Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

240037 VS Rassismen in Theorie und Praxis - zur Relevanz der Rassismusforschung für die KSA (3.2.2) (2014S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit!

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 20.03. 11:30 - 14:45 Seminarraum D, NIG 4. Stock
  • Donnerstag 10.04. 11:30 - 14:45 Seminarraum D, NIG 4. Stock
  • Donnerstag 08.05. 09:45 - 14:45 Seminarraum D, NIG 4. Stock
  • Donnerstag 22.05. 09:45 - 14:45 Seminarraum D, NIG 4. Stock
  • Donnerstag 05.06. 09:45 - 14:45 Seminarraum D, NIG 4. Stock
  • Donnerstag 12.06. 11:30 - 14:45 Seminarraum D, NIG 4. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Trotz seiner Tabuisierung im Gefolge des Zweiten Weltkriegs hat der Rassismus - zum Teil in Form neuer Ausprägungen - nach wie vor in der westlich-europäischen Welt Gültigkeit. Auch für die KSA hat eine Auseinandersetzung mit dem Rassismus - als eine spezifische Umgangsform der westlich-europäischen Gesellschaft mit dem außereuropäischen "Fremden", aber auch mit den "internen Anderen" - zweifellos große Relevanz. Aufgrund seiner vielfältigen Ausdrucksformen und weit zurückreichenden Geschichte erweist sich der Rassismus als ein kontroversiell diskutiertes Phänomen. In der LV werden unterschiedliche wissenschaftliche Zugangsweisen und Konzeptionen aufgearbeitet und beleuchtet, begonnen mit der genauen definitorische Abgrenzung des britischen Soziologen Robert Miles bis hin zu Debatten um einen "neuen" oder "kulturalistischen" Rassismus oder auch im Hinblick auf das Intersektionalitäts-Paradigma. Weitere thematische Aspekte sind die "Critical Whiteness Studies" mit ihrem Fokuswechsel hin zum "weißen", "unmarkierten" Subjekt, oder auch die rassismuskritischen Beiträge und Analysen der Black Feminists und der postkolonialen (feministischen) Theorie, bis hin zur Hinterfragung des gängigen Kulturkonzepts. Wesentlich erscheint auch eine wissenschaftsgeschichtliche Aufarbeitung im Hinblick auf unser Fach, etwa die frühen Auseinandersetzungen durch Franz Boas, Ruth Benedict oder auch Claude Lévi-Strauss. Ebenso sollen die rassistischen Praktiken maßgeblicher RepräsentantInnen unseres Faches in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts hinterfragt werden, u.a. im Kontext der Etablierung unseres Faches an der Universität Wien.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Prüfungsimmanente LV: Anwesenheit, Mitarbeit, Aufarbeitung und Präsentation der Grundlagentexte, themenspezifische Recherche und Präsentation; schriftliche Arbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die LV liefert einen Einblick in unterschiedliche theoretische Zugangsweisen und Analysen der Rassismustheorie und -forschung, die in weiterer Folge anhand unterschiedlicher Beispiele genauer beleuchtet werden. Ein zentraler Fokus sind Auseinandersetzungen in der Kultur- und Sozialanthropologie, verknüpft mit interdisziplinären Zugangsweisen. Damit soll eine kritisch-reflexive Aufarbeitung der eigenen Wissenschafts- und Disziplinengeschichte möglich werden, die jeweils in einem größeren gesellschaftlich-historischen Kontext zu analysieren ist. Gleichzeitig soll, basierend auf einer fundierten wissenschaftlichen Auseinandersetzung, eine Handhabe für die antirassistische Praxis möglich werden.

Prüfungsstoff

Allgemeine Einführung zu grundlegenden Inhalten durch die LV-Leiterin; Diskussion der verpflichtenden Grundlagentexte, im Anschluss Aufarbeitung unterschiedlicher thematischer Aspekte durch die Studierenden samt Referaten und Präsentationen, Gruppenarbeiten, Plenar-Diskussion, Filmanalyse, gegebenenfalls Ausstellungsbesuch.

Literatur

Wird zu Beginn der LV bekannt gegeben

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39