Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

240065 KU GM3 - Entwicklungstheorien und -paradigmen aus transdisziplinärer Perspektive (2019S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

+ ein Samstagstermin

  • Donnerstag 07.03. 14:00 - 16:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Donnerstag 04.04. 14:00 - 16:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Donnerstag 11.04. 14:00 - 18:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Donnerstag 02.05. 14:00 - 16:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Donnerstag 09.05. 14:00 - 16:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Samstag 11.05. 10:00 - 12:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Donnerstag 16.05. 14:00 - 16:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Donnerstag 23.05. 14:00 - 16:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Donnerstag 06.06. 14:00 - 16:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Donnerstag 13.06. 14:00 - 16:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Donnerstag 27.06. 14:00 - 16:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In der Lehrveranstaltung werden unterschiedliche Strömungen und Positionen der Entwicklungs- und Migrationsforschung gegenübergestellt und diskutiert. Sowohl Entwicklungs- als auch Migrationsforschung beschäftigen sich – als relativ junge wissenschaftliche Disziplinen - mit dem Zusammenhang von sozialer und räumlicher Mobilität, Ungleichheit, Identität und Differenz. Entlang einer Auswahl an Texten werden diese Forschungsrichtungen in Dialog gebracht. Anhand der Ideengeschichte, der unterschiedlichen wissenschaftlichen Paradigmen und der leitenden Konzepte werden historische und gesellschaftspolitische Dimensionen von Nation, Klasse, Geschlecht und Rasse/Ethnizität erörtert und deren Bedeutung für Migrations- und Entwicklungsforschung erarbeitet. Ausgehend von den Texten der klassischen Ökonomie und frühen sozialistischen Utopien nähern wir uns Arbeiten an, die bereits früh die Brüche und Spannungen der Moderne diskutieren. In der ‚goldenen Ära‘ der Sozialwissenschaften während des Kalten Krieges ist die Entwicklungsforschung geprägt von politisch-ökonomischen Modernisierungs-, Weltsystem- und Dependenztheorien. Auch theoretische Perspektiven auf Migration im Zusammenhang mit Entwicklung sind stark im ökonomischen Paradigma verhaftet. Industrialisierung, duale Märkte und Stadt – Land Dichotomien prägen die Debatten. Die Postmoderne wird eingeleitet mit konzeptuellen Fragen zum Zusammenhang von Identität, Differenz und Ungleichheit: Nationalität, Geschlecht, Ethnizität rücken in den Mittelpunkt der Debatten. Hier werden kulturwissenschaftliche, feministische, post- und dekoloniale Arbeiten, die monoperspektivische Narrative hinterfragen, vorgestellt und ihr Beitrag zu Migrations- und Entwicklungsforschung erarbeitet.
Ziel der Lehrveranstaltung ist eine kritische Reflexion der wichtigsten Konzepte der Migrations- und Entwicklungsforschung, sowie das Verstehen der zentralen wissenschaftlichen Paradigmen. Überdies wird über eine kontextualisierende Lesart das historische und gesellschaftliche Spannungsfeld, in dem jene Theorien und Paradigmen positioniert sind, aufgespannt und für die Studierenden nachvollziehbar gemacht. Der Fokus dieser prüfungsimmanenten Lehrveranstaltung liegt auf der kontinuierlichen Aneignung und Weiterentwicklung des wissenschaftlichen Arbeitens, sowie der Kommunikation der erarbeiteten Inhalte, sowohl schriftlich als auch mündlich:
- Entlang verschiedener Kriterien (zentrale Begriffe und Thesen, Aufbau der Argumentationsstränge, historische Grenzen des Textes) wird ein hermeneutisch orientiertes Textverständnis erarbeitet.
- In vielfältigen Arbeitsweisen der Einzel- und Gruppenarbeit eigenen sich Studierende für wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben nötige Kompetenzen an
- Das Verfassen der Abschlussarbeit ermöglicht es, die Entwicklung einer Forschungsfrage, die Planung und Umsetzung der eigenen Argumentationslinie zu üben.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

• Anwesenheit in der ersten Einheit und höchstens zweimaliges Fehlen
• Aktive Beteiligung am Diskussionsprozess und bei Gruppenarbeiten
• Lesen der Pflichtlektüre für die jeweilige Einheit und darauf aufbauend Formulierung von ca. 3 Fragen zur weiterführenden Diskussion (Abgabe vor der Einheit über moodle)
• jeweils einmalige Präsentation der Pflichtlektüre in Verbindung mit ergänzenden Texten (auf moodle) in der Gruppe, sowie Vorbereitung/ Moderation der darauffolgenden Diskussion
• Verfassen eines fiktiven Forschungskonzeptes unter Berücksichtigung behandelter theoretischer Zugänge

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

0-5 Punkte: 5, 6 Punkte: 4, 7-8 Punkte: 3, 9-10 Punkte: 2, 11 Punkte: 1

Pflichtlektüre Abgaben und Diskussionsbeteiligung: 3 Punkte
Präsentation inklusive Handout und Diskussionsmoderation: 3 Punkte
Abschlussarbeit: 5 Punkte

Prüfungsstoff

Literatur

Basisliteratur (weiterführende und Pflichtliteratur wird bereitgestellt)
Schmidt, Lukas/Schröder, Sabine (Hg.) (2016): Entwicklungstheorien: Klassiker, Kritik und Alternativen. Wien
Reuter, Julia/Mecheril, Paul (Hg.) (2015) Schlüsselwerke der Migrationsforschung. Pionierstudien und Referenztheorien. Wiesbaden Springer VS

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39