien als Basis für Konternarrative zu den offiziellen Erinnerungspolitiken benutzt? Wie werden Erinnerungen durch Migration, Krieg oder Traumata verändert? Wie formt sich aus der Erinnerung einzelner Mitglieder eine Art familiärer Traditionsstrom? Welche Rolle spielen dabei Geschlecht und Alter? Und wer richtet diesen Strom aus und bestimmt seine Richtung? Welche Unterschiede gibt es zwischen Erinnerungsgestaltern, Überträgern und Trägern der Erinnerung und wie wirken diese sich auf die Ich- und die Familienidentität aus? Können Antworten dieser Mikrostudien auf größere Kontexte übertragen werden? Diesen Fragen soll im Rahmen dieser Vorlesung nachgegangen werden.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
schriftliche Prüfung
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Eingehende Beschäftigung mit zentralen theoretischen, ethnographischen und mikroanalytischen Aspekten zum Thema. Auseinandersetzung mit Interpretationen und Kontroversen zu Familie und Erinnerungkultur(en), unter Einbeziehung visueller Medien und anderer multimedialer Materialien.
Prüfungsstoff
Literatur
wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39