Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

240044 UE UE Guided Reading (2019W)

Judith Butler, Anmerkungen zu einer performativen Theorie der Versammlung

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 07.10. 18:00 - 21:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Montag 21.10. 18:00 - 21:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Montag 04.11. 18:00 - 21:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Montag 18.11. 18:00 - 21:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Montag 02.12. 18:00 - 21:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Montag 16.12. 18:00 - 21:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Montag 13.01. 18:00 - 21:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Montag 27.01. 18:00 - 21:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Leseseminar zu Judith Butler werden in vorbereiteter, kollektiver Lektüre Grundbegriffe feministischer, poststrukturalistischer Theorie und Politik entlang der Bücher 'Butlers „Wenn die Geste zum Ereignis wird' und 'Anmerkungen zu einer performativen Theorie der Versammlung' nachgezeichnet und aktualisiert. Kollektive und ihre wiedergewonnene Präsenz im öffentlichen Raum ebenso wie in künstlerischen Kontexten werden dahingehend analysiert.
Ebenso wird der Frage nach der Bedeutung Butlers und den Gründen der zum Teil erbitterten Kritik an ihr nachgegangen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Lektüre und Vorbereitung der Texte zur LV, Essay

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Erwerb der Kompetenz des Umgangs mit schwierigen Texten, kollektive Lektüre, Auseinandersetzung mit wesentlichen feministischen, gesellschafts- und wissenschaftstheoretischen Konzeptionen.
Kollektive Textlektüre anhand zur Verfügung gestellter (und in der Seminargruppe ausgewählter) Texte, diskursive Entwicklung und Erarbeitung zentraler Fragestellungen, Gruppenarbeiten, Diskussionen, ergänzende Inputs der LV-LeiterInnen und TeilnehmerInnen

Prüfungsstoff

Literatur

Judith Butler, Wenn die Geste zum Ereignis wird, Wien 2019

Klappentext: Judith Butler ergänzt hier ihr theoretisches Feld um theaterästhetische Fragestellungen und liefert eine grundsätzliche Reflexion zum Körper zwischen Sprache und Performance. Sie geht von John L. Austins Philosophie der »Sprechakte« und Walter Benjamins Begriff der »Geste« aus und spannt den Bogen bis hin zu einer Theorie der kollektiven Aktionsformen und politischen Proteste, deren Ziel die Bewahrung elementarer Menschenrechte ist.

Judith Butler, Anmerkungen zu einer performativen Theorie der Versammlung, Frankfurt 2016.

Inhalt: Occupy Wall Street. Gezi-Park, Tahrir, Majdan. Ferguson und Hongkong. Tea Party. Pegida. Die »Politik der Straße« hat Hochkonjunktur, wirft aber auch Fragen auf. Sind solche Versammlungen als Ausdruck der Souveränität des Volkes aus radikaldemokratischer Perspektive zu begrüßen oder geben sie Anlass zur Sorge vor der Herrschaft des »Mobs«? Und wer ist überhaupt »das Volk«? Judith Butler geht den Dynamiken und Taktiken öffentlicher Versammlungen unter den derzeit herrschenden ökonomischen und politischen Bedingungen auf den Grund. In Erweiterung der sprechaktzentrierten Theorie der Performativität und gegen Hannah Arendts »körperlose« Konzeption politischen Handelns unterstreicht sie die Bedeutung der physischen Präsenz kollektiver Akteure im öffentlichen Raum und arbeitet an aktuellen Beispielen die Effekte dieser Ausdrucksdimension heraus sowie die Inklusions- und Exklusionsmechanismen, die dabei am Werk sind. Der kollektive Schrei »Wir sind das Volk!« zieht eben auch eine Grenze und lässt die Frage, wer wirklich das Volk ist, umso deutlicher hervortreten. Fluchtpunkt dieses hochpolitischen Buches ist eine Ethik des gewaltlosen Widerstands in einer gefährdeten Welt, in der die Grundlagen solidarischen Handelns allmählich zerfallen oder zerstört werden. (vgl. https://www.suhrkamp.de/buecher/anmerkungen_zu_einer_performativen_theorie_der_versammlung-judith_butler_58696.html)

MEHR INFORMATION UND LITERATUR UNTER
http://www.vhs.or.at/677

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21