Universität Wien
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240098 FS FM1 - Forschungsseminar (Teil 1) - Forschungsdesign (2019S)

Forschungswerkstatt alternative (regionale) Entwicklung

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 08.03. 09:00 - 12:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)
  • Freitag 22.03. 09:00 - 12:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)
  • Freitag 05.04. 09:00 - 12:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)
  • Freitag 03.05. 09:00 - 12:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)
  • Freitag 17.05. 09:00 - 12:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)
  • Freitag 31.05. 09:00 - 12:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)
  • Freitag 14.06. 09:00 - 12:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)
  • Freitag 28.06. 09:00 - 12:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Diese zweiteilige Lehrveranstaltung (SS 2019 und WS 2019/20) dient der Entwicklung (Teil 1) und Durchführung (Teil 2) eines Forschungsprojekts, das gemeinsame und individuelle Arbeit verbindet und auch einen experimentellen Charakter hat.

Mit der globalen Finanzkrise ab 2008 haben in der Europäischen Union (EU) die Widersprüche zwischen Zentrum und Peripherie die Konvergenzeuphorie zu ersetzen begonnen. Nach der Staatskrise in Griechenland und dem britischen Entscheid, die EU zu verlassen, stellte 2018 mit der neu gewählten italienischen Regierung eine der größeren EU-Volkswirtschaften das EU-Entwicklungsparadigma in Frage.

Diese Forschungswerkstatt bietet Gelegenheit, Ansätze für alternative (regionale) Entwicklung an einem konkreten europäischen Beispiel zu erarbeiten bzw. Möglichkeiten dafür auszuloten. Den Hintergrund dafür bildet eine politische Ökonomie von Transnationalen Konzernen (TNK) und den von ihnen kontrollierten Güterketten. Forschungsprojekte werden dabei die Situation von konkreten Fallbeispielen (periphere Regionen oder Staaten) als Ausgangspunkte für Alternativen oder die Untersuchung alternativer Ansätze nehmen. Aus dem Kontext der konkreten Situationen soll in der gegenüberstellenden Diskussion deutlich werden, welche Gemeinsamkeiten und Besonderheiten die Entwicklungsmodelle der peripheren Staaten/Regionen prägen.

Forschungsteams können auch ambitioniertere (z.B. komparative) Fragstellungen gemeinsam zu beantworten versuchen, etwa zu unterschiedlichen politökonomischen Erfahrungen von Regionen in Nationalstaaten und den daraus folgenden Bruchlinien bzw. deren Zusammenhang mit Autonomie- oder Unabhängigkeitsbestrebungen (jüngst etwa in Spanien und Italien). Der geographische Fokus dieser Forschungswerkstatt liegt zwar auf Europa, jedoch können Erfahrungen des globalen Südens für Untersuchungen fruchtbar gemacht werden, wie dies von AutorInnen des europäischen Dependenzparadigmas in den 1970er und 1980er Jahren deutlich gemacht worden ist.

Als Leitgedanke sollen die Forschungsprojekte anhand konkreter Beispiele zu Ansätzen solidarischer, nachhaltiger und partizipativer Entwicklung beitragen.
Den Rahmen für die Projekte bildet eine theoriegeleitete historische und empirische (Regional-) Entwicklungsforschung. Theoretische und methodische Überlegungen aus verschiedenen Disziplinen können mit politökonomischen Ansätzen verknüpft werden. Fragen von alternativer Entwicklung sind zudem unmittelbar mit einer Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen AkteurInnen (Transnationale Konzerne, VertreterInnen von staatlichen Institutionen, soziale Bewegungen, Parteien …) bzw. Klassen verknüpft.

Ziel der LV im Sommersemester 2019 ist die Erarbeitung eines Entwurfs für ein Forschungsvorhaben (Proposal&Design), das im Wintersemester 2019/20 umgesetzt werden soll.

Der Weg dorthin führt über die Diskussion von wissenschaftstheoretischen Fragestellungen, die theoretische Verortung der geplanten Forschung (z.B. Zentrum-Peripherie in der Entwicklungsforschung Europas, Abhängigkeitsbeziehungen), das Abstecken von methodischen und empirischen Möglichkeiten und der Formulierung von Forschungsfragen.

Die Annäherung an die verschiedenen inhaltlichen Teilbereiche erfolgt über gemeinsame mündliche und schriftliche Diskussionen von Schlüsseltexten, die auch in die Verschriftlichung des Forschungsvorhabens einfließen.

Das Forschungsseminar verbindet individuelle Arbeit und Gruppenarbeit. Die TeilnehmerInnen werden einander die Fortschritte kommunizieren und präsentieren, auftretende Fragen und Probleme diskutieren. Der LV-Leiter begleitet diesen Prozess mit thematischen Inputs und kurzen Vorträgen.

Die Kommunikation in der LV – zwischen den StudentInnen bzw. den StudentInnen und dem LV Leiter – wird über die Lernplattform Moodle unterstützt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mitarbeit (Präsentation und Diskussion der Texte)
Teamarbeit (in den Gruppen)
Schriftliche Ausarbeitungen (Portfolios)
Entwurf für das Forschungsprojekt (Forschungsantrag, Proposal&Design): 15 Seiten
Anwesenheit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Diskussion von komplexen englischsprachigen Texten in deutscher Sprache.

Prüfungsstoff

Literatur

Umfassender Handapparat in der C3-Bibliothek
Moodle

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

FM1

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39