240078 SE VM4 / VM7 - Aktuelle feministische, queere, post- und dekoloniale Debatten (2020S)
in der internationalen Entwicklungsforschung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Do 20.02.2020 10:00 bis Di 03.03.2020 09:00
- Abmeldung bis Do 30.04.2020 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 18.03. 17:00 - 20:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Mittwoch 01.04. 17:00 - 20:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Mittwoch 29.04. 17:00 - 20:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Mittwoch 13.05. 17:00 - 20:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Mittwoch 27.05. 17:00 - 20:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Mittwoch 10.06. 17:00 - 20:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Mittwoch 24.06. 17:00 - 20:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Die Leistungsüberprüfung erfolgt über mündliche und schriftliche Beiträge der Studierenden im Lauf des Seminars sowie die schriftliche Seminararbeit. Die Studierenden werden nach Absolvierung der LV u.a. in der Lage sein …
- Das koloniale/ moderne Erbe von westlicher Wissenschaft zu erkennen
- Rassismus, Ethnozentrismus, Heteronormativität und -sexualität als Teil dieses kolonialen/modernen Erbes von wissenschaftl. Disziplinen zu problematisieren
- Sich auf Indigene und Schwarze Wissenschaftskritik zu beziehen
- Frauen- und Menschenrechte zu analysieren
- Verschränkungen von Geschlecht und Religion kritisch analysieren
- Sexuelle und reproduktive Rechte vor dem Hintergrund schwindender zivilgesellschaftlicher Räume zu diskutieren
- Künstlerische, politische und rechtliche Wissensproduktionen zu Geschlecht und Sexualität als Orte des sozialen Wandels zu untersuchen
- Ethische Dilemmata in Wissensproduktionen zu problematisieren
- Selbstreflektierende Haltung zur eigenen Verantwortung in Wissenschaft und Gesellschaft zu übernehmen
- Das koloniale/ moderne Erbe von westlicher Wissenschaft zu erkennen
- Rassismus, Ethnozentrismus, Heteronormativität und -sexualität als Teil dieses kolonialen/modernen Erbes von wissenschaftl. Disziplinen zu problematisieren
- Sich auf Indigene und Schwarze Wissenschaftskritik zu beziehen
- Frauen- und Menschenrechte zu analysieren
- Verschränkungen von Geschlecht und Religion kritisch analysieren
- Sexuelle und reproduktive Rechte vor dem Hintergrund schwindender zivilgesellschaftlicher Räume zu diskutieren
- Künstlerische, politische und rechtliche Wissensproduktionen zu Geschlecht und Sexualität als Orte des sozialen Wandels zu untersuchen
- Ethische Dilemmata in Wissensproduktionen zu problematisieren
- Selbstreflektierende Haltung zur eigenen Verantwortung in Wissenschaft und Gesellschaft zu übernehmen
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Das Seminar dient der fortgeschrittenen wissenschaftlichen Diskussion von Themen, die sich aus den Inhalten der Stundenlektüren ergibt. Zur Bewertung der erfolgreichen Teilnahme gehören: Anwesenheit und Lesen der Pflichtlektüre (Englischkenntnisse erforderlich!); Mündl. Referat mit schriftl. Zusammenfassung; Absprache vor Referat; schriftliche Seminararbeit (mind. 40.000 Zeichen) Das Referat und die Seminararbeit sollen aus den Inhalten der Seminartexte hervorgehen. Beides wird zu gleichen Teilen (je 50%) bewertet.
Prüfungsstoff
Literatur
- Drucker, Peter, 2009. Changing families and communities: an LGBT contribution to an alternative development path. Development in Practice, 19: 7, 825-836.
- Liamputtong, Pranee, 2010. Performing qualitative cross-cultural research. Cambridge: Cambridge University Press, 212-235; 236-237.
- Schramm, Christina, 2011. ‚Land gegen Bibel’. Christentum, Kolonialismus, Moderne. In: Sophia Könemann, Anne Stähr (Hg.). Das Geschlecht der Anderen. Figuren der Alterität: Kriminologie, Psychiatrie, Ethnologie und Zoologie. Bielefeld: transcript, 63-82.
- Schriftenreihe der Hirschfeld-Eddy-Stiftung, 2011. Yogyakarta Plus. Menschenrechte für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle in der internationalen Praxis, Bd. 2.
- Smith, Andrea, 2011. Queer Theory and Native Studies. The Heteronormativity of Settler Colonialism. In: Qwo-Li Driskell, Chris Finley, Brian Joseph Gilley, Scott Lauria Morgenson (eds.). Queer Indigenous Studies. Critical interventions in theory, politics, and literature. Tucson: The University of Arizona Press, 43-65.
- Smith, Linda Tuhiwai, 2006. Decolonizing methodologies. Research and indigenous peoples. London & New York: Zed Books, 42-57 und 58-77.
Sweetman, Caroline, 2017. Introduction: gender, development and fundamentalisms. Gender & Development, Vol 25, No. 1, 1-14.
- Liamputtong, Pranee, 2010. Performing qualitative cross-cultural research. Cambridge: Cambridge University Press, 212-235; 236-237.
- Schramm, Christina, 2011. ‚Land gegen Bibel’. Christentum, Kolonialismus, Moderne. In: Sophia Könemann, Anne Stähr (Hg.). Das Geschlecht der Anderen. Figuren der Alterität: Kriminologie, Psychiatrie, Ethnologie und Zoologie. Bielefeld: transcript, 63-82.
- Schriftenreihe der Hirschfeld-Eddy-Stiftung, 2011. Yogyakarta Plus. Menschenrechte für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle in der internationalen Praxis, Bd. 2.
- Smith, Andrea, 2011. Queer Theory and Native Studies. The Heteronormativity of Settler Colonialism. In: Qwo-Li Driskell, Chris Finley, Brian Joseph Gilley, Scott Lauria Morgenson (eds.). Queer Indigenous Studies. Critical interventions in theory, politics, and literature. Tucson: The University of Arizona Press, 43-65.
- Smith, Linda Tuhiwai, 2006. Decolonizing methodologies. Research and indigenous peoples. London & New York: Zed Books, 42-57 und 58-77.
Sweetman, Caroline, 2017. Introduction: gender, development and fundamentalisms. Gender & Development, Vol 25, No. 1, 1-14.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
VM4 / VM7
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21
Die transdisziplinäre Ausrichtung des Seminars beabsichtig, kritisch die Disziplinarität von Wissenschaft als solche zu hinterfragen und als Teil des kolonialen und modernen Erbes von westlicher Forschung zu verstehen. Disziplinen sind immer auch mit Disziplinierungen von Menschen und Körpern verbunden. So ist die westliche Forschung mitverantwortlich, dass z.B. Indigene, Schwarze, Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und Inter* Menschen nicht nur zu sogenannten, verwerflichen ‚Anderen’ konstruiert worden sind; ihre vielfältigen Existenzen und Wissensformen sind auch fragmentiert, wenn nicht zerstört, worden. Die Sprachen, in denen ihre kulturellen Archive fortbestehen, sind nicht unbedingt von akademischer, wissenschaftlicher Natur. Schweigen, Emotionen, Kurzgeschichten, Metaphern, Gedichte, Fotografien und Strassenproteste sind stattdessen oft die Ausdrucksformen, die hier Bedeutung finden und Kriterien von Wissenschaftlichkeit auch im Bereich der feministischen Wissenschaft und Geschlechterstudien neu definieren.