Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

240083 SE VM3 / VM5 - Die Erfindung der Bildung (2019S)

Diskurse zu Bildung und Entwicklung im historischen Kontext

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Anstelle des im u:space angegebenen letzten Termins am Fr., 21.6.2019 (Zwickeltag), werden wir den Termin davor, Fr., 7.6.2019, zu einem Ganztagsblock für die Abschlusspräsentationen ausweiten. Halten Sie sich bitte diesen Termin Ganztags frei, Details werden im SE vereinbart.

  • Freitag 15.03. 09:00 - 12:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Freitag 29.03. 09:00 - 12:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Freitag 12.04. 09:00 - 12:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Freitag 10.05. 09:00 - 12:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Freitag 24.05. 09:00 - 12:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Freitag 07.06. 09:00 - 15:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt

Bildung gilt heute als wesentlicher Katalysator für Entwicklung, sei es für die Ausbildung von menschlichem Arbeitsvermögen und damit zur Produktivitätssteigerung, für den Erhalt der sozialen Kohäsion oder für die Erziehung mündiger, demokratiefähiger BürgerInnen. Die LV möchte diese Annahme in ihren historischen und räumlich-kulturellen Kontext stellen und dabei die Erfindung, und die im historischen Verlauf kolonialer und postkolonialer globaler Dynamiken immer neu erfolgten re-inventions, von Bildung analysieren.

Die LV wird dabei einen historischen Bogen spannen. Beginnend mit präkolonialen Bildungskonzepten, deren Verdrängung durch koloniale Bildung, über Bildungskonzepte für und in der Unabhängigkeit, der self-reliance und sozialistischer Versuche in der Peripherie wird sie sich schließlich Bildungsdiskursen in der Entwicklungszusammenarbeit und abschließend globalisierten Bildungsdiskursen widmen.

Den inhaltlichen Fokus der LV bildet die Analyse der Bildungsdiskurse in Hinblick auf das jeweilige Bild von Entwicklung und gesellschaftlicher Organisation, das ihnen zugrunde liegt, und das sie weitervermitteln. Insbesondere soll analysiert werden, ob und ggfalls wie die jeweiligen Bildungsdiskurse emanzipatorische Ansprüche formulieren und welchen Widerhall diese in der Praxis gefunden haben.

Ziele

Die LV ermöglicht eine vertiefende Auseinandersetzung mit dem Diskurs um Bildung und Entwicklung. Dazugehörige Fragestellungen der Entwicklungsforschung und der entwicklungspolitischen Praxis können vor dem Hintergrund theoretischer Positionen besser eingeordnet und kritisch reflektiert werden.

Methoden

1. Pflichtlektüre und gemeinsame Diskussion der kollektiven Grundlagenlektüre;
2. Führung eines wissenschaftlichen Journals;
3. Verfassen eines Konzepts zur Seminararbeit;
4. Präsentation der Arbeitsergebnisse im Rahmen eines Panels oder einer Poster-Präsentation;
5. Seminararbeit

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

1. Anwesenheit (bei max. 3 Ausnahmen);
2. Mitarbeit, d.h. Lektüre der vereinbarten Texte sowie Beteiligung an der Diskussion darüber;
3. Führung und regelmäßige Abgabe eines wissenschaftlichen Journals;
4. Verfassen eines kurzen abstracts zum eigenen Thema (bis zur Einheit am 12. April 2019);
5. Erarbeitung eines Konzepts (bis zur Einheit am 10. Mai);
6. Diskussion der Arbeitsergebnisse in Seminarveranstaltungen im Rahmen von Panel-Präsentationen oder Mitwirkung an interaktiven Poster-Präsentationen;
7. Schriftliche Endfassung der Seminararbeit im Umfang von 15-20 Seiten, Abgabe bis Ende Juli 2019.

0-50 Punkte: nicht genügend, 51-60 Punkte: genügend, 61-70 Punkte: befriedigend, 71-80 Punkte: gut, 81-100 Punkte sehr gut.
Journal: je 10%, Konzept: 5%, Präsentation: 15%, Abschlussarbeit: 50% (Abgabe 31.7.2019)

Prüfungsstoff

Es handelt sich um eine prüfungsimmanente LV.

Literatur

Bray, Mark (1997): Education and Decolonization: Comparative Perspectives on Change and Continuity. In: Cummings, William / McGinn, Noel (Hg.): International Handbook of Education and Development. Oxford: Elsevier Science, 103-119

Carnoy, Martin /Samoff, Joel (1990): Education and Social Transition in the Third World. Princeton University Press

Datta, Assit / Lang-Wojtasik, Gregor (2002): Bildung zur Eigenständigkeit: Vergessene reformpädagogische Ansätze aus vier Kontinenten. Frankfurt am Main: IKO

Faschingeder, Gerald / Kolland, Franz (Hg.) (2015): Bildung und ungleiche Entwicklung. Globale Konvergenzen & Divergenzen in der Bildungswelt. Wien: New Academic Press

Freire, Paulo (1973): Pädagogik der Unterdrückten. Bildung als Praxis der Freiheit. Hamburg: Reinbek.

Reagan, Timothy (1996): Non-Western Educational Traditions: Indigenous Approaches to Educational Thought and Practice. Mahwah.

Robertson, Susan et al (2007): Globalisation, Education and Development: Ideas, Actors and Dynamics. Department for International Development: Educational Papers No. 68. London/Glasgow: DFID

Samoff, Joel (1991): Socialist Education? In: Comparative Education Review 35/1: 1-22

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

VM3 / VM5

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39