Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
240104 VO+UE Ringvorlesung: Geschlecht und Körperregime (2008W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Anmeldung unter uni-fem@univie.ac.at
Details
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Dienstag 14.10. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
- Dienstag 21.10. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
- Dienstag 28.10. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
- Dienstag 04.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
- Dienstag 11.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
- Dienstag 18.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
- Dienstag 25.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
- Dienstag 02.12. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
- Dienstag 09.12. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
- Dienstag 16.12. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
- Dienstag 13.01. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
- Dienstag 20.01. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
- Dienstag 27.01. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Die achte Ringvorlesung der Reihe Gendered Subjects knüpft an die vorangegangene Veranstaltung ¿Körpermetaphern als Geschlechtermetaphern¿ an. Der Begriff Regime umfasst sowohl politische Herrschaftsformen als auch diätetische (Selbst-)Beherrschungen und markiert so die metaphorischen Übertragungen zwischen Fremdregulierungen und Subjektivierungstechniken. Die Ringvorlesung verhandelt daher den Zusammenhang von politischen, ästhetischen und ethischen Aspekten explizit an gegenwärtigen und an historischen [diätetischen] Körperpraktiken:Kommt ihm/ihr das Kotzen oder geriert sie/er sich als HungerkünstlerIn? Schwitzt er/sie für den Waschbrettbauch oder trägt sie/er doch lieber dick auf? Hüllt er/sie sich in Wellness-Packungen oder frönt sie/er dem großen Fressen? Lässt er/sie sich die Falten glätten oder von Kopf bis Fuß piercen und tätowieren? All diese Körperinszenierungen stehen in engem Zusammenhang mit Biopolitik und verdeutlichen, dass ¿die Sorge um sich selbst¿ (Foucault) bis in die intimsten leiblichen Phänomene hinein herrschaftsförmig ist. Dadurch kann die Konstruktion des Geschlechtskörpers im jeweils spezifischen Bedeutungs-Kontext präzise analysiert werden.Komplementär zu diesen individuellen Körperinterventionen sollen auch jene Zwangsregime, die den Körpern der Anderen (Frauen, Intersexuelle¿) gewaltvoll angetan werden, analysiert werden.Neben aktuellen Körperpraktiken wird die Ringvorlesung aber auch das reiche historische Repertoire abendländischer Diskurse zur Abrichtung des Fleisches sichten: Askeseformen, Ernährungsratgeber, (Selbst)Geißelungen, karnevaleske Fressorgien erlauben Ordnungen und Sinnstiftungen zwischen Individuum und Gesellschaft zu rekonstruieren, die unter bestimmten geopolitischen und historischen Bedingungen in neuem Kontext aktualisiert werden. Dabei soll besonderes Augenmerk darauf liegen, ob und wie die Montage historisch vertrauter Körperpraktiken in neuen Bedeutungszusammenhängen Herrschaftsformen verändert.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Regelmäßige AKTIVE Teilnahme und Klausur
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die Studierenden sollen den Zusammenhang von sozialpolitischen Regimen und Körperinterventionen in unterschiedlichen Kulturen und Epochen auf ihre Geschlechterdimension hin problematisieren lernen.
Prüfungsstoff
Gastvorträge, Repetitorien, Diskussionen
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39