Universität Wien
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240048 VO GM4 - Wissenschaftstheorie und Wissenschaftskritik (2023W)

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Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Bei organisatorischen Fragen wenden Sie sich bitte an Lion Kernleitner [lion.kernleitner(at)univie.ac.at].

  • Freitag 06.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
  • Freitag 13.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
  • Freitag 20.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
  • Freitag 27.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
  • Freitag 03.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
  • Freitag 10.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
  • Freitag 17.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
  • Freitag 24.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
  • Freitag 01.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
  • Freitag 15.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
  • Freitag 12.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
  • Freitag 19.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Wissenschaftstheoretische Thesen und Argumente sind ein notwendiger Bestandteil jedes Produktionsprozesses von wissenschaftlichen Erkenntnissen. Denn jede wissenschaftliche Analyse (incl. empirische Forschung) geht von jeweils spezifischen wissenschaftstheoretischen Voraussetzungen aus.
Diese Grundannahmen (zB: Was verstehen wir unter Realität? Wie denken wir das Verhältnis von Forscher:innen und den jeweils beforschten gesellschaftlichen Akteuren, Praxisformen, Diskursen sowie politischen und ökonomischen Strukturen? Inwiefern sind gesellschaftliche Strukturen real und wirksam - und deren Analyse daher zentral für kritische Sozialwissenschaften?) haben gravierende Auswirkungen auf den Forschungs- und Analyseprozess.
Eines der wesentlichen Ziele der Vorlesung ist es, sich einen Überblick über verschiedene wissenschaftstheoretische Ansätze zu verschaffen und deren Argumente zu reflektieren. Die wissenschaftstheoretischen Annahmen bestimmen in einem gewissen Ausmaß die Möglichkeiten sozialwissenschaftlicher Analyse, d.h. sie legen teilweise fest, welche Fragen wir innerhalb eines bestimmten Ansatzes überhaupt sinnvoll stellen können, und sie liefern einen Teil der Kriterien dafür, was wir als adäquate wissenschaftliche Erklärung akzeptieren. Diese Kriterien sind immer wieder zu reflektieren, weiterzuentwickeln und zu begründen.
In dieser VO werden die wissenschaftstheoretischen Grundannahmen zentraler Forschungs-ansätze (insbesondere Critical realism, Poststrukturalismus und Diskurstheorien, Positivismus, Konstruktivismen, interpretative Ansätze) dargestellt sowie mögliche Auswirkungen auf Forschungen, die mit den jeweiligen wissenschaftstheoretischen Prämissen verbunden sind, herausgearbeitet. Zugleich werden Ansätze der Kritik an eurozentristischen theoretischen Ideologien diskutiert (post- und dekoloniale Epistemologien, feministische Standpunkttheorien). Bedeutsam ist weiters die Frage, welchen Kriterien wissenschaftliches Arbeiten genügen muss, um emanzipatorisch sein zu können. Dabei werden auch unterschiedliche Konzeptionen von Objektivität vorgestellt.
Thematisiert wird auch das Verhältnis von Wissenschaftstheorien und Gesellschaftstheorien (zB kritischer historischer Materialismus).
Methode: Vortrag mit Diskussion und Tutorien.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Prüfung besteht aus drei offenen Fragen zu den Vorlesungsinhalten und den prüfungsrelevanten Basistexten - von diesen drei Fragen sind zwei auszuwählen und jeweils in einem kurzen Aufsatz (pro Frage ca. 1 Seite bei 'normaler' Schriftgröße bzw. ca. 2500 Zeichen) argumentativ (Stichworte reichen nicht!) zu beantworten. Pro Frage können 50 Punkte erreicht werden - für eine positive Note sind mindestens 60 Punkte notwendig. Notenschlüssel: 90-100 Punkte: Sehr gut (1). 80-89 Punkte: Gut (2); 70-79 Punkte: Befriedigend (3); 60-69 Punkte: Genügend (4). 0-59 Punkte: Nicht genügend (5).
Während der Prüfung sind keine Hilfsmittel erlaubt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Es besteht keine Anwesenheitspflicht - eine regelmäßige Teilnahme und aktives Mitdiskutieren sind jedoch erfahrungsgemäß von großem Vorteil; ebenso die Teilnahme an den Tutorien.
Das Ergebnis der schriftlichen Prüfung ergibt die Gesamtnote.
Pro Frage können 50 Punkte erreicht werden - für eine positive Note sind mindestens 60 Punkte notwendig. Notenschlüssel: 90-100 Punkte: Sehr gut (1). 80-89 Punkte: Gut (2); 70-79 Punkte: Befriedigend (3); 60-69 Punkte: Genügend (4). 0-59 Punkte: Nicht genügend (5). Während der Prüfung sind keine Hilfsmittel erlaubt.

Prüfungsstoff

Vorlesungsinhalt (Folien, Mitschrift, Nachlesen, …) des aktuellen Semesters und prüfungsrelevante Basistexte (diese Basistexte werden auf Moodle zur Verfügung gestellt).

Literatur

Literaturtipps zum Einstieg:
Buch-Hansen, Hubert / Peter Nielsen 2020: Critical realism. Basics and beyond. London.
Benton, Ted / Ian Craib 2023: Philosophy of Social Science: The Philosophical Foundations of Social Thought. Bloomsbury.
Hackbarth, Daniel 2015: Denken entlang der Politik. Zum Begriff des Materialismus bei Max Horkheimer und Louis Althusser. Münster: Westfälisches Dampfboot.
Kusche, Franziska/ Gregor Seidl/ Johannes Korak/ Marcela Torres Heredia 2021: Europa an seinen Platz rücken. Warum die globalen kolonial/modernen Machtverhältnisse nicht bloß beschrieben, sondern verändert werden müssen; in: JEP – Journal für Entwicklungspolitik, vol. xxxvii, Heft 1-2/2021. 5-66.

Weitere Literatur wird in den Vorlesungseinheiten und auf Moodle bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

GM4

Letzte Änderung: Do 29.02.2024 15:06