Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
240072 FS FM1 - Forschungsseminar (Teil 1) - Forschungsdesign (2021W)
Covid-19 und Indigene Völker
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Labels
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 20.09.2021 09:00 bis Fr 01.10.2021 15:00
- Abmeldung bis So 31.10.2021 23:59
Details
max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Donnerstag 21.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
- Donnerstag 04.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
- Donnerstag 25.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
- Donnerstag 02.12. 09:45 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
- Donnerstag 16.12. 09:45 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
- Donnerstag 20.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Aus dem Wesen dieser LV ergibt sich, dass im WS kein bestimmt umschreibbares "Faktenwissen" einer Leistungskontrolle zugrunde gelegt wird.
Evaluiert wird die selbständige Erstellung eines Forschungsdesigns, das im darauffolgenden SS 2022 zur Anwendung kommen soll.
Evaluiert wird die selbständige Erstellung eines Forschungsdesigns, das im darauffolgenden SS 2022 zur Anwendung kommen soll.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
* Vorbereitung der einzelnen Einheiten, je nach gestellten Anforderungen
* Lektüre der akademischen und sonstigen relevanten Literatur (z.b NGO-Berichte, Berichte und Studien von internationalen Organisationen), z.T. Gruppenarbeit
* aktive Mitwirkung in den einzelnen Einheiten, grundsätzlich Anwesenheitspflicht
* vor allem Redaktion eines (vorläufigen) methodischen Endpapiers (research design), das die Grundlage für die weitere zentrale Forschungsarbeit im nachfolgenden Semester darstellt.Beurteilungskriterien:
• die fristgerechte Erfüllung der Teilleistungen,
• die Vollständigkeit, inhaltliche Angemessenheit und formale Korrektheit der Teilleistungen.
* Lektüre der akademischen und sonstigen relevanten Literatur (z.b NGO-Berichte, Berichte und Studien von internationalen Organisationen), z.T. Gruppenarbeit
* aktive Mitwirkung in den einzelnen Einheiten, grundsätzlich Anwesenheitspflicht
* vor allem Redaktion eines (vorläufigen) methodischen Endpapiers (research design), das die Grundlage für die weitere zentrale Forschungsarbeit im nachfolgenden Semester darstellt.Beurteilungskriterien:
• die fristgerechte Erfüllung der Teilleistungen,
• die Vollständigkeit, inhaltliche Angemessenheit und formale Korrektheit der Teilleistungen.
Prüfungsstoff
Keiner (s. unter "Art der Leistungskontrolle")
Literatur
Einstieg:
Umfangreiche Datensammlung der Vereintan Nationen zu COVID-19 und Indigenen Völkern in einzelnen Staaten, online abrufbar:https://www.ohchr.org/EN/Issues/IPeoples/SRIndigenousPeoples/Pages/Callforinput_COVID19.aspx
Umfangreiche Datensammlung der Vereintan Nationen zu COVID-19 und Indigenen Völkern in einzelnen Staaten, online abrufbar:https://www.ohchr.org/EN/Issues/IPeoples/SRIndigenousPeoples/Pages/Callforinput_COVID19.aspx
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
FM1
Letzte Änderung: Do 30.09.2021 10:30
Indigene Völker waren und sind seit Beginn ihrer Kolonisierung bevorzugte Opfer von Infektionskrankheiten und Epidemien, gegen die sie einerseits keine Abwehrkräfte hatten, gegen die besonders für sie aber auch keine medizinische Versorgung zugänglich ist.
Die prekäre Situation indigener Völker ist nicht Ausdruck kultureller Traditionen, sondern, im Gegenteil, Ergebnis einer Assimilierungspolitik, die sie in ein Leben am Rand der heute dominanten Gesellschaften in ihren heutigen „Wirtsstaaten“ führte. Diese Politik untergrub die Wirksamkeit eigener Institutionen und Kenntnisse, ersetze diese aber kaum durch effektiven oder funktionierenden Zugang zur Institutionalität der assimilierenden Gesellschaften.
Viele indigene Völker und Gemeinschaften haben sich beim Umgang mit der Bedrohung durch COVID-19 jedoch als kreativ und dynamisch erwiesen, unter Berufung auf ihr Selbstbestimmungsrecht beispielsweise die Anwendung eigener Heilmethoden verstärkt und den Zugang zu ihren Territorien kontrolliert. Gleichzeitig und parallel dazu haben jedoch viele Staaten die COVID-19 Ausnahmesituation genutzt, um umweltrechtliche Schutzstandards und den Schutz für indigene Ressourcenrechte im Interesse der Belebung des wirtschaftlichen Primärsektors (Bergbau, kommerzielle Landwirtschaft) herunterzufahren. In diesem Seminar wird beispielhaft die Dynamik einer globalen Ausnahmesituation für bottom-up und top-down Umgänge mit Situationen intersektionaler Diskriminierung analysiert.
Vor dem Hintergrund der Pandemie-Situation sollen kleine ´Teams von Studierenden angeregt werden, sich mit dem Grundrecht auf medizinische Versorgung und dessen konkrete Umsetzung, mit dem Agieren von Staaten und internationalen Organisationen und deren Interaktion mit lokalen Basisinitiativen und mit der Verstärkung von sozialen Ungleichheiten in einer gravierenden Notstandssituation auseinandersetzen.Zielsetzungen des Seminars:1. - Grundbegriffe und methodische Annäherungen an die zentralen Themenstellungen zu finden, um die Betroffenheit und den Umgang mit der Pandemie analysieren zu können (Rolle von staatlichen Akteuren, wissenschaftlich-medizinischen Expertisen, indigenen Bevölkerungen, internationalen Organisationen)
2. Grundlagen und Leitfäden zur empirischen Erforschung dieser Phänomene zu entwerfen (Literaturstudium, Auswertung von digital zugänglichen Webinaren, on-Line Interviews, Analyse sozialer Netzwerke)